Fakten zum geplanten Flüchtlingsdorf

Ex-Sportplatz Hamburger Straße - erste Vorbereitungs-Maßnahmen - Baumfällen. Fotos: Schattberg
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16.11.: Bauvorbereitung Ex-Sportplatz Hamburger – Raumerturnhalle wieder offen für Vereine!

Es schafft ein „Kopfkino“, wenn man hört, dass immer mehr Asylbewerber Busse, Züge, aber auch zugewiesene Unterkünfte verlassen. Die Flüchtlingsflut hält an. Auch in Essen. Auf dem Ex-Sportplatz an der Hamburger Straße wächst jetzt ein Flüchtlingsdorf für 400 Menschen. Bürger möchten von den Aktionen informiert werden. Daten, Fakten von Sozialamtsleiter Hartmut Peltz sowie dem Sport- und Bäderamt.

West Anzeiger: Wann beginnen die „Rodungsarbeiten“ auf dem Ex-Sportplatz? Der Boden soll sehr feucht, verseucht sein – bedarf das besonderen Aufwand?
Hartmut Peltz: „Die Vorbereitungsarbeiten zum Bau des Flüchtlingsdorfes auf dem ehemaligen Sportplatz an der Hamburger Straße beginnen am 16. November. Dazu gehört auch das Fällen von einigen Bäumen, um die notwendigen Abstände zu den Unterkunftshallen herzustellen. Die Fertigstellung der Unterkunft ist für Ende Februar 2016 vorgesehen.
Durch die komplette Schotterung der Fläche und Asphaltierung der Wegeverbindungen, wird es nicht mehr die Feuchtigkeitsprobleme des alten Tennen-Belages geben. Damit wurden in allen anderen Flüchtlingsdörfern auf ehemaligen Sportplätzen bereits gute Erfahrungen gemacht.
Durch die Schotterschicht ist sichergestellt, dass es keinen direkten Kontakt mit schadstoffbelasteten Materialien in der Tragschicht im Boden des Sportplatzes geben kann.“

West Anzeiger: Wann gibt es eine Informationsveranstaltung?
H. Peltz: „Die Informationsveranstaltung für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger in Frohnhausen findet am Mittwoch, 9. Dezember 2015 um 19.30 Uhr in der Evangelischen Markuskirche, Postreitweg 82, statt.“

West Anzeiger: Viele Leute haben Angst wegen ansteckender Krankheiten. Im Altenbergshof sollen mittlerweile 20 Menschen an Krätze erkrankt sein.
H. Peltz: „Es stimmt nicht, dass in einer Flüchtlingsunterkunft 20 Menschen an Krätze erkrankt sind. Dem Gesundheitsamt sind drei Fälle bekannt, wobei bei zwei Personen die Krätze bereits abgeheilt ist, eine Person befindet sich noch in ärztlicher Behandlung. Die Krankheit kommt auch in der Essener Bevölkerung gelegentlich vor und ist nicht signifikant bei Flüchtlingen. Sie wird nur durch engen körperlichen Kontakt verbreitet und lässt sich gut behandeln. Mitbewohner, haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter sind keinem erhöhtem Infektionsrisiko ausgesetzt.“

West Anzeiger: Wie unterbindet man Krankheits-Verbreitung?
H. Peltz: „Alle Einrichtungen werden regelmäßig vom Gesundheitsamt unter Infektionsschutzgesichtspunkten kontrolliert. Dabei festgestellte Mängel werden durch den Betreiber unverzüglich behoben.“

Und - jetzt kommt auch wieder Bewegung in die Raumer-Turnhalle. Dicht seit Frühjahr 2015 wegen dringender Sanierungsarbeiten. Dann hieß es: NachFertigstellung bei dringendem Bedarf – Belegung von 100 Flüchtlingen. Container mit Betten stehen schon lange vor dem Gebäude. Nun Aufatmen bei SC Phönix und anderen Vereinen. „Aufgrund aktueller Nachfragen zum Fortgang der Arbeiten und Öffnung der Sporthalle Raumerstraße teile ich Ihnen mit, dass die Raumerhalle ab dem 16.11. wieder in vollem Umfang genutzt werden kann.“ Die Mail von Charlotte Klein, Sachgebiet Sportstättenvergabe, lässt alle Sportler aufschreien: „Hurra. Wir kommen!“

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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