Große DEMO wegen Flüchtlingsheim

Husky-Schäferhund Loki (li.) und Schäferhund Puschel verstehen die Welt nicht mehr. Tiere samt Verein mit Mitgliedern sollen vom 90-jährigen Hundeplatz nach Stadtplanung nicht mehr "Platzmachen" dürfen - sondern Platz machen für ein Asylheim - auf Gasleitungen. Fotos: Schattberg
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  • Husky-Schäferhund Loki (li.) und Schäferhund Puschel verstehen die Welt nicht mehr. Tiere samt Verein mit Mitgliedern sollen vom 90-jährigen Hundeplatz nach Stadtplanung nicht mehr "Platzmachen" dürfen - sondern Platz machen für ein Asylheim - auf Gasleitungen. Fotos: Schattberg
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Am Gasleitungs-„Tropf“: Wird 90-jährige Vereinsarbeit auf Hundewiese beerdigt…!

Der Aufruf zur Demo, 14. Februar, 11 Uhr, auf dem Hundeplatz, Nöggerathstraße 114, klingt nach heftigem Widerstand – es dreht sich um eine Jahrhundert-Wiese. Tatenlos zusehen, wie der DVG MV Essen-West e.V. – zack - kaputtgemacht wird? Nie! Starken Zündstoff gibt’s! Denn das wissen viele nicht – es geht um Menschenleben!

„Für ein Flüchtlingsheim gibt es alternative Standorte“, sagt verärgert Winfried Pierburg, 1. Vorsitzender. „Nach 90 Jahren Vereinsarbeit will die Stadt uns nehmen, was unsere Eltern und Großeltern mit viel Liebe und Idealismus aufgebaut haben. Das Vereinsgelände soll einem Flüchtlingsheim weichen. Obwohl es im Stadtgebiet alternative, ungenutzte Flächen gibt…“

Ja, bei einer Begehung vor Tagen sorgte bereits Bezirksbürgermeister Klaus Persch mit einem Satz für Atem-Schock. Der West Anzeiger berichtete. „Quer unter dem städtischen Platz verlaufen zwei Gasleitungen…“ Nicht nur. Aber der Reihe nach…

Die Auflagen bei Asyl-Inanspruchnahme des Geländes im Klartext: Die Fläche müsste laut Mietrecht in den Ursprungzustand versetzt werden, auf Kosten des Mieters – also Abriss des Vereinsheimes. Entfernung der Zäune, der Steinplatten. Längst nicht alles.

Es kommt heftig!
Das einzigartige Grün wäre futsch für Hunde. Wir sprechen hier nicht von „Schmuse-Hündchen“. Sondern von lebensrettenden, speziell ausgebildeten Vierbeinern.

Arnd Schäfer, Staffelleiter, eindringlich: "Auf dem Gelände trainieren die Rettungsstaffel des ASB - Arbeiter Samariter Bund und IRO - Internationale Rettungshunde Organisation. Für uns alle als Hundestaffel ist es erforderlich, Trainingsplätze zur Verfügung zu haben, um unsere Hunde in der Unterordnung ausbilden zu können. Die Unterordnung gehört mit zur späteren Prüfung der Hundeteams, um vermisste Personen zu finden - u. a. auch in Erdbebengebieten - um somit Menschenleben retten zu können.

Desweiteren sind wir auf Hundeplätze mit ihrem Equipment angewiesen, um selber für uns Prüfungen, bundesweit, ausrichten zu können. Das könnten wir vom Verband selbst nicht stemmen. Da der Platz an der Nöggerathstraße für uns im Einzugsbereich liegt, ist uns sehr am weiteren Bestand gelegen.

Mir als Staffelleiter der ASB Rettungshundestaffel Essen ist es daher äußerst wichtig, dass meine Hundeführer, die dieses Amt ehrenamtlich ausführen – ein nicht unerheblicher Kostenfaktor – alles vor Ort haben, um beispielsweise Fahrtkosten, Zeiten oder ähnliches sparen zu können.“

Michele Syska fächert ferner auf: „Der Hundeverein bietet auf dem Platz Welpen-Kurse, Erziehungskurse THS (Turnierhundssport) und Anti-Giftköder-Training an. Darüber hinaus eine eingezäunte Rasenfläche, auf der Hunde jeder Rasse frei laufen dürfen. Auch Listen-Hunde sind willkommen.“

Innige Bitte vom Verein: „Kommen Sie mit zur Demo!“

Arnd Schäfer, Staffelleiter spricht aus, was sich alle wünschen: „Wir hoffen auf ein Einsehen der Verwaltung!“

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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