Der Glücksgarten

Im Lorengarten in Altendorf treffen sich seit geraumer Zeit Garten- und Pflanzenliebhaber.
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Lorengarten in Altendorf präsentiert Bodenkunde


Boden und Kompost sind nur was für richtige Gärtnerinnen und Gärtner? Lasst Euch im Lorengarten vom Gegenteil überzeugen. Hier wird der Boden mal so richtig unter die Lupe genommen. Denn: Boden ist spannender als gedacht!

In Essen gibt es zahlreiche Klein- und Gemeinschaftsgärten, die im privaten Rahmen Flächen in der Stadt nutzen, um Lebensmittel anzubauen und zu gärtnern. Diese artenreichen Grünflächen verbessern das Stadtklima und dienen den Anwohnern als Ort der Erholung und Kommunikation. Es sind fast 9.000 Essener Bürgerinnen und Bürger aus über 40 Nationen seit vielen Generationen in Kleingartenvereinen aktiv. Neben den Hobby-Gärtnerinnen und Gärtnern ist auch die Landwirtschaft in der Grünen Hauptstadt breit aufgestellt: Die 70 ansässigen Betriebe in Essen bewirtschaften eine Fläche von insgesamt 3.000 Hektar. Einige Betriebe bieten ihre Erzeugnisse direkt zum Verkauf im eigenen Hofladen an. Die Aktion „säen, ernten, Essen“ stellt die Akteure vor.

Trend sind regionale und saisonale Lebensmittel

„Unsere tägliche Ernährung leistet einen großen, meist allerdings vernachlässigten Beitrag zum Umweltschutz. In den letzten Jahren ist trotzdem der Trend entstanden, auf regionale, saisonale und biologische Lebensmittel zurückzugreifen. In Kombination mit geführten Radtouren wollen wir zeigen, wo die Verbraucherinnen und Verbraucher aus Essen regionale Produkte erhalten können“, erklärt Simone Raskob, Umwelt- und Baudezernentin der Stadt Essen und Projektleiterin der Grünen Hauptstadt Europas.
Neben weiteren Gemeinschaftsgärten wollte sich der Lorengarten in Altendorf diesen Tag auch nicht entgehen lassen. Neben einer kleinen Einführung in die wissenschaftliche Bodenkunde konnten sich Kinder und Erwachsene mit Becherlupen und Mikroskop unter fachkundiger Anleitung auf die Suche nach Lebewesen im Kompost machen. Hierfür war Stephan 'Jasper' Lauterbach mit seinen Gerätschaften angerückt und präsentierte den Zuschauern Glühwürmchen, Laufkäfer und Springschwänze. Sogar einen Pseudoskorpion gab es zu bestaunen. „Ein guter Boden ist prall gefüllt mit Leben. Die Lebewesen darin sind dafür zuständig den Boden aufzulockern und Material zu zersetzen. In dem Boden also, wo es Leben gibt, ist alles gut“, so Lauterbach.

Grüner Aktionstag mit Bewegung verbunden

Die Gärten, die sich an dem Programm beteiligen, waren durch Fahrradtouren miteinander verbunden. Entscheiden konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwischen der Strecke „Nord“ (zwölf Kilometer), der Strecke „West“ (acht Kilometer), der Strecke „Ost“ (zehn Kilometer), der Strecke „Süd“ (zehn Kilometer) sowie der 30 Kilometer langen geführten Rundtour des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC). Die Touren starteten jeweils um 10, 12, 14 und 16 Uhr und wurden kostenlos von geschulten Volunteers geführt. So konnte sicher gestellt werden, dass alle Ziele ohne Navis oder aufwändiges Kartenentfalten erreicht werden konnten.
„Weiter für den Tag haben wir uns überlegt einen Wurmkomposter zu bauen“, ergänzt Katharina Küpers. „Es wird auch einen Mitmachworkshop geben, bei dem gezeigt wird, wie man für Balkon oder Keller selbst sehr einfach einen solchen Komposter bauen kann. Da es sich hierbei um ein kleines System handelt und nicht viel Platz braucht, kann man es wunderbar zu Hause nachbauen und aufstellen.“
Wer den heutigen Tag verpasst hat, muss nicht traurig sein: Der Lorengarten wird am 9. Juli, sprich am nächsten Termin der „säen, ernten, Essen“- Tage wieder mit dabei sein. Dann soll es voraussichtlich um das Erstellen einer Kräuterspirale und Insektenhotels gehen.
Und wer beim nächsten Mal ganz genau auf den Boden achtet, der findet zudem eine Menge vierblättiger Glückskleeblätter.

Autor:

Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West

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