Hass-mails nehmen zu! "Wehrt Euch" ...

Das schrille MGH, mit einem Saal zum Mitmachen....präsentiert eine achtungsvolle Ausstellung!  v. l. Florian van Rheinberg, Jugendamt; Arndt Sauer, MGH-Boss; Klaus Persch, Bezirksbürgermeister; Tanja Wiebracht, Zeche Carl.  Foto: Gohl
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  • Das schrille MGH, mit einem Saal zum Mitmachen....präsentiert eine achtungsvolle Ausstellung! v. l. Florian van Rheinberg, Jugendamt; Arndt Sauer, MGH-Boss; Klaus Persch, Bezirksbürgermeister; Tanja Wiebracht, Zeche Carl. Foto: Gohl
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Hassposting – Diskriminierung im digitalen Raum – nimmt zu; Hate Speech im Internet ist der Spiegel der Gesellschaft. Anonym wird gehetzt, gemobbt, Stimmung gemacht. Jugendliche werden systematisch fertiggemacht. Brandstifter zündeln wegen Clicks! Heiße Hilfe bieten dagegen die Stadt, das Jugendamt. Sofort! Es muss nicht erst Schlimmes passieren wie Selbstmord…

Deshalb sind alle Schulen aufgerufen zu einem einzigartigen Projekt der politischen Jugendbildung „Mein Gesicht, meine Meinung“. Zum Mitmachen!

Bei Ausstellungseröffnung im neuen MGH, Kerckhoffstraße, lobte begeistert Klaus Persch, Bezirksbürgermeister, das Projekt auf der Baustelle der Cranachhöfe. Er war nach Besichtigung wie elektrisiert.
Am gleichen Tag entstanden Idee und Tat, das Projekt in den Essener Westen zu holen. „Umgeben von vielen Schulen ist dies der ideale Ort, um mit jungen Menschen darüber zu sprechen, was Meinungsfreiheit in einer Demokratie bedeutet, dass ich zu meiner Meinung stehe, aber auch erkenne, wo meine persönliche Meinungsfreiheit endet."
Zur Geburt: Tanja Wiebracht, Zeche Carl, reiht auf. „Wir sind Cooperations-Partner mit der politischen Jugendbildung des Jugendamtes der Stadt Essen. Wichtig für uns ist, dass wir mit Schulen in Kontakt kommen. Das Thema ist immens aktuell, weil immer mehr junge Leute nicht mehr zu ihrer eigenen Meinung stehen. Angst haben, die zu vertreten!“
Stärke ist Trumpf: Mut haben, den Mund aufzumachen!“ Benutzt Euer Hirn! Kostet nix!
Fakt: Vor über einem halben Jahr wurde die Fotoaktion in verschiedenen Veranstaltungen auf Zeche Carl und in einigen Schulen bereits durchgeführt. Dabei entstanden zahlreiche Bilder, Gesichter - mit starken Meinungen.Florian van Rheinberg, Jugendamt, bestätigt: „Auslöser sind Hass-Kommentare im Internet, über facebook, YouTube, Twitter. „Wo es sehr leicht ist, Meinungen zu schreiben, anonym. Wir wollen mit dem Bundesprojekt „Demokratie lebt“ durch Workshops eine Möglichkeit schaffen, junge Leute zu animieren, darüber nachzudenken; dass sie lernen können, zu ihrer Meinung zu stehen; die auf Glasscheiben zu schreiben, sich damit fotografieren zu lassen.“
Über 250 Bilder entstanden bisher. Wobei nicht alle für die Öffentlichkeit freigeben wurden! „Das nehmen wir natürlich sehr ernst." Circa 60 Bilder erblicken das „Tageslicht“. Neun Bilder an Bauzäunen Cranachhöfe, Holsterhauser Platz; plus 42 starke Meinungen an Bauzäunen im Mehrgenerationenhaus“, fächern van Rheinberg und Wiebracht auf.
Achtung! Weiterführende Schulen können sich bei Interesse im MGH melden; 1-2 Stunden- Workshop, Führung. Und – mutig hinter der Glasscheibe klar die eigene Meinung kundtun.

Arndt Sauer, MGH-Leiter, bekräftigt: „Heranwachsende sollen lernen, ihre Meinung gegen andere zu vertreten. Ferner Handwerkszeug bekommen, diese mit Argumenten zu vertreten. Aber um auch eventuell daraus zu lernen, andere Meinungen zuzulassen.“

Die Ausstellung im Mehrgenerationenhaus, Kerckhoffstraße, läuft bis Ende Januar, täglich. Eintritt frei. A. Sauer, Telefon: 0201/95 99 4210

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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