Retter in Feier-Not - Essener Ordnungsamt

Gibt's was Schöneres bei der tropitischen Hitze als eine Wasserschlacht... Fotos: Debus-Gohl
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Mordsgaudi beim heißesten Fest...!

Im Sauseschritt läuft Andrea Schattberg mit Megafon durch die Kasseler Straße. „Achtung, Achtung! Der Fahrer des grünen Hyundai E…. wird umgehend zu seinem Fahrzeug gebeten…“ Kurz vor 15 Uhr. Das Traditions-Spiel- und Straßenfest steht auf der Kippe? Aufgeregt sagt Annette Stolte: „Trotz Hinweisschilder parkt hier ein Wagen. Hoffentlich muss das Fest nicht ausfallen.“ Doch Ruhe! Retter in der Not ist das Ordnungsamt Essen…

Plötzlich gehts ratz fatz. „Vom Ordnungsamt ist plötzlich jemand nach dem Anruf da, macht den Halter in der Nebenstraße ausfindig, ruft ihn an, der kommt, fährt sein Gefährt weg.“

Auf-, Durchatmen. Federwölkchen segeln am Himmel. 32 Grad. Tja, Strahlen nicht nur von oben sondern auch unten auf der Kasseler Straße. Spielplatzpatin Birgit Pammé und -Pate Sven Brauer glühen, strahlen, zeigen auf die Kinder. Das Bild spricht Bände. Nö, die brauchen keine Animateure. Ein Wasserschlauch gibt Glück. Mit Kreischen lassen die Lütten sich von oben bis unten in voller Montur bespritzen. Jauchzen! Danach umme Ecke, umziehen. „Mehr…!“

Pammé mit Brauer machen kurzen Rückblick. „Vor Jahren hatten wir kleine Kinder. Wir wollten einfach eine gute Nachbarschaft pflegen. So entstand das erste Fest. Dann alle Jahre wieder. Vom Säugling bis zu Hochbetagten kommen alle. Ist doch herrlich, wenn wir das Ritual beibehalten.“

Pammé setzt drauf: „Es verbindet die Menschen. Denn häufig sehen wir uns nur zwischen Tür und Angel. Wann nimmt man sich sonst so viel Zeit.“ Beipflichtung von Christiane Setzer. „Jetzt kommen schon die Enkelkinder. Wie Moritz, zehn Monate.“ Der stimmt zu: „Och!“ Ulli Hungerhoff, stolze Oma, kommt extra aus Essen-Haarzopf. „Der Knirps staunt nur noch.“

Hoch geht es auf der Hüpfburg zu. Guck mal: Anzieher ist immer wieder das Spielmobil vom Kinderschutzbund mit dem anpackendem Team.

Magnet der ASB-Wagen. Dort ist heiß begehrt Bernd Stockhost. Der Rettungssanitäter bleibt Gott sei Dank beim Fest „arbeitslos“. Umso mehr wird er von Kindern gelöchert. Mit Engelsgeduld erklärt er, wie ein Einsatz abläuft. Wie die Einsatzausrüstung aussieht. Wofür die Trage ist… Von Wundversorgung über Kühlkompressen wollen sie alles wissen. Highlight das stets Blaulicht.“ Ganz Ohr sind Lena 10, Celin 11, René 10.

Sonnenklar, Annette Stolte braucht trotz der Anfangsaufregung nicht den ASB. Mitmachen ist auch stets ihr Motto. „Wir haben quasi ein Abo auf die Bierzeltgarnitur, Tische und Bänke. Die besorgen wir von der Markuskirche.“ Flexibel sind sie allesamt. „Bei der Hitze ist klar, wir müssen was mit Wasser machen. Bademuscheln mit Wasser füllen. Wasserschlacht. Selbst die „großen“ Mädels wie Birte 12, Anna 12, machen voll Wonne mit und sprudeln: „Dass sich immer alle Generationen hier treffen, finden wir so schön, das miteinander Reden und Spielen. Und alle Mithelfen ist ganz toll.“

Mmh, es schmeckt. Klar, 16 gespendete selbstgebackene Kuchen von Mamas und Omas, duftender Kaffee, leckere Getränke, 13 meisterliche Salate, Hot Dogs – da geht die Post nicht von 15-18 Uhr ab– nö, mit Mann und Maus bis 23 Uhr! Für alle. Mit Spökes, Lachen, Schwatzen, Schwadronieren. Hallo! Keine Polizei musste einschreiten!

Fazit von allen danach ist Mond-klar: Tschükes, bis zum nächsten Jahr. Immer am ersten Freitag nach den Ferien.

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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