Wie im Bunker

Die Schulleiterin der Gesamtschule Bockmühle, Julia Gajewski, schilderte erneut die aktuelle Situation der Schule.
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Bezirksvertretung III Essen West tagt zum 23. Mal

Der Sommer ist da und viele Aufgaben gleich mit ihm. Getagt wurde dieses Mal wieder hinter den Türen des Ev. Lighthouses, ehemals Pfarrkirche St. Mariä Geburt in der Liebigstraße 1. Neben dem Bezirksbürgermeister Klaus Persch, dem 1. stellvertretenden Bezirksbürgermeister Rolf Dieter Liebeskind (CDU) und der 2. stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin Doris Eisenmenger (Die Grünen), waren auch alle anderen Parteienvertreter anwesend und somit beschlussfähig.

Im Mittelpunkt der Sitzung standen dieses Mal die Themen Bockmühle, das Stadtteilprojekt Altendorf, der Green Capital Day im Rahmen der Grünen Hauptstadt 2017 sowie die Vorstellung des Lärmaktionsplanentwurfs.
Auskunft über den derzeitigen Stand und die vorgesehenen Planungen die Gesamtschule betreffend, gaben an diesem Abend die Schulleiterin Julia Gajewski sowie Reto Stein. Diese waren im Vorfeld aufgrund des unzumutbaren Zustandes des Schulgebäudes an die Öffentlichkeit gegangen, um über die Missstände zu berichten.

35 Millionen Euro sind ein „Tropfen auf dem heißen Stein“

„Unsere Schule besuchen 1450 Schülerinnen und Schüler“, so Gajewski. „1/3 davon kommen aus Altendorf, 1/3 aus anderen Stadtteilen, weil sie von den Schulen dort abgelehnt wurden. Man muss klar sagen, dass an der Bockmühle viele „mangelhafte“ Schüler zu finden sind und Kinder, mit denen es sehr schwer ist zu kommunizieren. Meine Kollegen und ich investieren sehr viel Herzblut, denn ohne das wäre unterrichten nicht möglich.“
Umso schlimmer ist es, dass das Gebäude in einem untragbaren Zustand ist, was dem Unterricht nicht gerade zuträglich ist. „Man denkt, man ist in einem Bunker. Und um eine Perspektive zu bekommen, brauchen wir Geld. Zugesichert werden uns 35 Millionen, aber das ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.“ Diese Summe wird aus dem Paket „Gute Schule 2020“ fließen und soll dafür verwendet werden Asbest in den Wänden und marode Wände zu sanieren. „Wir würden auch gerne ein kleines Kulturzentrum für alle unsere Nationen errichten und den Dialog weiter voran zu treiben. Dafür brauchen wir jedoch mehr Geld, denn alleine eine dringend nötige Flachdachsarnierung würde schon 12 Millionen Euro kosten. Da bleibt von den 35 Millionen Euro nicht mehr so viel übrig.“

Parkhüter Wilfried Jacoby weiter am Niederfeldsee

Dem Thema Stadtteilprojekt Altendorf nahm sich wieder Ricarda Fischer an. Sie berichtete, dass die Mittel für die Weiterführung des Parkhüters am Niederfeldsee stehen und Wilfried Jacoby ab Juni 2017 weiter seine Runden ziehen wird. Mit gutem Erfolg ging Anfang Mai der dritte Altendorfer Gesundheitstag über die Bühne, weshalb er im kommenden Jahr wieder veranstaltet wird. Auch Anfang Mai eröffnete die Radstation am Niederfeldsee eine E-Bike-Station, an welche das Projekt „Radeln ohne Alter“ der Neuen Arbeit der Diakonie, des Umweltamtes sowie des Job Centers angedockt wird. Dabei können sich Seniorinnen und Senioren aus zum Beispiel Seniorenheimen und -gruppen, sprich, wenn sie institutionell angeschlossen sind, per Rikscha durch Essen radeln lassen. Am 1. Juni wird von den Jugendeinrichtungen der Stadt Essen ein Parkfest am Krupp-Park veranstaltet, sowie am 30. Juni wird wieder die Veranstaltung „Kultur im Laden“ der Künstlerin Veronika Maruhn und des Kulturbüros in Altendorf stattfinden. Am 13. Juli sind alle herzlich von 14-17 Uhr Spielplatzfest am Schölerpad eingeladen.

Weitere Begrünung des Frohnhauser Marktes

Bei der Grünen Hauptstadt 2017 ging es um die Gestaltung des Frohnhauser Marktes. Bisher wurden mehr Sitzbänke und Mülleimer aufgestellt, entstehen soll weiter ein richtiges Tor, was attraktiv mit Blumen bepflanzt werden soll. Auf dem Platz soll zudem eine Zerreiche gepflanzt werden. Um den Baum soll eine geschlossene Steinfront errichtet werden und vor der KiTa Schwedenheim ist ein kleines Beet angedacht, das die Kinder gestalten sollen.
Zum Thema Lärmschutz war unter anderem Werner Kuhlmann von der Stadt Essen gekommen. Er stellte die Maßnahmen vor, wie Lärm im Stadtgebiet vermieden werden könne. Hierzu sind unter anderem Sanierungen und Neubau von Straßen und der Ausbau von Haltestellen vorgesehen. Betroffen sind im Bezirk III die Strecke Helenenstraße bis Haedenkampstraße, Holsterhauser Straße bis Kämpenstraße, Esmarchstraße bis Hohlweg sowie auf der Humboldtstraße die Strecken Fulerumer Straße bis zum Kreisverkehr und vom Kreisverkehr bis zur Stadtgrenze. Ziel ist es, Lärmschutz einzubauen und unnötigen Lärm zu vermeiden. Auch der Flughafen Essen/Mülheim wird davon betroffen sein. „Man beabsichtigt die Betriebszeiten neu zu regeln, keine Nachtflüge mehr durchzuführen sowie eine Regulierung von Helikopter-Flügen“, so Kuhlmann. Zudem sind sogenannte Ruhezonen geplant und ein komplette Aufrüstung der Autobahnen.
Die nächste Sitzung der Bezirksvertretung III Essen-West findet 22. Juni um 17 Uhr im „Haus des Sports“ (Tagungssaal) in der Planckstraße 42 statt.

Autor:

Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West

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