Leuchtende Geister, Pinguine und Sonnen

Kleine Nachtschwärmer: Freudig präsentierten die Minis ihre selbstgebastelten Laternen.
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Groß war der Andrang auf dem Vorhof der Christuskirche an der Kopernikusstraße in Altendorf. Zahlreiche Eltern und Kinder waren gekommen, um gemeinsam am Laternen-Umzug der Kindertagesstätte „Blaue Kita“ und der Evangelischen Lutherkirchengemeinde teilzunehmen, an dem die Kinder ihre selbstgebastelten Laternen stolz präsentieren konnten.
„Diesen Umzug veranstalten wir schon sicherlich seit mehr als 25 Jahren“, erklärt die Leiterin der Kita, Sabine Howaldt. „Jedes Jahr wieder freuen wir uns sehr, wenn wir sehen, wie viele Leute sich unserem Zug anschließen. Und auch, wenn wir sehen, dass es viele Ehemalige zu der Veranstaltung zieht.“
Los ging es um 17 Uhr, als es gerade anfing dunkel zu werden, sodass die Lichter der Kleinen umso heller erstrahlen konnten. Bevor sich der Zug in Bewegung setzte, wurden, als kleine Stärkung, noch Brezeln ausgegeben, die von den Kindern nur allzu freudig in Empfang genommen wurden. Von der Kopernikusstraße aus marschierten die Teilnehmer dann über die Heinrich-Strunk-Straße, den Schulhof der Gesamtschule Bockmühle, die Ohmstraße und zurück zur Kindertagesstätte „Blaue Kita“, wo man den Abend gemütlich bei Waffeln, Wurstbrötchen und Pommes ausklingen ließ. Auch musikalische Begleitung war in diesem Jahr geboten: Der Spielmannzug Spielfreunde Essen 06 unter der Leitung von Thorsten Meis spielte die bekannten Martinslieder, zu denen Klein und Groß natürlich ausgiebig sangen.
„Betrachtet man unseren Laternen-Umzug, stellt man schnell fest, dass hier sehr viele verschiedene Nationalitäten vereint waren“, so Howaldt weiter. „Auch hört man vereinzelt immer wieder, dass dadurch Probleme entstehen. Nicht so bei uns.Wir beziehen alle Kinder und Eltern mit ein, um gemeinsam die Festlichkeit begehen zu können: Den Kindern wird zusammen die Geschichte von St. Martin erzählt, sie basteln gemeinsam ihre Laternen und gemeinsam wird die Kindertagesstätte geschmückt. Viele andersgläubige Eltern kommen auch mit in die Kirche, wenn es eine Festlichkeit erforderlich macht.“
Zum Beispiel geht man mit den Kindern regelmäßig in den Kirchenraum, um zusammen mit der Kirchenmusikerin Herbstlieder zu singen, ein Flötenprojekt zu machen oder an Ostern.
Hat man beim Abschluss des Laternen-Umzugs die Kita gesehen, fiel schnell auf, dass diese außergewöhnlich leuchtend und liebevoll geschmückt war. Dafür waren zum einen die Erzieherinnen und Erzieher rund um die „Blaue Kita“ verantwortlich und zum anderen natürlich die Kinder, die die großen Fenster der Einrichtung beklebt hatten.
„Weil wir das jetzt schon so lange machen, sind wir natürlich ein eingespieltes Team, was die Vorbereitungen angeht. Eine Woche vorher in etwa fangen wir damit an, was dann aber auch ausreichend Zeit ist“, meint die Leiterin weiter.
Und weil das Schwenken der Laternen, das Singen der Lieder und der Marsch Hunger machen, war am Ende für das leibliche Wohl natürlich auch gesorgt: Die Kleinen hatten dann die Wahl zwischen Pommes, selbstgemachten Waffeln und gegrillten Würsten im Brötchen. Zudem gab es Soft- und Heißgetränke, wobei die Eltern auch einen leckeren Glühwein trinken konnten.
„Wir haben die Preise bewusst sehr weit unten angesiedelt, dass das Essen auch für jeden erschwinglich war. Denn es gibt nichts schlimmeres, als wenn man sieht, dass Kinder auf eine Waffel oder Pommes verzichten müssen, weil sich die Eltern das nicht leisten können. Wenn dann am Ende noch Geld vom Verkauf übrig ist, kaufen wir davon für die Kinder zum Beispiel ein neues Spiel“, schließt Sabine Howaldt.
Angenommen wurde der Laternen-Umzug wie schon erwähnt auch in diesem Jahr wieder sehr gut. Bleibt also zu wünschen, dass dieser noch viele Jahre erhalten bleibt, um den Kindern ein traditionelles Fest weiterhin nahe bringen zu können.

Autor:

Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West

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