Mit "ZERO" zurück in die Zukunft

Das Kunstmuseum Gelsenkirchen bietet eine umfassende Sammlung - und freien Eintritt. | Foto: Ralf Nattermann
  • Das Kunstmuseum Gelsenkirchen bietet eine umfassende Sammlung - und freien Eintritt.
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50 Jahre nach der ersten Ausstellung der Kunstbewegung ZERO in Gelsenkirchen – mit Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker und anderen – erinnert das Kunstmuseum Gelsenkirchen an dieses besondere Ereignis, das 1963 einen Höhepunkt des regen Kulturlebens der Stadt darstellte.

Die Avantgarde-Bewegung, die zwischen dem Ende der 1950er und dem Anfang der 1960er Jahre eine Reduktion der künstlerischen Mittel anstrebte, erhielt ihren Namen von der 1958 durch Mack und Piene begründeten Zeitschrift ZERO. Nach dem Grauen des Zweiten Weltkrieges verstand sich ZERO als Neubeginn und war Ausdruck einer optimistischen und zukunftsorientierten Haltung.

Internationale Ausstellungen

Zwischen 1958 und 1966 fanden zahlreiche Ausstellungen nicht nur in Europa, sondern auch in den USA statt. Werke von Künstlern dieser Avantgarde wurden u.a. in Antwerpen, Brüssel, Amsterdam, London, New York, Philadelphia, und Mailand sowie in Düsseldorf, Berlin, Frankfurt und Gelsenkirchen gezeigt.

Die Ausstellung, die 1963 auf Initiative des Künstlers Ferdinand Spindel in der Künstlersiedlung Halfmannshof anlässlich eines internationalen Kongresses zu zukunftsweisenden Fragen des Städtebaus („Gesellschaft durch Dichte“) in Gelsenkirchen stattfand, stellt eine der wichtigsten gemeinsamen Auftritte der ZERO-Bewegung in Deutschland dar. Die dort gezeigten Werke zeichneten sich durch die Verwendung von neuen Materialien und Techniken, durch die Ausdehnung in die dritte Dimension und durch ihre lichtkinetische Wirkung aus.

Rückblick nach 50 Jahren

Nach 50 Jahren möchte das Kunstmuseum Gelsenkirchen an die Ausstellung von 1963 erinnern und die aktive Rolle von Gelsenkirchen in der Unterstützung der Avantgardekunst in den 1960er Jahren aufzeigen. Die Schau des Kunstmuseums greift das Grundprinzip der ersten Gelsenkirchener ZERO-Ausstellung wieder auf und zeigt Objekte, die durch Licht und Bewegung in den Raum greifen und diesen mit einbeziehen.

Die Ausstellung umfasst zudem einen Dokumentationsteil mit einem von Heinz Mack erstellten Modell für das „ZERO-Haus“, ein der ZERO-Kunst gewidmetes Museum, das die Künstler Mack, Piene und Uecker der Stadt Gelsenkirchen zur Realisierung anboten.

Vernissage am 22. November

Die Vernissage zu „ZERO in Gelsenkirchen 1963 / 2013“ findet am Freitag, 22. November, im Kunstmuseum Gelsenkirchen, Horster Straße 5-7, statt.

Autor:

Deborrah Triantafyllidis aus Gelsenkirchen

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