Kinder "arbeiten" für Kinder

Treibhauseffekt ist Hauptverursacher des Klimawandels! In den Ferien "opfern" die Sternsinger von St. Elisabeth, Essen-Frohnhausen ihre Freizeit, um sich für eine gerechte Welt intensiv einzusetzen. Bravo! Fotos: Schattberg
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Lieber Petrus, du hättest bestimmt ein bisschen mehr Wärme von oben für die fleißigen Essener Kinder da unten runter schicken können! Bei 2 Grad und pfeifendem Wind ist es für über 30 sieben-12-jährige St. Elisabeth-Sternsinger plus Kamele wahrhaftig kein Vergnügen, von Haus zu Haus zu gehen, Geld zu sammeln….Doch! Diese Sternsinger aus Frohnhausen sind besessen von ihrem Auftrag. Sie wollen auffallen, unbedingt schnell was bewirken…

Festlich gekleidet und mit ihren großen Sternen – übrigens frisch aufpoliert – strotzen stolz die Sternsinger vor Glück. Einige sind neu, andere bereits alte „Hasen“. Jahr für Jahr sind sie rund um das Dreikönigsfest an drei Tagen unterwegs in der Gemeinde. In sieben Gruppen, von morgens bis gegen 17.30 Uhr – mit Mittagspause. Stärkung muss sein, schließlich soll ja keiner schlapp machen.

Als Botschafter Gottes bringen sie gemeinsam mit ihren Kamelen, zwei-beinigen Trägern, den Segen Gottes. 20*C+M+B+17 – so steht es dann an vielen Haustüren. Manche Menschen denken, die Buchstaben stehen für die Namen der Heiligen Drei Könige: Caspar, Melchior und Balthasar. Falsch!Die Buchstaben sind eine Abkürzung für „Christus Mansionem Benedicat“. Das ist Latein, bedeutet Christus segne dieses Haus.

Was bedeuten denn die Zeichen? Die Zahlen am Anfang und am Ende des Segens bezeichnen immer das Jahr, in dem der Segen mit weißer Kreide an die Tür geschrieben wurde. Die drei Kreuze sind ein Zeichen für Gott. Und das Sternchen? Es erinnert an den Stern, dem die Heiligen Drei Könige folgten, um das neu geborene Jesuskind im Stall zu finden.

Heutzutage bringen die Sternsinger aber keine Geschenke mit, sondern sie segnen, singen, sammeln Geld für Kinder in Not.

Tja, das sind keine Peanuts sondern lebensrettendes Geld. Circa 1,3 Millionen Euro steuerten Jungen und Mädchen aus dem Ruhrgebiet und dem Sauerland zu den insgesamt 46,2 Millionen Euro bei, die die Sternsinger-Aktion 2016 insgesamt einnahm. Davon weit über 5000 Euro von St. Elisabeth, Essen-Frohnhausen.

Dieses Jahr machen die Sternsinger darauf aufmerksam, wie sehr der Klimawandel das Leben von Menschen in aller Welt bedroht. Das spürte in den letzten Jahren wohl jeder. Die oft unerträgliche Hitze im Sommer; die fehlende Kälte, kaum Schnee im Winter. Und wie gerade Menschen in den Industrieländern immer mehr durch ihren sorglosen Umgang mit den natürlichen Ressourcen die Zukunft von Kindern gefährden. Also lautet das diesjährige Motto: Gemeinsam für Gottes Schöpfung – in Kenia und anderswo“. Inhaltlich dreht sich diesmal alles um den Klimawandel.

Durch die Beschäftigung mit den Ländern, dem Leitwort, bereiteten sich die Kinder und ihre Begleiter, das Organisationsteam, an zwei Vormittagen auf die Aktion Dreikönigssingen vor. So lernen sie die Lebenssituation Gleichaltriger in anderen Ländern kennen - erfahren, dass der Einsatz für eine gerechte Welt Spaß macht!

Ach ja, zum Freitag-Abschluss locken Pommes; um 18.30 Uhr Heilige Messe. Zum Ausklang der Sternsingeraktion wird mit geölter Stimme dann kräftig nochmals gemeinsam gesungen. Tipp – die Tüten-Ausgabe ist ein Top!

Treibhauseffekt ist Hauptursacher des Klimawandels

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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