Benno ist fix und vierzig

Dass der kleine Mann schon 40 Jahre alt ist, sieht man Benno auf den ersten Blick gar nicht an. | Foto: privat
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  • Dass der kleine Mann schon 40 Jahre alt ist, sieht man Benno auf den ersten Blick gar nicht an.
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St. Elisabeth feiert 40. Gemeindefest

St. Elisabeth ist eine aktive Gemeinde: Die Mitglieder kümmern sich um diverse Angelegenheiten und werden nicht müde, anfallende Aufgaben zu übernehmen. Dieser Umstand zeigt sich vor allem im jährlich stattfindenden Gemeindefest, welches aufwendig und mit Liebe zum Detail begangen wird.

Bereits zum 40. Mal können sich die Gemeindemitglieder, aber auch alle anderen Nachbarn und Anwohner in Frohnhausen rund um die Kirche St. Elisabeth über ein buntes und abwechslungsreiches Fest freuen. Statt findet es zwar erst wieder am Samstag, den 3. und Sonntag den 4. September auf der Dollendorfstraße, die Vorbereitungen hierfür laufen jedoch schon seit Monaten auf Hochtouren.
„Streng genommen geht es mit der Planung für das Gemeindefest schon ein paar Tage nach dem stattgefundenen Gemeindefest los“, erklärt Heribert Peterburs, Mitglied im Planungskommitee. „Da verschiedene Gruppen mit dabei sind, das Bühnenprogramm organisiert werden und man sich Gedanken um ein Motto machen muss, macht die frühe Planung schon Sinn.“

Einkäufe müssen gut kalkuliert werden

Auch in diesem Jahr beginnt das Fest am Samstag wieder um 18 Uhr mit Spielen für Groß und Klein und kulinarischen Highlights. Für Partystimmung wird die Band Vierzuviel sorgen. Am Sonntag startet man um 10:30 Uhr mit einem Open-Air-Gottesdienst an der Bühne. Ab 12 Uhr geht es dann mit dem Bühnenprogramm los, musikalisch begleiten wird der Musiker Daniel Gardenier.
„Sehr wichtig ist immer das Festsetzen der Preise für das leibliche Wohl“, erklärt Peterburs weiter. „Wir müssen uns entscheiden, wie viele Würstchen und Brötchen, wie viele Eimer Waffelteig und Erbsensuppe oder wie viele Kilogramm Pommes bestellt werden müssen. Optimal ist natürlich, wenn wir alles verkaufen und keiner auf etwas verzichten muss, weil es schon ausverkauft ist. Was die einzelnen Stückzahlen angeht, helfen uns Vergleichszahlen des letzten Jahres.“ Eingekauft wird dabei bei Bauern aus der Umgebung oder bei langjährig vertrauten Lieferanten. Aber daran hängt noch viel mehr: Man muss sich zudem Gedanken über die Preise machen, denn zu teuer darf es nicht sein, aber gleichzeitig muss der Einkaufspreis wieder eingenommen werden. Auch Gedanken macht sich das sieben-köpfige Team um die Umwelt: Es wird Holzbesteck anstelle von Plastik verwendet und auch die Pommespieckser sind aus wiederverwertbarem Rohstoff gemacht. Ganz zu schweigen von den Hygieneauflagen, die eingehalten werden müssen.
„Oft ist nicht ersichtlich, wie viel Arbeit in der Vorbereitung eines solchen Festes steckt. Es muss auf Dinge geachtet werden, die man so für ganz einfach umzusetzen halten würde. Wie zum Beispiel das Thema Sicherheit. Bei der Stadt muss da dann eine Straßensperre beantragt werden, Rettungswege müssen gekennzeichnet sein und wir müssen Auflagen den Brandschutz betreffend erfüllen, wie etwa Feuerlöscher und Löschdecken besorgen. Dabei liegt uns ein achtseitiges Schriftstück vor, an das wir uns halten müssen. Auflagen, die man erst kennen lernt, wenn man selbst bei der Planung einer Veranstaltung beteiligt ist“, so Peterburs weiter.

Fahrsimulator soll für realistischen Rennspass sorgen

Freuen können sich die Besucher auch in diesem Jahr ein weiteres Mal auf eine Fülle von verschiedenen Spielen. Es sind altbewährte Spassmacher wie die Schokokusskanone, Fädenziehen, Scheibenkleister oder Heißer Draht dabei. Auch ein Bobby-Car-Rennen ist angedacht, das vor allem die Erwachsenen motivieren soll, zum Formel-1-Profi zu mutieren. Helme inklusive.
„Und noch etwas versuchen wir, um vor allem das jüngere Publikum anzulocken, in die Tat umzusetzen“, meint Peterburs. „Es soll einen Fahrsimulator geben, bei dem im besten Fall zwei Personen gegeneinander antreten. Dabei liegen die Fahrer regelrecht in ihrem Sitz, lenken mit einem Lenkrad ihr „Auto“ und können sich mittels einer Leinwand und eines Beamers gegeneinander Fahren sehen. Wir hoffen, dass wir den Gaudi-Faktor dadurch nochmal steigern können.“ Teilnehmen kann man an den Spielen wieder für kleines Geld oder, was noch günstiger ist, man kauft sich eine Spielekarte.
Beobachtet man den Festtagsausschuss und die Art und Weise, wie beratschlagt und geplant wird, erkennt man schnell, dass es sich hierbei um ein eingespieltes Team handelt. Witz und Humor, auch wenn es manchmal auch Galgenhumor sein darf, fehlen nicht. Nicht unerwähnt bleiben darf natürlich, dass alles ehrenamtlich organisiert wird. Unterstützt werden die Helfer dabei vom Förderverein.
Kein Wunder, dass Benno nach 40 Jahren auf dem Buckel fix und fertig ist. Nicht auszudenken, wie kaputt er wäre, müsste er die ganze Planung alleine stemmen.

Autor:

Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West

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