IRRER im Park

Tot! Leben im Gervinuspark löscht ein Wahnsinniger seit Wochen aus... Fotos:Schattberg
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Mit Axt und Säge bewaffnet – Lebensgefahr! „Polizei einschalten…!“
Es klingt total wahnsinnig. Doch es ist wahr! Also, diese Person scheut das Tageslicht, die Menschen. Aber, wenn die Dunkelheit einbricht, beginnt seine Stärke. Nicht im Kopf – da herrscht wohl absolute Leere. Sondern die Tatwerkzeuge sind seine Arme, Axt, Säge; Heimlichtuerei sein Hit. Dann schreitet er zur Tat. Immer im Blick: den wehrlosen Baum. Wütend setzt er an, hackt junge Bäume, Äste im Gervinuspark ab…

Wer macht so Wahnsinniges? Das fragt sich auch Tanja Tröller. „SeitWochen läuft da irgend so ein Idiot mit einer Säge, Beil nachts durch den Park. Erst sägte er Äste ab. Dann war der erste Baum dran. So was ist doch krank! Die Stadt pflanzt neue Bäume ein und irgendein „Vollhorst“ geht nachts hin, hackt die ab.“

Wir trafen uns mit der Frohnhauserin. Eine taffe, resolute Frau. Keine notorische Nörglerin – sondern eine aufmerksame, besorgte Bürgerin. Die den Gervinuspark in- und auswändig kennt; auch ihr Zypern-Pudel Sammy liebt ihn heiß. Moment! „Ich gehe nie ohne Tüten aus dem Haus“, ergänzt sie prompt.

Verärgert reiht sie Unfassbares auf. „Nach der Baumbepflanzung durch Grün und Gruga fiel mir kurz danach auf, dass ein kräftiger Baum, Eingang Kerckhoffstraße, bis auf den Stamm geköpft wurde. Das Riesengezweig lag mitten auf dem Weg. Nächste Tat: Der Stützpfahl eines frischen Baums: Durchgesägt. Ferner: Parkeingang Gervinusstraße – mitten am jungen Stamm klafft eine Riesen-Hackwunde. Zwischendurch wurden immer irgendwo Äste abgesägt.“
Sie äußert Erschreckendes: „Ich habe Angst. Denn wer sagt denn, dass der Täter nicht eines Tages auf den Spielplätzen Gerüst oder Schaukel ansägt? Nicht auszudenken, was passieren kann!“

Tanja Tröller hakt nach: „Wenn Grün und Gruga hier arbeitet, bleiben keine Äste hier liegen. Die räumen sofort alles weg.“
Ja, sie sorgt sich sehr um die Kinder. Verrät kein Geheimnis. „Viele Erwachsene beobachten täglich den Dealer-Verkehr hier im Park. Den Drogen-Austausch. Häufig wird anschließend etwas unter Platten, in Höhe des Spielplatzes, versteckt. Wenn ein kleines Kind so etwas findet, in den Mund steckt…“

Wir erkundigten uns bei Eckhard Spengler, Pressesprecher Grün und Gruga. „Tatsächlich sind zwei Bäume, ein neugepflanzter und ein älterer, betroffen. Der ältere hat keine Überlebenschance. Die Axtschläge auf den neugepflanzten Baum treffen uns und die Bürger/-innen aber ebenso schlimm, weil es sich um einen Spendenbaum handelt. Unter „Mein Baum für Essen“ hatte Grün und Gruga nach ELA zu Spenden aufgerufen. Viele haben uns geholfen, neue Bäume in den Straßen und in Grünanlagen pflanzen zu können.
Auch im Gervinuspark war es nur deshalb möglich, 25 neue Bäume in den Boden zu bekommen.“ Sein eindringlicher Appell: Die Polizei sofort einzuschalten, wenn solche sinnlosen Vorgänge festgestellt werden. „Denn es ist schon erschreckend: Auf der einen Seite engagieren sich erfreulicherweise sehr viele Menschen für die Wiederbegrünung - einige versuchen, dieses Engagement zu zerstören!“

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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