Als der Maibaum Trauer trug

Als sich am 04.August 1912 achtzehn sonore Herren unter der Führung von Amtmann Leesemann trafen, taten sie das aus Gemeinnutz und Notwendigkeit. Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Ardey folgte dem Beispiel vieler Ortschaften, die durch stetigem Zuzug dem dörflichen entwachsen waren.
Ardey hat sich seit dem als der einwohnerstärkste Ortsteil entwickelt und zählt zu seinem Team 22 aktive und 9 inaktive Kameraden, die 24 Stunden täglich, an 7 Tagen die Woche und 365 Tage im Jahr bereit stehen, um den Bürgern in Fröndenberg Schutz zu gewähren und ihnen in Notfällen zu helfen.
Bekanntlich hat die Fröndenberger Verwaltung eine zeitnahe Schließung des Feuerwehrgerätehauses Ardey und damit die Aufteilung der Löschgruppe auf andere Standorte angestoßen. Die Schließung bedeutet für den größten Fröndenberger Ortsteil einen behelfsmäßigen Brandschutz und für die Ardeyer Feuerwehrkameraden eine kaum einzuhaltende Anfahrt zu den Standorten Langschede oder Frömern.
Nach der Alarmierung bleiben den Feuerwehrleuten 8 Minuten. In dieser Zeit muss der Feuerwehrmann zum Standort fahren, sich umziehen, aufsitzen, zum Einsatzort fahren und auch dort eintreffen. Nicht viel Zeit, wenn man bedenkt, dass 76 Züge am Tag die Schranke in Langschede passieren. Da sind 3 Minuten Wartezeit am Andreaskreuz nicht viel, können aber zur Unendlichkeit werden.
Der stumme Protest der LG Ardey und vieler Ardeyer Bürger beim Maibaumaufstellen am Dorfdreieck ist ein Signal. Er zeugt von dem Rückhalt, den die Feuerwehrkameraden für ihren unermüdlichen Einsatz in der Bevölkerung genießen.

Autor:

Klaus Böning aus Fröndenberg/Ruhr

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