Die St. Severikirche , Teil 2 meines Besuches am 26.11. 2014 in Erfurt

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Besuch des Weihnachtsmarktes in Erfurt

Hier nun der 2. Teil , - jetzt die St. Severikirche

Die St. Severikirche ist ein Kirchenbau der römisch-katholischen Kirche in Erfurt. Sie steht auf dem Domberg unmittelbar neben dem Erfurter Dom. Als einzigartiges architektonisches Ensemble bilden sie gemeinsam das Wahrzeichen der Stadt. Aufgrund ihrer ungewöhnlichen Bauform, die die spätgotische Hallenkirche vorwegzunehmen scheint, gehört die Severikirche zu den bedeutendsten gotischen Bauten in Deutschland.

1238 ist in einer Ablassurkunde von einem Plan für einen Neubau die Rede, der dann aber erst in den 1270er Jahren begonnen wurde. Die Quellen beschreiben, dass die Kirche „eine Ruine zu werden droht(e)“ bzw. gar tatsächlich eingestürzt sei. Die urkundliche Überlieferung für den Bau ist außerordentlich günstig, da zahlreiche Ablässe gewährt worden sind, die uns über den Baufortschritt berichten. Diese Ablässe deuten auch darauf hin, dass bekannt war, dass der Neubau besonders eindrucksvoll werden sollte. 1308 wurde der neue Hochaltar geweiht, damals waren zumindest die Ostteile, der Chor und das östliche Querhaus, fertiggestellt. 1327 soll das Langhaus, fünf Jahre später die gesamte Kirche weitgehend fertiggestellt gewesen sein. Einige Nachrichten beziehen sich schon wieder auf erste Reparaturen nach einem Blitzeinschlag (1327), bei dem auch mehrere Menschen getötet wurden, was darauf schließen lässt, dass die Kirche zu dieser Zeit bereits wieder benutzt wurde. Mehr oder wenig vollendet war die Kirche wahrscheinlich erst in der Mitte des 14. Jahrhunderts, da in den 1360er Jahren eine ganze Reihe von Altären gestiftet worden sind. Die große Zahl der Altars- und Vikarienstiftungen, sowie die Stiftung weithin bekannter hochgotischer Skulpturen, weist auf den wirtschaftlichen Aufschwung Erfurts in dieser Zeit hin. Letztendlich erfolgte der Abschluss der Einwölbung erst um 1370. In den 1370er und 1380er Jahren kam es mehrfach zu teilweise auch handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen beiden Kapiteln um die zwischen 1358 und 1863 an der Südseite errichtete eingeschossige, zweijochige Blasiuskapelle und den Grenzverlauf zwischen beiden Kirchen, die erst 1387 gütlich beigelegt werden konnten. Die Kapelle, die mit ihren Strebepfeilern auf das Gelände der Marienkirche übergriff, sollte umgebaut werden, und die Grenze zwischen den beiden Kirchen sollte mit Grenzsteinen, auch auf der Kapelle, markiert werden, was noch vor 1429 erfolgte.

Geschaffen wurde ein fünfschiffiges, vierjochiges Langhaus von fast quadratischer Form mit zwei Querschiffen im Osten und Westen. Somit wurde die Grundrissgliederung des romanischen Baus weitgehend beibehalten, möglicherweise sogar die alten Fundamente benutzt. Man fügte jedoch im Norden und Süden ein zweites Seitenschiff an, wodurch die gesamte Kirche die Breite der Querhäuser erhielt, die damit nicht mehr nach außen hervortraten. Die Gewölbe aus der Zeit um 1370 scheinen auf den ersten Blick gleich hoch zu sein, wodurch der Bau sehr einheitlich wirkt. Hier hat man auf romanischem Grundriss in hochgotischer Zeit einen für diese Zeit äußerst ungewöhnlichen Kirchenbau errichtet, der eigentlich erst viel später, mit den spätgotischen Hallenbauten des 15. Jahrhunderts in Mode kam. Die zweijochige und zweigeschossige Marienkapelle an der Nordseite wurde wohl gleichzeitig mit der Kirche und dem Portalvorbau des Hauptportals geschaffen (Maria mit Kind 1360/70).

hier nochmal Fotos die eigentlich nicht zum Weihnachtsmarkt zählen ,
aber da wir ja einen Abstecher in Erfurt machten gehörte auch der Kirchenbesuch dazu .

Autor:

Luzie Schröter aus Fröndenberg/Ruhr

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