Am Ende fehlte die zweite Luft

Foto: Uwe Schmitz
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Am Ende fehlte die zweite Luft

Ein Derby, zwei gleichwertige Mannschaften, drei Tore und über 3.000 Zuschauer am Essener Westbahnhof.

Es ist schon etwas her, dass so viele Zuschauer den Weg in die Eissporthalle Essen West fanden, und viele der Zuschauer die schon länger in die Halle pilgern rieben sich verwundert die Augen. „Wie früher“ hörte man immer mal zwischendurch, der Mythos Westbahnhof erwacht also doch wieder? 3.021 Zuschauer hatte das Spiel Erster gegen Zweiten, Essen gegen Herne, das ewig junge Derby elektrisiert, und die Mannschaft von Frank Gentges hat sich diese Kulisse wahrlich erarbeitet, erspielt, einfach verdient. Denn was das Team seit Saisonbeginn abliefert kann nicht hoch genug bewertet werden. Im dritten Spiel in drei Tagen begannen die Wohnbau Moskitos druckvoll, aber überlegt. Im ersten Abschnitt neutralisierten sich beide Teams weitgehend, die Essener wirkten etwas stärker, konnten allerdings zwei gute Chancen auch nicht nutzen. Beide Lager waren eigentlich in der ersten Pause zufrieden, die Wohnbau Moskitos optisch besser, Herne taktisch ohne Fehler.

Der zweite Abschnitt begann dort, wo der erste aufgehört hatte, beide Teams taktisch und spielerisch auf Augenhöhe. Die Wohnbau Moskitos versuchten nun ein Ergebnis herbeizuführen, im dritten Spiel in drei Tagen drohte die Kraft gegen die starken Herner zu schwinden. Und zur Hälfte des Spiels gelang das auch, Überzahl für die jungen Wilden, Brad Snetsinger durfte sich für ca. zwei Minuten ausruhen, doch so lange dauerte es nicht. Der sehr agile Dennis Thielsch sah Robin Slanina im Slot und der Westbahnhof brodelte. Doch das Team von Frank Petrozza gab nicht nach, setzte nach und wurde noch im Mitteldrittel belohnt. Wieder Überzahl, dieses Mal für die Gäste aus Herne und Aaron McLeod traf zum Ausgleich. Dieses Mal jubelte die Gästetribüne. Im weiteren Verlauf des Spiels sah man bei den Wohnbau Moskitos doch ein wenig, dass die Jungs ein anstrengendes Wochenende in den Knochen haben, die letzte Luft fehlte hin und wieder und manches Mal auch die letzte Konzentration beim Pass. Doch das Team vom Westbahnhof wollte das Spiel auch noch gewinnen, nur eine doppelte Unterzahl brachte Herne am Ende auf die Siegerstraße. Marius Erk und Oliver Granz mussten kurz hintereinander auf die Strafbank und Brad Snetsinger überwand Sebastian Staudt aus kurzer Distanz.

Die Moskitos gaben noch einmal Gas, wollten das Spiel wieder drehen, doch es gelang nicht mehr. Wohnbau Moskitos Chefcoach Frank Gentges nahm die Auszeit 46 Sekunden vor dem Ende. Sein Torhüter Sebastian Staudt verließ sein Tor und Michal Velecky hatte die Riesenchance, verzog aber knapp. So blieb es beim Sieg der Gäste aus Herne, doch die Mannschaft von Frank Gentges darf erhobenen Hauptes in die neue Woche gehen. In der Pressekonferenz begann der Trainer der Gäste. Frank Petrozza hatte ein Spiel zweier Top Mannschaften auf Augenhöhe gesehen, das eigentlich keinen Verlierer verdient gehabt hätte. Er freut sich natürlich für seine Mannschaft und über den Sieg, aber am Ende waren beide gleich.

Frank Gentges gab seinem Kollegen Recht, hatte taktisch selten so ein gutes Spiel gesehen. „Für das Programm, was wir am Wochenende gehabt haben, haben wir ein Top-Spiel abgeliefert. Das war heute eine überragende Kulisse, bitte erzählt das weiter, das möchten wir öfter.“

Tore
1:0 (30:13) Slanina (Thielsch, Lautenschlager, PP1) 1:1 (36:52) McLeod (Snetsinger, Ackers, PP1) 1:2 (46:16) Snetsinger (Verelst, Ackers, PP2)

Strafen
Essen: 10 – Herne: 6

Schiedsrichter
Schmidt, Eugen (D. Kontny, P. Sieberl)

Zuschauer
3.021

( Quelle: PM + ESC Wohnbau Moskitos Essen )

Autor:

Michael Splitt aus Essen-Borbeck

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