Bernsteinhaus bald Heimatmuseum?

Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe hofft auf ein finanzielles Entgegenkommen von Adolf Ulmke und dessen Tochter Iris Lüpertz bei der Übernahme des Bernsteinhauses.
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Natürlich müssen noch die finanziellen Modalitäten geklärt werden. Doch grundsätzlich ist die Eigentümerin Iris Lüpertz bereit, das Bernsteinhaus, das älteste erhaltene Wohngebäude in Fröndenberg-Mitte, der Stadt zu überlassen.
1607 steht am Giebel und in jenem Jahr ist das Gebäude durch die Initiative der Äbtissin Jodoca von der Recke errichtet worden. Die Nonnen nutzten die Räume als Wohn-, Ess und Schlafgemächer mit direktem Zugang zum Konventgebäude.
Von 1672 bis 1837 diente es als Wohnort von zwölf reformierten Pfarrern und deren Familien. Schließlich erwarb der jüdische Kaufmann David Bernstein das Bernsteinhaus für 350 Reichstaler.
1942 wurde die Familie in den Osten deportiert und in den KZ‘s Theresienstadt und Ravensbrück ermordet. Nachdem der Jewish Trust nach dem Krieg die Verwaltung von Häusern ehemals jüdischer Besitzer übernommen hatte, kaufte die Gemeinde Fröndenberg von dieser Organisation das Gebäude. Schließlich ging die Immobilie in den Privatbesitz von Adolf Ulmke über. 1996 fand die Übertragung an Tochter Iris Lüpertz statt. Von dieser Zeit an wurde das Bernsteinhaus als Wohnhaus vermietet.
Diese Verträge wurden nun zum 31. August gekündigt.
Es bestehen also gute Möglichkeiten, die Hauptwohnung einer anderen Nutzung zuzuführen. So meldete der Heimatverein schon mal sein Interesse an, die Heimatstube dorthin zu verlegen.
Mit welchem finanziellen Aufwand allerdings das Haus in das Eigentum der Stadt übergehen kann, muss in Hinblick auf die leeren Kassen durch den Kämmerer geprüft werden. Auch die Kommunalaufsicht spricht sicher ein Wörtchen mit. „Es kommt darauf an, wie weit uns Frau Lüpertz entgegen kommt“, hofft Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe auf schnelle Einigung.

Autor:

Peter Benedickt aus Fröndenberg/Ruhr

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