Nach Platz-Geburt - die Überraschungs-Taufe

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Ehrenzeller macht nach langer Bau-Zeit seinem Namen Ehre: Leuchtende Augen bei Bürgern, Kümmerern, Machern!

Die „Schwangerschaft“ des Ehrenzeller Platzes war nicht leicht. Aber vor allem mit dem Kaiser- konkret „Bürger“-Schnitt wurde das Wunsch-Kind das kleine Wunder. Denn Bürgerwünsche waren vorher zum Platz gefordert. Folglich prasselten auf den Pracht-Platz nach ein-jähriger Bauzeit viele Lobeshymnen. So von OB Reinhard Paß, Bau-Dezernentin Simone Raskop. Der Oberbürgermeister überreichte strahlend beim Baum-Leuchten den goldenen Schlüssel an Michael Stelzner, Neue Arbeit. Der flugs zum Feiern aufrief…

Also, die Neugestaltung des Ehrenzeller Platzes kann sich sehen - und hören lassen - locker moderiert von Brigitte Liesner, Stadtentwicklung. „Wirklich bemerkenswert ist die Beteiligung der Bürger hier vor Ort“, lobte Paß. „So haben sich vor dem Gestaltungs-Wettbewerb viele Bürger an der Befragung beteiligt, was ihnen besonders wichtig für die Neugestaltung sei. Heraus kam: Mehr Licht, eine attraktive Aufenthaltsfläche besonders für Familien und ein Café für alle Altersgruppen. All dies ist hier zum Tragen gekommen: Dank des anspruchsvollen Entwurfs von Davids – Terfrüchte + Partner. Das Büro, das aus dem Wettbewerb hervorgegangen ist.“

Er erinnerte an etliche Aktionen während der Umbauzeit wie „Pflanzaktion in den Baumbeeten, die Ehrenzeller Galerie am Bauzaun - hier haben Kinder, Jugendliche gemeinsam mit den Künstlern Hannah Schulte und Peter Reichenbach mit Biofarbe – aus Rotkohl, Rote Beete oder Sonnenblumen, Kunstwerke gestaltet. Diese Aktion wurde sogar von der UNESCO in die Aktionstage „Bildung für nachhaltige Entwicklung aufgenommen. Ferner der Backwettbewerb „Ehrenzeller Stückchen“ für das neue Café am Platz. Immer mit Rat und Tat stand zur Seite das Jobcenter Essen. Engagiert brachten sich auch die Bezirksvertretung III einm die Allbau AG, die städtischen Bauleiter, die sich auf diese etwas ungewöhnliche, mit dem Stadtteil vernetzte Vorgehensweise eingelassen haben.“

Begeistert erwähnte Klaus Persch, Bezirksbürgermeister, dass sich junge Jugendliche gefunden haben, die sich um den Ehrenzeller Platz kümmern wollen. „Damit ihr euch als Kümmerer ausweisen könnt, haben wir für euch eine Karte vorbereitet und weil wir uns auch einmal dafür bedanken wollen, dass ihr euch so einsetzt, gibt es für jeden eine Kino-Geschenkbox.“

Der WESTANZEIGER hört sich bei Anwesenden um. „Es ist sehr positiv, dass man die Jugend mit einbezieht in die Arbeit des Stadtteils“, so Gisela Lasek. „Dass Jugendliche mit dem Patenprojekt Verantwortung dafür übernehmen. Altendorf ist unsere gemeinsame Heimat. Jeder trägt dazu bei, dass es aufblüht, noch besser wird. Hier wird Integration gelebt.“

Hanne Herz-Höhnke, Bodelschwingh-Schulleiterin: „Auf dem Ehrenzeller Markt bin ich nie gerne gewesen, da mir auf diesem Markt die entsprechende Atmosphäre fehlte. Ich verglich ihn oft mit dem Frohnhauser Markt, der mir persönlich sehr gut gefällt. Die Idee einer Umgestaltung fand ich mutig und herausfordernd. Das neue Marktbild passt sich der neu entstandenen und weiter entwickelten Stadtteilentwicklung und – Umgebung an, auf die ich mich sehr freue. Der neue Markt ist eine tolle Attraktion, wird den Stadtteil weiter aufwerten. Genial finde ich die neu entstandene Umgebung in der Nähe des Platzes. Der neue See, die Fahrradtrasse, die Grünanlagen und die eigentliche Gestaltung des Marktes.“

„Die Umgestaltung des Ehrenzeller Marktes ist gelungen“, pflichtet Norbert Rittmann bei. „Allerdings ist er mir etwas zu dunkel geraten, aber das Grundkonzept ist okay. Die Lichtleisten an den Sitzbänken finde ich toll. Ich hoffe nur, dass dieses Licht nicht Personen anzieht, die dem Alkohol frönen. Das wäre fatal – am Konzept vorbei geplant. Für Familien mit Kindern ein idealer Spielplatz; eine Begegnungsstätte der Altendorfer Bürger; und das nicht nur zur Marktzeit. Was eventuell noch zu überlegen wäre: Muss die Platz-Beleuchtung über 22 Uhr sein? Ich könnte mir vorstellen, dass einige Anwohner nicht davon begeistert sind. Die Marktleute müssen sich in Sachen Preisgestaltung und Frische ihrer Waren etwas einfallen lassen. Im Supermarkt nebenan bekommt man auch frische, vor allem bezahlbare Sachen…“

Einig sind sich Gerd von Oepen, Initiative Altendorf, die Ratsherren Wolfgang Weber, Udo Karnath, in dem sie hoffen, „dass auch der Markt positiv aufgenommen wird. Der Platz so sauber bleibt.“ Ratsherr Wolfgang Freye hakt nach: „Denn das gibt dem Markt wieder Auftrieb. Der muss dringend aufgewertet werden. Ich hoffe, dass passiert jetzt …“

Fotos: Michael Gohl / West Anzeiger Essen

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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