Sturmschadenbäume reißen gesunde mit

Fällarbeiten in Essen-Altendorf wurden vom RVR veranlasst zur Beseitigung von Ela-Sturmschäden an der Radwegetrassse Rheinische Bahn. Fotos: Schattberg
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Mächtige Fäll-Arbeiten in Essen-Altendorf, an Radwegetrasse Rheinische Bahn!

Nö, egal ist es Daniel Niemeyer längst nicht, was da an der Trasse Niederfeldsee Richtung Schölerpad - Mülheim passiert. Denn die Baumfällung dort kommt ihm doch sehr klotzig vor. „Klar, um potentielle Gefahr zu verhindern, müssen Gefahrenbäume weg. Aber auch gesunde Bäume? Wir wollen doch eigentlich Bäume haben und erhalten?“ Der Altendorfer vermutet was anderes.

Da die Baumfällung so kräftig ausfällt - an und auf den Erdwällen der Trasse – hält Daniel Niemeyer nicht mit Vermutungen einiger Bürger hinterm Berg: Dass irgendwie unter der Hand Geschäfte mit Holz gemacht werden; also nicht nur vom Orkan Ela betroffene Bäume sondern auch mal fix gesunde geholzt werden.

Der West Anzeiger forschte nach, wurde fündig. Das Gelände gehört dem Regionalverband Ruhr (RVR). Und bei der Auskunft hielt Ingrid Voigt, Leiterin der Parkstation Mitte Emscher Landschaftspark, keineswegs hinterm Busch.

„Die Fäll-Arbeiten in Essen Altendorf sind vom RVR veranlasst zur Beseitigung von Sturmschäden an der Radwegetrasse Rheinische Bahn.
Nachdem der Radweg schon seit geraumer Zeit geräumt ist und auch die Gefahrenbäume in unmittelbarer Nähe des Radweges gefällt wurden, kommen wir jetzt dazu die Grundstücksgrenzen in Augenschein zu nehmen. Hier stehen leider zahlreiche beschädigte Bäume, die zum Teil entwurzelt sind und mit 45 ° in Richtung Wohnbebauung fallen können sobald wir Sturm, Starkregen oder Schneelast auf den Bäumen haben.

Die Flächen sind aber nicht zugänglich, weil wir über die kleinen Garagenhöfe nicht mit den Maschinen an die Bäume heran kommen; das Fällen in die Höfe hinein zu gefährlich ist.

Wir mussten uns daher entschließen, vom Radweg aus zu arbeiten. Hierbei werden leider auch zum Teil unbeschädigte Bäume gefällt, um die Sturmschäden zu erreichen. Es kommt auch vor, dass ein gesunder Baum gefällt werden muss, weil er im Bestand windgeschützt und sicher stand, nach Entfernung der umliegenden Bäume nun aber nicht mehr verkehrssicher ist.

Es handelt sich hier um einen Bestand aus Robinien. Diese Baumart ist sehr robust und schlägt sehr stark wieder aus. Derzeit gehen wir davon aus, dass der Austrieb aus den gefällten Bäumen in zwei Jahren wieder ca. 4-6 m Höhe betragen wird.“
Augenblicklich herrscht zwar dort Ruhe. Der Bagger ist defekt. „Aber wir werden wohl die nächsten zwei Wochen noch in diesem Bereich fällen.“

Fakt, Holz ist seit Orkan Ela en masse vorhanden. Aber die Gefahr lauert. Denn der nächste Sturm kommt bestimmt.

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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