Große Hexen und kleine Monster

So gruselig geht es an Halloween zu: Auch im KGV Essen e.V. wird einem das Fürchten gelehrt. | Foto: Gohl
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  • So gruselig geht es an Halloween zu: Auch im KGV Essen e.V. wird einem das Fürchten gelehrt.
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Steht man am Eingang der Kleingartensiedlung ist alles noch andächtig ruhig: Vereinzelt fliegen Vögel vorbei, Leute sitzen zusammen und unterhalten sich. Doch ab und an begegnet man Menschen, die den Kiesweg entlang in den Bauch der Anlage vordringen, rechts und links gruselig geschmückten Gärten und Häuschen gewahr.
Wie in jedem Jahr wird auch dieses Mal zu Halloween ein großes Fest gefeiert, zu dem Alt und Jung, Klein und Groß eingeladen ist. Besonders schön sind auch die Kinder geschminkt und verkleidet, die als Mini-Vampire, Mini-Hexen oder Skelette umher flitzten und in ihr Bratwurstbrötchen beißen, dass der rote Ketchup nur so fließt.
„Seit mindestens schon mehr als zehn Jahren veranstalten wir nun schon unser Halloween-Fest in der Teilanlage Frohnhausen in der Rüdesheimer Straße“, erklärt die „Grüne Hexe“ Angelika Nowack. „Dafür eignet sich unser Festplatz immer ganz hervorragend, denn hier können wir Zelte mit Sitzmöglichkeiten und Essensstände aufbauen, sowie haben noch Platz für ein kleines Lagerfeuer.“
Geboten ist an diesem Tag allerhand: Angefangen beim leiblichen Wohl, wo sich die Besucher zwischen Bratwurstbrötchen, selbstgemachten Kuchen und Muffins, Reibekuchen mit Apfelmus, Köfte mit gegrillten Tomaten und Knoblauchwurst mit Peperoni entscheiden können – aber nicht müssen. An Getränken darf es ebenfalls nicht fehlen, weshalb es Bier, Wein, Softgetränke wie auch schon Glühwein zu erwerben gibt, alles natürlich zum kleinen Preis.
„Weil wir hier Halloween feiern, haben wir uns für die Kinder wieder tolle Sachen überlegt. Zum einen gibt es eine Kürbis-Schnitz-Aktion, bei der alle Kinder ihren eigenen Kürbis gestalten dürfen und jeder für seine Anstrengung und Kreativität mit einer Kleinigkeit belohnt wird. Die Kürbisse beziehen wir von zwei ortsansässigen Essener Bauern“, so die Grüne Hexe weiter.
Dann ist noch ein Spaziergang durch die Gartenanlage geplant, um die aufwendig dekorierten und mit Details geschmückten Gärten zu bewundern. Bei Einbruch der Dunkelheit wird dann ein Lagerfeuer entzündet, an dem die Kleinen Marshmallows grillen und einer Gruselgeschichte lauschen können.
Besonders stolz sind die Kleingärtner zudem über den Honigstand des Imkers Frank-Michael Weinhold. Dieser ist ansässig im Garten Nummer 90 und sorgt mit seinen Bienen für eine gute Bestäubung der diversen Obstbäume und der Gemüsegärten.
„Mit einem Teil meiner Völker bin ich hier in der Kleingartenanlage seit nun mehr als einem Jahr vertreten“, so Weinhold. „Diese halten die Bäume in Schuss und fliegen in einem Radius von etwa zwei Kilometern. Jetzt da der Winter naht, wird es um meine Völker etwas ruhiger, aber im Frühling wird dann wieder volle Fahrt aufgenommen.“ Zu kaufen gibt es den selbst gemachten Nektar natürlich auch.
Und auch die Kinder haben an dem Abend einen Heidenspass, wie René (12) beim Kürbisschnitzen zu berichten weiß: „Bei der Halloween-Feier war ich schon öfter mit dabei. Aber dieses Mal mache ich zum ersten Mal beim Kürbisschnitzen mit. Verkleidet habe ich mich nicht, nur einen Totenkopf habe ich mir umgehangen. Dass ein Lagerfeuer gemacht wird, finde ich gut, allerdings bin ich für das Geschichten vorlesen schon etwas zu alt.“
Wie in jedem Jahr wird die Veranstaltung sehr gut angenommen, vor allem, weil es ein öffentliches Fest ist und jeder, der kommen will herzlich Willkommen ist und sich beim gemütlichen Zusammensitzen austauschen kann.
„Und weil wir auch wollen, dass die Anlage öffentlich bleibt und wir noch viele von Festen feiern wollen, wäre es schön, wenn die Öffentlichkeit mehr auf Sauberkeit in der Anlage achten würde. Zudem wird sich ein Generationenwechsel ankündigen und wir würden uns freuen, wenn sich junge Leute vermehrt ehrenamtlich engagieren würden. Denn auch bei diesem Fest lautet die Devise: Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer kann man so eine Veranstaltung nicht auf die Beine stellen“, schließt Nowack.

Autor:

Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West

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