Man fängt bei Null an

Der Chor beherbergt vier Stimmen: Sopran, Alt, Tenor und Bass.
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Der Chor „Con Brio“ aus Frohnhausen stellt sich vor

„Ich höre viele schöne Töne. Sie müssen nur noch an die richtige Stelle gesetzt werden“, erklärt Simone Hirsch-Bicker. Sie sitzt am Klavier und koordiniert das Einsingen ihres Chores. Mehrere Stimmen gilt es auf einen Nenner zu bringen. So beginnt sie, die Chorprobe des Frohnhauser Chors Con Brio.

Geprobt wird regelmäßig: Einmal in der Woche treffen sich die Gesangsliebhaber abends im Gemeindehaus St. Antonius in der Berliner Straße 85. Momentan beherbergt der Chor knapp 30 Mitglieder, die Bandmitglieder dürfen auch nicht vergessen werden.
„Im Con Brio gibt es, wie bei anderen Chören auch, vier Stimmen“, so Hirsch-Bicker. „Sopranistinnen, Altistinnen, Tenöre und Bässe tragen zur gesanglichen Qualität und Vielfältigkeit des Chores bei, weil jeder von ihnen aus Freude an der Sache singt.“
Geschichtlich betrachtet ist der Chor nicht nur faktisch, sonder auch im wörtlichen Sinne gewachsen: Aus dem ehemaligen Jugendchor der Pfarrei St. Antonius entwickelte sich der heutige Chor Con Brio. Dieser versteht sich als ein freier, nicht als Kirchenchor.
Gesungen wird neben neuen geistlichen Liedern auch weltliches Liedgut, aber auch Gospels sind zu finden. Dabei kommt es auf das Event an, dem der Chor seine Stimme gibt.

Konzerte und Auftritte sind garantiert

„Wir treten bei Pfarreigeburtstagen auf, genauso wie bei Hochzeiten, Taufen und anderen festlichen Anlässen“, erklärt Hirsch-Bicker weiter. „Bei Kunstaktionen wie einer Ausstellung in der Kirche sorgen wir gerne auch für die musikalische Untermalung. Konzerte geben wir auch, alleine oder mit anderen Chöre zusammen. Wie man sieht, sind wir sehr breit aufgestellt.“
Zu sehen war dies unter anderem im Jahr 2014, als der Chor unter dem Titel „Die Saat geht auf“ in der Stiftskirche seine Interpretation der Irischen Messe zum besten gab. Unter der Begleitung mehrerer Instrumente wie Blockflöte, Geige, Cajun oder Gitarre faszinierte Con Brio das Publikum mit deutschen und englischen Liedern. Unerwähnt bleiben soll, obwohl Sommerzeit, die Musik zur Advents- und Weihnachtszeit im vergangenen Jahr nicht. Dabei stimmten die Sängerinnen und Sänger die Anwesenden in der Kirche St. Elisabeth auf die anstehenden Festtage ein.
Die Leitung des Chores hat seit dem Jahr 2007 Simone Hirsch-Bicker, Pianistin und Kirchenmusikerin, inne. Sie wurde in Essen geboren und nimmt Klavierunterricht seit sie sechs Jahre alt ist. Schon in jungen Jahren war sie Mitglied in den örtlichen Chören, woran sich ein Studium anschloss. Seit 1992 arbeitet sie hauptberuflich als Kirchenmusikerin und Chorleiterin unterschiedlicher Chöre.

Am Anfang mogelt sich jeder durch

„Es macht den Anschein, dass Singen wieder in Mode kommt.Viele denken ja, dass es sehr altbacken ist, diesem Hobby nachzugehen. Aber wie man sehen kann ist die Altersstruktur hier sehr gut durchmischt. Der einzige Punkt, den wir beklagen können ist, dass die Männer, wie sicherlich bei anderen Chören auch, definitiv in der Unterzahl sind. Und dabei werden sie bei uns so richtig betüddelt“, witzelt die Kirchenmusikerin.
Wer neu zur Gruppe stößt, dem wird schnell die lockere und herzliche Atmosphäre auffallen.
„Das muss auch so sein. Denn Singen soll Spass machen und wer will nach einem stressigen Tag schon in eine strenge und angespannte Atmosphäre eintauchen. Klar kommt es vor, dass mal viel geschwatzt wird, aber das gehört dazu. Wenn Konzerte oder Auftritte anstehen, sind wir dann wieder disziplinierter“, schmunzelt Hirsch-Bicker.
Wer nun auch mal den Ton treffen möchte, kann sich gerne per Mail bei Simone Hirsch-Bicker (simone.hirschbicker@yahoo.de) melden oder einfach mal bei einer Chorprobe, immer montags ab 19:15 Uhr im Gemeindehaus St. Antonius, vorbeischauen.
„Und keine Sorge: Jeder fängt beim Singen praktisch bei Null an. Viele können noch keine Noten lesen und am Anfang mogelt man sich immer mehr schlecht als recht durch. Aber nach ein paar Wochen schon sind die ersten Fortschritte zu erkennen und irgendwann passt dann alles herrlich zusammen“, so die Frontfrau.

Autor:

Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West

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