Lieder für Freunde

Wollten Wachter zur Ausstellung beglückwünschen: (v.li.) Ratsherr Udo Karnath, Bürgermeister Franz-Josef Britz, Helga Wachter, Geschäftsführer der GSE Heribert Piel und Mitglied im Aufsichtsrat Dieter Landskrone.
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  • Wollten Wachter zur Ausstellung beglückwünschen: (v.li.) Ratsherr Udo Karnath, Bürgermeister Franz-Josef Britz, Helga Wachter, Geschäftsführer der GSE Heribert Piel und Mitglied im Aufsichtsrat Dieter Landskrone.
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Weiße Wände in einem großen Raum wirken meist steril und laden nicht zum Verweilen ein. Aber sie können auch eine wundervolle Projektionsfläche für Kunst sein, die den Betrachter einladen länger zu bleiben und dem Raum eine Präsenz verleihen. So geschehen im Alfried-Krupp-Heim in Frohnhausen, wo die Künstlerin Helga Wachter nun ihre neue Bilder präsentiert. „Lieder für Freunde“ lautet der Titel und es sind viele Bilder, die Helga Wachter ihren Besuchern präsentiert: Am Baldeneysee, Zechenlied, Volksfest oder Vorsichtiger Neubeginn lauten nur einige der Stücke, die seit der Vernissage zu sehen sind.
„Nach den Jahren 2011 und 2012 freuen wir uns, dass Helga Wachter nun schon zum dritten Mal im Alfried-Krupp-Heim ihre Bilder ausstellt“, beginnt Heribert Piel, Geschäftsführer der GSE Essen die Ausstellungseröffnung. „Wir sind sehr glücklich darüber, Helga Wachter wieder dauerhaft im Alfried-Krupp-Heim zu haben, vor allem weil wir seit einigen Jahren gute Weggefährten geworden sind und sie auch bei unseren Weihnachtsfeiern, als ausgebildete Sängerin, das Publikum mit Arien und anderen Musikstücken begeisterte. Musik spielt in der Kunst von Helga Wachter eine zentrale Rolle, die sich in ihren Werken stets wieder spiegelt. Tristesse ist in ihren Bildern kein Thema und ihre grünen Oasen und echte Kumpeltypen sollen Abwechslung in das Heim und die Tagesstätte bringen.“
Bevor nun die Besucher, unter denen auch Bürgermeister Franz-Josef Britz (CDU), der Ratsherr Udo Karnath und Dieter Landskrone, Mitglied im Aufsichtsrat, waren, die Bilder in aller Ruhe begutachten konnten, stimmte Wachter noch Lieder von Mozart, Schubert, Bernstein und Puccini an. Begleitet wurde sie dabei auf dem Klavier von Juriko Akimoto.
„Die Auseinandersetzung mit Farben und Tönen ist schon seit meiner Kindheit ein wichtiger Bestandteil meiner künstlerischen Arbeit“, so Wachter. „Durch das Spiel mit musikalischen und bildnerischen Strukturen und die Übertragung von Musik- und Operntiteln auf Bilder will ich den Betrachter in ein Universum von Farben und Formen, das Musik aufnimmt, verarbeitet und neu interpretiert, ziehen.“
Geboren in Altdöbern in Brandenburg erhielt Wachter ihre musische Erziehung am Konservatorium in Cottbus an den Instrumenten Geige, Gitarre und Klavier. Das Studium an der Franz-Liszt-Musikschule in Weimar schloss sie mit einem Diplom ab, wobei ihr Hauptfach Gesang war. Anschließend war Wachter freiberuflich als Musikerin und Sängerin tätig. Seit 2001 ist sie Mitglied im Opernchor des Aalto-Theaters in Essen.
„Zur Malerei habe ich zunächst autodidaktisch gefunden. Musik wird mich in meinem ganzen Leben begleiten und das Gehörte in einem Bild auszudrücken war ein Versuch neue künstlerische Wege zu gehen. Inspiration für meine Bilder hole ich mir aber auch über Bücher oder Landschaften, Bäume finde ich sehr spannend, wobei ich da aber noch meine zeichnerischen Fähigkeiten verbessern muss“, meint Wachter.
Auch der Zufall spielt eine große Rolle. Manchmal ist sie so prall voll mit Eindrücken, dass das unbedingt mit ins Bild aufgenommen werden muss. Zunehmend finden Erdmaterialien Einzug in ihre Bilder, was den Versuch einer Auseinandersetzung mit dem Strukturwandel im Ruhrgebiet wie auch in ihrer Heimat in der Niederlausitz darstellt.
„Meine Bilder sind sehr abstrakt und ich verwende Materialien wie Leinöl,Pigment oder Sumpfkalk. Da die meisten der Materialien lange trocken müssen, kann es schon mal vorkommen, dass ich an einem Bild mehrere Monate arbeite. Auch kommt es nicht selten vor, dass mich am vermeintlich fertigen Bild etwas stört. Dann wird es wieder so lange übermalt, bis ich zufrieden bin“, so die Künstlerin. „Einem Werk habe ich den Namen Rinde gegeben, darin enthalten sind zum Beispiel Kaffeesatz und Tusche. Zudem verwende ich häufig Kohle aus meiner Heimat, der Lausitz, weil diese weicher zu verarbeiten ist als normale Kohle.“
Die Ausstellung kann bis zum 15. November jeweils von 10-18 Uhr im Alfried-Krupp-Heim besucht und die Ausstellungsstücke erworben werden.

Autor:

Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West

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