Rotarier ermöglichen Begegnungsprojekt mit Geflüchteten auf Augenhöhe

"Essener Begegnungen" ein Gemeinschaftsprojekt der Essener Caritas und der Unterstützung der Rotary Clubs unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Thomas Kufen (Mitte)
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Von Carmen Dluzewski
Es sind oft die kleinen Begegnungen zwischen den Menschen, die das Leben lebenswert machen. Genau darum geht es bei dem gemeinsamen interkulturellen Projekt „Essener Begegnungen“ der Rotarier und des Caritasverbandes für die Stadt Essen e.V.
Vorgestellt wurde das neue Projekt im Service Point „Koordination Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe“ von Dr. Björn Enno Hermans, Caritasdirektor und seinem Team „Wir sind froh über die tolle Zusammenarbeit mit den Essener Rotary-Clubs, die mit ihrem Einsatz ein wichtiges Zeichen für die Essener Willkommenspolitik setzen“.
Dr. Ludger Dohm, Präsident des Rotary Clubs Essen-Süd: „Die Essener Rotary-Clubs stehen in der langen Tradition der Förderung und Unterstützung, daher ist es für uns naheliegend, den Geflüchteten in Essen zu helfen und wir tun es gern!“
Oberbürgermeister Thomas Kufen, der die Schirmherrschaft für dieses Projekt übernommen hat, freute sich über den nächsten Schritt hin zur Integration von Flüchtlingen in unserer Stadt: „Vieles ist schon in der letzten Zeit getan worden, um den oft traumatisierten Menschen zu helfen. Da die Grundversorgung nun geregelt ist, heißt es oft: was kommt danach?“ Viele, die schon länger hier in Essen leben, haben Sprachkurse besucht und wie man weiß, ist es das Wichtigste, die Sprache auch anzuwenden. Das geht am besten über Kontakte!
Neu ist bei den vielen schon bestehenden Angeboten, dass alle Bürger und Bürgerinnen, die interessiert und neugierig sind, diesen Menschen auf Augenhöhe zu begegnen, gesucht werden. Um den Menschen unsere „Welt“ ein wenig näher zu bringen, kann vieles unternommen werden. Bei diesen zunächst einmaligen Treffen an einem Samstag zeigen die Essener den Geflüchteten ihre Stadt oder besuchen beispielsweise gemeinsam die Gruga, eine Schlittschuhbahn oder ein Café. Unverbindliche Treffen, die nicht an Örtlichkeiten gebunden sind, können zu besonderen Highlights auf beiden Seiten werden. Zusätzlich zur Projektfinanzierung durch die Rotarier, werden noch Unterstützer aus der Essener Unternehmerschaft gesucht, um z. B. Eintrittskarten oder Aktivitäten zu finanzieren.
Die meisten Essener Bürger und Bürgerinnen diskutieren oft über das Thema „Flüchtlinge in unserer Stadt“, ohne überhaupt jemanden getroffen zu haben. „Das soll sich ändern“ erklärte Dr. Björn Enno Hermans „mit unserem fachkundigen Team werden wir die Menschen zusammen bringen“. Schon jetzt zu Beginn der Aktion gibt es über 50 interessierte Geflüchtete und Flüchtlingsfamilien, mit jeweils mehreren Kindern. Sie stammen überwiegend aus Syrien und leben in Übergangswohnheimen oder zu einem großen Teil in Wohnungen, in denen sie vom Caritasverband betreut werden.
„Ich stehe voll hinter dem Projekt „Essener Begegnungen“ und habe mich in der Vergangenheit schon mit dem Thema beschäftigt. Mit zwei Syrern habe ich mich inzwischen angefreundet und erlebe immer wieder gegenseitigen Respekt und Toleranz“ erzählt Altpräsident Rotary Club Essen-Gruga Peter Rißler: „denn ich bin in meinem Leben schon viel in der Welt herumgekommen und weiß daher wie wichtig es ist „Brücken“ zwischen den Menschen zu bauen“.

Ab dem 25. März 2017 ist der Start geplant. Wer sich bisher noch nicht getraut hat, den ersten Schritt auf einen Flüchtling hinzu zu machen, bekommt vom Service Point Unterstützung: einfach auf der Webseite www.essener-begegnungen.de informieren und sich anmelden. Die Einteilung und Zuordnung zwischen den Personen und Familien findet dann über den Service Point statt.

Autor:

Carmen Dluzewski aus Essen-West

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