Wenn Schüler Lehrer kontrollieren...

Blau auf weiß haben die Schüler der Berliner Grundschule es schriftlich von RWE: Bestes Engagement für Klimaschutz - gibt für die Schule 2000 Euro, Urkunde plus Vogelhäuschen. Fotos: Gohl
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  • Blau auf weiß haben die Schüler der Berliner Grundschule es schriftlich von RWE: Bestes Engagement für Klimaschutz - gibt für die Schule 2000 Euro, Urkunde plus Vogelhäuschen. Fotos: Gohl
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First class Klimaschutz an Berliner Schule – RWE dotiert das Engagement mit dickem Preis!

Tja, die Berliner Schule, Essen-Frohnhausen, sorgt in letzter Zeit für großartigen Gesprächsstoff. Erst kürzlich schnappte sich die Gemeinschafts-Grundschule die Mathe-Ralley. Jetzt Beste beim Klimaschutz. Wie die kleinen Umweltexperten das machen und großes Wissen direkt weitergeben – auch an Eltern – eine packende Sache. Die natürlich fett belohnt wird von RWE mit Ökopreis und Vogelhäuschen…

Boh, sind die Pädagogen stolz auf ihre 160 Pennäler. Mit Recht. „Davon haben 142 Kinder Migrationshintergrund“, bestätigt Rektorin Patricia Bruns. Sicher, Klima ist heutzutage ein gängiges Thema. Ob gutes oder schlechtes Klima – das spürt man schnell. Nein, es geht um ein Weltthema: Klimaschutz. Da sind die „Berliner“-Schüler total spitze. Wie das funktioniert? Lehrerin Annette Schräder fächert auf: „Das Projekt haben wir an unserer Schule seit längerer Zeit. Da geht es um drei Themen.“ Welche? „Energie, Müll, Wasser“, rufen wie aus einem Mund Vigit, Lea, Meriam. „Richtig, das sind unsere Schwerpunkte, die wir in unseren Focus genommen haben“, bestätigt die Lehrerin.

„Wir haben hier „Umwelt-Coaches“ gebildet aus den Klassen 4a und 4 b. Die großen Kinder, also die Viertklässler, nehmen die Erstklässler unter ihre Fittiche, betreuen die; fungieren quasi als Paten und zeigen, welche Aufgaben ein Umwelt-Coach hat.“

Mustafa (8), Jalil (9) Rojhat (10), Sara Avni, Meriam - kleine Fachkräfte, melden sich. „Wir trennen beispielsweise Altpapier. Kontrollieren vor jeder Pause und nach Schulende, ob die Lichter in der Schule ausgeschaltet sind. Gucken, ob die Wasserkräne abgedreht sind. Wir machen nur Stoßlüftung. Kontrollieren im Lehrerzimmer ebenfalls. Sammeln dort Altpapier ein.“ Alle Achtung: Schüler säubern freiwillig in den Pausen den Schulhof, mit Zangen und Handschuhen. Machen Mitschüler aufmerksam, wenn die was auf den Boden werfen. Bitten, das aufzuheben, in den Papierkorb zu werfen. „Jalil sowie Rojhat entdeckten gar, dass unsere Schule keine gelbe Tonne hat“, führt Annette Schräder auf.

So nehmen bei den Schul-Kontrollgängen die Großen die Erstklässler mit, denn Praxis ist immer besser als trockene Theorie. Vigit hörte, dass im Duschraum der Wasserkran lief. „Den habe ich ganz schnell abgedreht.“ „Du hast gut aufgepasst“. lobt Schräder.

Klimaschutz ist praktisch fest im Kopf der Kinder programmiert. Mit tollem Lerneffekt. Im November besuchten die Klassen 4a und 4 b den Recyclinghof. Zum Martinfest bastelten die Schüler aus Konservendosen Laternen. Jetzt läuft in den vierten Klassen das Projekt „Recycling“. Im Deutschunterricht dreht es sich um Sonne, Mond, Sterne. Fächerübergreifend auch im Sach-und Kunstunterricht: Da werden zum Thema Ufos, Raumfahrzeuge, Raketen gebaut…aus Recycel-Müll.

Fakt, die Viertklässler sind mittlerweise kundige Umweltexperten. Bringen ihre Ideen, ihr Wissen, wiederum in ihre Familien. So liegen u. a. die Pausenbrote jetzt in Brotdosen, nicht mehr in Alufolie.

Die RWE-Jury ist wachsam und hellhörig. So viel Schüler-Initiative zum Klimaschutz muss belohnt werden. Kurz: Der RWE Klimaschutzpreis wurde zum fünften Mal vergeben. Sieger ist die Berliner Schule von fünf Bewerbern. Ehrung im RWE-Turm. Bei der Preisverleihung waren anwesend Schüler, Rektorin Bruns mit Kolleginnen Annette Schräder, Ute Scharpan, Julia Hünning. Auch Oberbürgermeister Thomas Kufen! Er überreichte der Schule 2000 Euro, lobte, „hier wird eindeutig bewiesen, dass Klimaschutz direkt vor der Haustüre beginnt und funktioniert. Das beweist die Schule eindrucksvoll.“

Bravo! Zusätzlich gab es noch die Urkunde zum RWE Klimaschutz 2015. Plus als Präsent für die Schüler ein bunt bemaltes Vogelhäuschen. Voll Stolz wurden die kleinen Piepmätze richtig riesig.

RWE-Klimaschutzpreise, im Gesamtwert von 5000 Euro, gingen nicht nur an Schulen, auch an andere Unternehmen.

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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