Die Sprayer sind unter uns

Manch Zeitgenosse packt schon die gehobene Verzweiflung. Nahezu jedes Schild oder Wartehaus, jedes freie Mauerwerk oder Schaufenster, es wird beklebt, bemalt und unverschönert. Es fällt auch dem geneigten Betrachter schwer sich in die Gedankenwelt des Frevlers zu versetzten. Die Vielzahl von Schwarzgelben Aufklebern schränkt den Täterkreis zumindest theoretisch ein, der Rest ist von einer anderen Fakultät oder neutral. Wie verhält sich das aber mit den Sprayern die überwiegend uninspiriert ihre triste Welt übersprühen? Sie sind unter uns. Es sind, und dass kann jetzt den ein oder anderen Elternteil schmerzen, unsere Kinder. Wir haben es mitunter versäumt den Lösungsmittelgeruch an den Sprösslingen zu hinterfragen. Auch die bunten Fingerkuppen kommen nicht vom Wassereis, wir können auch nicht selig einschlafen mit dem Gedanken das die Dosen im Rucksack „Gott sei Dank“ keinen Alkohol enthalten. Wir haben Verantwortung, für unsere Umwelt und für unsere Kinder. Sie möchten Aufmerksamkeit und sich wiederfinden in der Gesellschaft und wir sollten ihnen diesen Platz einräumen dann brauchen sie auch endlich kein Ventil mehr.
Zum Glück lassen sich viele Sprühaktionen von glatten Oberflächen mit einem Herdschaber wieder entfernen. Damit es dauerhaft hält muss man die Fläche anrauen, aber woher sollen sie es wissen.

Autor:

Klaus Böning aus Fröndenberg/Ruhr

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