Keine halben Sachen

Dass sie keine halben Sachen machen, stellt die Laienspielgruppe Altendorf jedes Jahr aufs Neue unter Beweis: (v.li) Nicole Prokop, Michel Hilgert, Stefanie Hilgert, Stefanie Chabrowski, Thomas Rönn, Daniel Rönn, Monika Altmann, Daniela Werdan und Elke Schramm.
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  • Dass sie keine halben Sachen machen, stellt die Laienspielgruppe Altendorf jedes Jahr aufs Neue unter Beweis: (v.li) Nicole Prokop, Michel Hilgert, Stefanie Hilgert, Stefanie Chabrowski, Thomas Rönn, Daniel Rönn, Monika Altmann, Daniela Werdan und Elke Schramm.
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Freudig wurde es erwartet und jetzt ist es wieder soweit. Die Laienspielgruppe Altendorf hat wieder eine Komödie vorbereitet und einstudiert, um das Publikum wie auch in den letzten Jahren zum Lachen zu bringen und ihnen vergnügliche Stunden zu bereiten. „Keine halben Sachen“ heißt das Stück, stammt aus der Feder von Wolfgang Binder und spielt an einem kleinen Ferienort an der Nordseeküste.
„Wir freuen uns, dass wir uns mit einem neuen Stück zurück melden können“, so die Mitwirkende Stefanie Hilgert. „Außerdem feiern wir in diesem Jahr auch noch unser 25. Bühnenjubiläum, worauf wir zudem sehr stolz sind. Das Stück ist zwar nicht an das Jubiläum angepasst, aber wir haben es uns nicht nehmen lassen, Kleinigkeiten anzugleichen, wie in der Begrüßungsrede oder im Programmheft. Die Zuschauer werden das sicherlich auch bemerken.“
Zusammen mit ihrem Mann Michael Hilgert, Stefanie Chabrowski, Daniel und Thomas Rönn, Nicole Prokop, Monika Altmann, Elke Schramm und Daniela Werdan, sowie dem Souffleur Ralf Engel schafft es die Gruppe jedes Jahr aufs Neue das Publikum zum Lachen zu bringen.
Dabei hat sich das Rezept Komödie über die Jahre bewährt. „Wir haben auch schon mal versucht ein anderes Format zu spielen, wie zum Beispiel einen Krimi. Aber da mussten wir feststellen, dass die Gäste lieber lachen und wir dann im wahrsten Sinne des Wortes viel Vergnügen wünschen dürfen“, so Hilgert weiter.
Die Suche nach dem passenden Stück ist allerdings nicht immer einfach. Selbst schreibt die Gruppe ihre Stücke nicht, sondern erwirbt sie. Im Internet gibt es Auflistung der in Frage kommenden Stücke, die sie sich dann von den Verlagen zur Ansicht zuschicken lassen. Dann wird demokratisch abgestimmt, welches Stück am besten gefällt und welches im Endeffekt zur Aufführung erworben wird. Dabei sind bestimmte Kriterien wichtig, wie zum Beispiel, ob das Stück auf der Bühne realisiert werden kann.
„Wir sind sehr dankbar, dass wir schon von Beginn an die Räumlichkeiten im Pfarrsaal von St. Mariä Himmelfahrt für die Proben und Aufführungen nutzen dürfen und auch die Bühne zur Verfügung haben“, erklärt Michael Hilgert. „Das Bühnenbild gestalten wir jedes Mal wieder selber und passen es an das Stück an. Da steckt immer einiges an Arbeit dahinter, aber zum Glück sind wir auch da mit unterschiedlichen Talenten ausgestattet: Jemand kann dann gut mit einer Säge umgehen, ein anderer kann gut streichen und wieder jemand anders kann gut tapezieren. Auch die Kostüme stammen zu einem großen Teil aus Spende. Zusammen bekommen wir das immer hin.“ Auch die Technik und das Licht wird selbst übernommen. Wurde früher noch manuell gearbeitet, ist man mittlerweile auch auf den PC umgestiegen: „Man kann so alles mögliche einstellen und dann kann auch jemand, der sich damit nicht so gut auskennt, die Einstellungen bedienen. Das erleichtert vieles“, so Hilgert weiter.
Geboren wurde die Idee einer Theatergruppe vor, wie oben erwähnt, 25 Jahren in der Gemeinde selbst. Die Frau Thomas Rönn hatte angefragt, ob nicht Interesse an einer Laienspielgruppe bestünde. Schnell haben sich dann Interessenten gefunden, die sich der Idee angeschlossen haben, wobei der Großteil der Mitwirkenden damals junge Erwachsene und Schüler waren. Im Laufe der Zeit ist man dann zu einer stabilen Gemeinschaft zusammen gewachsen und hat viel zusammen erlebt, angefangen vom Machen des Führerscheins, der Gründung einer Familie oder dem Helfen beim Umzug.
Viel wurde zusammen erreicht und viel realisiert, wie etwa im letzten Jahr „Elvis für Fortgeschrittene“, im Jahr 2012 „Die letzte Cola in der Wüste“, im Jahr 2011 „Kein Mann für eine Nacht“ oder im Jahr 2001 „Lizenz zum Brauen (Liebesgrüße aus Nippes)“.
In diesem Jahr geht es an die Nordseeküste, genauer gesagt in die Hotel-Pension „Seestern“, die von Henning und Anke Diekmann (Michael und Stefanie Hilgert) geführt wird. Leider verirren sich hierhin immer weniger Leute und die Zimmerreservierungen sind drastisch zurück gegangen. Kurz: Diekmanns stehen kurz vor der Pleite. Spannend wird es, als ihnen ausgerechnet die Konkurrenz Hilfe anbietet, bei der man nicht weiß, was dahinter steckt. Ob der Untergang dann doch noch abgewendet werden kann und welche Ziele der Konkurrent Hinnerk Lührs (Thomas Rönn) wirklich verfolgt, bleibt abzuwarten.
„Uns ist sehr daran gelegen, eine gewisse Atmosphäre zu schaffen“, so Stefanie Hilgert weiter. „Wir legen viel Wert auf kleine Details und wollen, dass sich die Leute bei uns wohlfühlen, einen entspannten Nachmittag haben. Dazu gehören auch Snacks wie Schnittchen und Gummibärchen, die unserer Meinung nach zur Atmosphäre beitragen. Am Anfang hat uns noch das Kulturbüro finanziell unterstützt, aber mittlerweile können wir uns durch Spenden selbst finanzieren, was natürlich unseren Gästen und langjährigen Fans zu verdanken ist. Es ist einfach ein tolles Gefühl, wenn man auf der Bühne steht und sieht, dass der Saal mit Menschen gefüllt ist, von denen ein Teil auch aus anderen Stadtteilen kommt oder sogar aus einer anderen Stadt.“
Aufgeführt wird „Keine halben Sachen“ am 8./15./22. und 29. November jeweils um 17 Uhr und am 14. November um 19:30 Uhr im Pfarrsaal von St. Mariä Himmelfahrt in der Schmitzstraße 8.
Der Eintritt ist kostenlos, Einlass ist stets 30 Minuten vor Beginn. Reservierungen können leider nicht entgegen genommen werden. Spenden sind gerne gesehen.

Autor:

Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West

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