Schrott für die Jugendarbeit

Das Jugendzentrum Papestraße wird im März 2011 geschlossen - und die Weststadthalle zum neuen Jugendzentrum.
Obwohl die Umbau-Arbeiten noch nicht begonnen haben, versichert die Stadt einen nahtlosen Übergang.
Wer mag das glauben?
Abgesehen davon, dass der neue zentrale Standort für Kinder- und Jugendarbeit mehr als fraglich ist, darf auch der Zeitplan in Frage gestellt werden.
Jugendarbeit gehört in die Stadtteile - wie zum Beispiel ins Apostel-Jugendzentrum in Frohn­hausen, nicht mitten in die Stadt, wo erst einmal alle Jugendlichen anreisen müssen.
Und: Bauarbeiten im Zeitplan sind für die Stadt ein völliges Fremdwort.
Erinnern wir uns einmal an das Schwimmzentrum Rüttenscheid. Dieses war von Februar 2007 bis September 2008 (19 Monate!) geschlossen, um eine Sanierung durchzuführen.
Ein unerträglicher Zeitraum für eine simple Sanierung.
Oder die Eishalle Essen-West. Auch hier kann erst morgen das erste Heimspiel stattfinden, nachdem sich die Sanierung deutlich verzögert hat und zum Saisonstart Ende September nicht abgeschlossen werden konnte.
Letztes Beispiel: der Hauptbahnhof. Auch hier lag das Umfeld im Kulturhauptstadt Jahr 2010 weitgehend in Trümmern.
Von durchdachtem Zeitplan kann auch hier nicht die Rede sein.
Warum sollte also das Jugendzentrum in der Weststadthalle pünktlich an den Start gehen?
180.000 Euro Miete werden hier jährlich - noch bis zum Jahr 2022 - von der Stadt verpulvert, weil das Konzept als Veranstaltungshalle floppte.
Die Essener Jugendlichen sollen die Schrott-Immobilie nun nutzen - wirklich eine super Idee...

Foto: Winfried Winkler / West Anzeiger

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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