"Wachgeküsst!"

Sichtling wohl fühlt sich Bürgermeister Rudolf Jelinek in Frohnhausen auf dem Markt - zum langen Dienstag-Shoppen - inmitten der Band "friends of dixieland". Fotos: Gohl
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  • Sichtling wohl fühlt sich Bürgermeister Rudolf Jelinek in Frohnhausen auf dem Markt - zum langen Dienstag-Shoppen - inmitten der Band "friends of dixieland". Fotos: Gohl
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Frohnhausen in Bewegung - superschönes langes Dienstag-Shoppen - beinahe Kaiserwetter...

Menschenskind, kaum zu glauben, welch ein Kracher der Kreativ-Wettbewerb der Stadt in Frohnhausen auslöst. Tja, der Werbering schnappte den 3. Preis, 2000 Euro. Die flossen flugs in langes, schönes Dienstag-Shopping – bis 21 Uhr. Mit Schwofen, Schwatzen, Küssen, Klönen. Staunen - Frohnhausen ist erwacht! Wie…?

Frohnhausen im Feier-Fieber. Auftakt Markt, 18 Uhr: Die Band „friends of Dixiland“ liebt schmissige Töne; schwingt rüber – Menschen kriegenTakt in den Beinen. Und Martina Löbbert, Werbering-Vorsitzende, gesteht bei ihrer Ansprache: „Ich bin aufgeregt!“ Martina, ist menschlich bei Premieren! Lampenfieber, Schmetterlingen gehören zur Stadtteil-Liebe. Und die wächst! „Viele Ideen kamen aus der Bevölkerung von vielen jungen Menschen...“ Dieter Groppe, EMG: „Wir sind froh darüber, dass gerade ein Zentrum wie Frohnhausen zusammen mit Markt und Einzelhändlern länger öffnet auch für die Leute, die länger arbeiten müssen. Somit nicht nur auf Supermärkte angewiesen sind.“

Jesses, da hagelt es Lob. Bürgermeister Rudolf Jelinek listet auf: „Lebendige Stadtteile machen Essen liebenswert. Hier spielt sich das tägliche Leben ab; hier ind die Menschen zuhause. Egal ob Frohnhausen, Frintrop, Fulerum…Frau Löbbert, Sie und ihre Mitstreiter setzen sich mit vollstem Herzen für ihren Stadtteil ein. Das finde ich großartig…!“ Und die anderen? Ratsherr Udo Karnath, Bürgerverein, freut es, „dass wir wieder ein Highlight in Frohnhausen haben.“

Nö, bis 18 Uhr wollen die meisten nicht warten. Mitmachen auf dem langen Dienstag-Markt macht fit. Hummeln im Hintern hat der Sportverein TV Cronenberg. Bei „Ein Stern der einen Namen trägt“, DJ Ötzi, sind die Turnerinnen nicht zu bremsen. „Leider nur Frauen“, bemerkt Ratsfrau Jutta Pentoch. „Ist doch nichts Schlechtes“, kommentiert Bezirksbürgermeister Klaus Persch. Frauenwartin Christa Achtelik lockt: „Verschiedene Turnabteilungen können sich hier präsentieren.“ Also Lust auf Sport mit Spaß? Infos: Ulrich Pellert, 1. Vorsitzender, Telefon 3799606 oder www.tvcronenberg.de

„Für mich ist der lange Dienstag immer der Knaller“, bestätigt Floristin Christiane Lübbertz. Eine bunte Gruppe kommt mit Futterhäuschen. Kristin Heinrichs, Flüchtlingsberatung Caritas, zieht mit 12 Flüchtlingen über den Markt. „Wir geben die Häuschen gegen Spenden ab. Bewohner „Raumer“ haben die gebaut, bemalt. Augenblicklich bauen wir Gartenmöbel.“

Wow, ein gelber Koloss zieht Neugierige an: Lupo’s Food Truck GbR. Am 12 Meter langen amerikanischen Schulbus draußen duftende Kräuter-Kästen. Drinnen strahlender Empfang von Ilka Luthe, Kaja Nohse. „Burger und Salate gibt’s. Wird gut angenommen. Alles ist frisch zubereitet. Wir kommen jetzt immer dienstags…“

O Gott, Polizei! Alles im Blick hat der Hüne Hauptkommissar Winfried Gabriel. Alles im Griff? „Total positiv. Die Menschen bringen alle gute Laune mit, tauschen sich aus, bringen Freude in den Stadtteil.“

Lobestöne schwirren in der Luft. Andreas Koch, Marktvorstand, zwitschert: „Die Zusammenarbeit mit Werbering, Bürgerverein, Markt klappt wie am Fließband. Solche Aktionen müssen öfter stattfinden, damit die Leute einen Treffpunkt haben für Kommunikation; lästern, lustig sein. Heute haben wir Kaiserwetter…“

„Eine gute Veranstaltung“, schwärmt Ratsherr Theo Körber, „Nicht nur der Markt sondern auch der Einzelhandel werden deutlich aufgewertet. So was stärkt, damit die Menschen auch eine Identifikation mit dem Stadtteil haben.“

Horch mal, Super-Salon-Flair in der kultigen Aha-Galerie Clowns & Pferde, Frankfurter Straße. Bianca Wickinghoff beschwingt: „Das Potenzial von Frohnhausen kann mit solchen Aktionen wachgeküsst werden. Der Stadtteil kommt langsam wieder in Bewegung – nachdem alles ein bisschen im Dornröschenschlaf versunken war. Jetzt kommen neue Ideen zum Zuge – hier kann noch viel passieren. Das Potenzial für Entwicklung ist da.“

Ursula Grafflage, „Schöne Dinge“ Mülheimer Straße, erfreut: „Mal wird geguckt, gekauft, Gebäck geknabbert.“ Ratsfrau Pentoch schiebt nach: „Hier geht mir das Herz auf; ich möchte alles kaufen.“ Schwupp schnappt sie sich Herzenssprüche auf Schiefer: Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet… Persch protzt: „Guck mich nur an.“

Bürobedarf Frank Walterschen: „Dienstag bis 21 Uhr findet ich auf jeden Fall besser und sinnvoller als verkaufsoffenen Sonntag.“ Detlef Schöne, Goldschmiede. „Für die Entwicklung des Stadtteils ist es eine Belebung abends - nicht tot.“ EP Weiss, Norbert Weiss betrachtet es als „Versuch, in Verbindung mit langem Markt, den verkaufsoffenen Sonntag zu testen. Abwarten.“

Menschentraube am Apo-Jugendhaus. Künstler ziehen mit Rhythmik Gäste an. Hans-Joachim Müller-Ehlers, Achilles-Förderverein, locker: „Wir versuchen, in gemeinsamer Aktion „Musik zum Eis“ mit Casal den Förderverein zu unterstützen; hoffen auf Wiederholung.“

Gervinusplatz - Geschiebe! Olaf Jasser, Frohnhauser Heinzelmännchen, heizt an: „Super Flair – bei Reibekuchen und Eierlikör.“ Dem Duft nach. Landung bei den Stadtteil-Spaziergängern. Patin Heidrun Weber brutzelt, plaudert: „Der Soundcheck von Garden of Arts, Falken, ist teilweise laut, aber sehr gut anzuhören. Grillwürstchen, Schützen mit Eierlikör, Achilles – alle stehen in den Startlöchern. Besucher strömen, das Fett in unserer Pfanne kann gar nicht so schnell heiß werden, wie die braunen glänzenden Reibeplätzchen verlangt werden. Die Dixieband ist genial.“

Ab 19.30 Uhr ist nix mehr mit Kaiserwetter – Unwetter. Die meisten bauten ab. Nur die gestählten Stadtteil-Spaziergänger und scharfen Schützen machten bis zum bitteren Ende weiter. Vereinzelt gab es noch Schlechtwetterreibekuchen extra. „Unser Erlös liegt bei 210 Euro, den wir diesmal für unsere Aktivitäten gut gebrauchen können. Wir planen eine Fahrt zum Spargelessen“, frohlockt Weber.

Wie wahr: Frohnhausen wird wachgeküsst – mit langem Atem. Fast atemlos gesteht Martina Löbbert: „Ich freue mich, dass dieser Dienstag so gut angenommen wird.“ Beipflichtung von Detlev Schaaf, Werbering. Tja, bis zum nächsten Feiern in Frohnhausen: 1. Mai-Fete

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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