Jetzt wird es ernst für: Die Passion 2015

Im vergangenen Jahr verkörperte Jesse Krauß den leidenden Christus in geradezu beängstigender Art und Weise. Foto: Gerd Kaemper
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  • Im vergangenen Jahr verkörperte Jesse Krauß den leidenden Christus in geradezu beängstigender Art und Weise. Foto: Gerd Kaemper
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Am Aschermittwoch, 18. Februar, feiert die Passion 2015 Premiere in der Evangelischen Kirche an der Rotthauser Straße. Bis dahin liegt noch viel Arbeit vor Regisseur und "Jesus-Flüsterer" Elmar Rasch und seine beinahe 30 Darsteller.

Die zweite Ruhrgebiets-Passion - die dritte für Elmar Rasch

Nach 2013 inszeniert der Gelsenkirchener dann zum zweiten Mal eine Passion in Gelsenkirchen, die aber im gesamten Ruhrgebiet für Aufsehen sorgte, und seine dritte Passion überhaupt. Denn die ersten Passions-Erfahrungen sammelte Rasch in Hallenberg. Die Zuschauer dürfen sich auf bekannte und neue Gesichter in den Reihen der Darsteller freuen und müssen auch keine Sorge haben, dass sie „die Passion“ ja schon kennen. Denn die Geschichte wird aus einer anderen Sichtbeleuchtet und bietet dadurch neue Ansätze.

Jesus und Judas tauschen die Rollen

Bei den Darstellern gibt es zum Beispiel einen sehr interessanten Rollentausch: „Jesus“ Jesse Krauß und „Judas“ Alexander Welp schlüpfen in diesem Jahr in die Rolle des jeweils anderen. „Dadurch, dass es einen anderen Jesus-Darsteller gibt, wird es auch einen anderen Jesus geben als 2013. Anders, aber nicht gewöhnungsbedürftig“, verspricht Elmar Rasch.

Eine wahrliche Ruhrgebiets-Passion

Die Mitstreiter stammen aus Gelsenkirchen, Marl, Bochum, Dortmund und Gladbeck und machen damit die Inszenierung zu einer wahren Ruhrgebiets-Passion. Dabei zeigt sich Rasch beeindruckt davon, dass es in diesem Jahr einige junge Leute gibt, die sich die Zeit nehmen für die Passion. So etwa Jonas Wenz, der gerade sein Diplom auf der Schauspielschule gemacht hat und die Proben für die Passion zwischen seine Drehtermine platziert, um in die Rollen Johannes des Täufers und Pontius Pilatus zu schlüpfen.

Neue Sichtweisen lassen die Passion nicht zum Abklatsch von 2013 werden

„Die Geschichte wird anders erzählt, aber nicht gänzlich neu. Spätestens ab dem Kreuzweg ist sie ja vorprogrammiert“, schildert Rasch. „Anders ist zum Beispiel, dass man Jesus als jungen Mann kennen lernt. Und diesmal kommen auch die Zöllner vor und der Satan. Ja und es wird Jüngerinnen geben. Denn ich bin mir sicher, dass auch Frauen sich dem Jesu angeschlossen haben, um seiner Philosphie zu folgen.“ Damit hofft Rasch auch auf ein Diskussionspotential, das die Passion beleben soll.

Die, die Mutter Maria so gern spielt.....

Und auch wenn die Proben nun intensiver und sicherlich auch anstrengender werden je näher der große Tag der Premiere näher rückt, so ist das Team gut drauf. „Hallo Cheffe!“ begrüßt eine der Frauen den Regisseur, der seine Schäfchen im Gegenzug aber auch hegt und pflegt: „Die Mutter Maria ist die gleiche Besetzung wie 2013, weil Brigitte diese Rolle so gern gespielt hat.“
Wenn man „Maria“ beim Spiel zu sieht und betrachtet mit welch glücklichem Gesicht sie ihren „neuen“ Sohn Jesu auf der Bühne begrüßt, weiß man, dass Elmar Rasch mit der Entscheidung genau richtig liegt.

Nazareth und Jerusalem mitten in Gelsenkirchen

Und irgendwie weht mit dem Einzug des „Volkes“ in die Kirche und den Klängen, die Licht- und Ton-Mann Alexander Schilling beigibt, ein Hauch von Nazarath und Jerusalem durch die Kirche und gibt bereits einen Eindruck von der bevorstehenden Passion 2015, die sich auf jeden Fall zu sehen lohnt.

Karten und Infos zur Passion

Die „Passion 2015“ feiert Premiere am Mittwoch, 18. Februar, um 19 Uhr in der Evangelischen Kirche Rotthausen an der Steeler Straße 47.
Die weiteren Vorstellungen sind jeweils freitags um 19 Uhr und sonntags um 17 Uhr bis Ende März und dann am Ostersonntag, 5., und Ostermontag, 6. April, jeweils um 17 Uhr.
Tickets zum Preis von 16 Euro gibt es unter Tel. 14979866 oder 1477999. Außerdem gibt es Eintrittskarten in der Stadt- und Touristinfo im Hans-Sachs-Haus an der Ebertstraße oder im Internet auf www.buehneimrevier.de

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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