Grandiose Graffiti-Kunst im "Teufelstunnel" bröselt

Die Krake löst sich langsam auf. Farbe blättert ab. Foto: Schattberg
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  • Die Krake löst sich langsam auf. Farbe blättert ab. Foto: Schattberg
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Ertrinkt das Wunderwerk „unter Wasser“ am nassen Betonwerk…!

Seit Ende 2016 zieht der „Teufelstunnel“,  Verbindung Altendorf/Frohnhausen, mit einem genialen Graffiti-Kunstwerk magisch Menschen an. Machbar durch Künstler Pascal Maßbaum. Jetzt steigt Angst hoch. Die Farbe bröselt, blättert ab. Ein Handrieb - wusch - Bilder bröckeln ab. Farbspuren auf dem Boden werden größer. Sorgen machen sich Anwohner, so auch Gerd Gajda.

Rückblick: Der Tunnel war früher purer Angstraum! Dunkel, dreckig. Während des Zweiten Weltkrieges Unterkunft für 170 Kriegsgefangene.
Die verschmierte 56 Meter lange mausgraue, feuchte Röhre war bis Herbst 2016 der trostloseste Essener Fußgängertunnel! Muffig, miefig, versifft.
Die Blitz-Idee zur Gestaltung des Graffiti-Werks kam 2009 von Hans-Gerd Kohl sowie Horst Stephan, Altendorfer Bürgerverein. Mit der Unterschrift von Alfred Breuer wurde der Antrag an die BV III gestellt. Eine Langzeitgeburt bis 2016. Die Bezirksvertretung blätterte 8000 Euro hin plus Nachschlag an Spitzenkünstler Maßbaum. Ein wahres Highlight.
Nun Ende der Euphorie? „Jetzt blättert die Farbe stark ab. Reibt man über die Wandfarben, bröselt es runter wie Mehl“, sorgt sich Gerd Gajda. Seine Vermutung: „Der alte Beton zieht Wasser. "Unterwasser-Tiere fangen an zu platzen. Blasen gehen auf. "Das wäre so schade", bedauert Garda. Denn was der Künstler hier im Tunnel schaffte, ist doch umwerfend. Der Ort sah vorher schaurig, schäbig aus. Ich dachte, es wird als Jahrhundertwerk in die Historie eingehen. Aber nun...“
Auch Andreas Diekämper, Blumen Seidel, bestätigt: „Es bröselt von den Wänden schon mehrere Monate. Ich beobachte das länger. Durch den Beton dringt extrem viel Feuchtigkeit. Nach Regen saugen sich die Steine voll wie nasse Schwämme…“
Der West Anzeiger informierte Klaus Persch, Bezirksbürgermeister. Er versprach spontan: „Wir werden das überprüfen lassen; den Bürgerverein Altendorf bitten, zusammen mit dem Künstler nach der Ursache zu forschen. Wenn möglich, den Schaden zu beheben…“

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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