Tag des offenen Denkmals - Mit vielen Führungen durch alte Gebäude und Kirchen

10. September 2017
Gelsenkirchen, Gelsenkirchen
Die Zeche Consol kann man am Sonntag in all ihrer Pracht erleben. | Foto: Gerd Kaemper
3Bilder

Am Sonntag, 10. September, findet bundesweit der Tag des offenen Denkmals statt. Unter dem Motto „Macht und Pracht“ geht es diesmal unter anderem um die sozialen und kulturellen Verhältnisse, in denen Bauwerke entstanden.

Welche Botschaften von jeweils herrschenden Machtverhältnissen verbergen sich zum Beispiel hinter bestimmten Architekturformen? Was vermitteln Material und Baukonstruktion? Oder was kann das industrielle und technische Erbe von der Arbeitswelt unserer Vorfahren erzählen? Auch in Gelsenkirchen können Interessierte diesen Fragen nachgehen.

Bahnbetriebswerk und Bergwerk

Das Bahnbetriebswerk Gelsenkirchen-Bismarck wurde 1926 im Jugendstil und der Industriearchitektur aus Holz und Stahl erbaut. Es handelt sich um ein Technikdenkmal, welches durch die Initiative des Fördervereins seit 1994 denkmalgeschützt ist.
Geöffnet hat das Werk an der Grimbergstraße 18 am Sonntag von 10 bis 15.30 Uhr. Führungen werden nach Bedarf durch Paul Lindemann durchgeführt.
Ebenfalls in Bismarck befindet sich die ehemalige Schachtanlage Consol, Bismarck- und Klarastraße. Zu entdecken gibt es den Schacht 9, die Maschinenhäuser und das Doppelstrebengerüst von 1922 mit den Zwillingsdampffördermaschinen.
Die Fördermaschine im südlichen Maschinenhaus wird mit Druckluft angetrieben und ist im Schaubetrieb zu sehen. Von 11 bis 18 Uhr können sich Interessierte die Anlage anschauen.
Führungen finden bis 17 Uhr nach Bedarf durch die Industriedenkmalstiftung NRW statt. Außerdem kann man auf die Vorführung der 285-tonnenschweren Dampf-Fördermaschine gespannt sein.

Kirchen als Denkmal erleben

Beim Tag des offenen Denkmals darf die Bleckkirche an der Bleckstraße 62 nicht fehlen. Geöffnet an diesem Tag von 12 bis 18 Uhr können sich die Besucher die älteste Kirche im Stadtgebiet mit ihrem zweijochigen Gewölbesaal von 1735 anschauen. Eine Führung durch die Kirche und die Ausstellung "Glaubensstreit im Emscherbruch" zur
Reformationsgeschichte in Gelsenkirchen gibt es um 15 Uhr durch Benjamin Bork. Die Führung ist zusammengelegt mit der evvangelischen Christuskirche.
Die Christuskirche am Trinenkamp 46 ist ein neugotischer Backsteinbau, der 1901 geweiht wurde. 1944 wurde er stark beschädigt und anschließend im Stil der 1950er-Jahre wiederhergestellt. Geöffnet ist von 11.30 bis 18 Uhr.

Vom Rathausturm bis Bergmannsglück - die Angebote in Buer

Der Rathausturm an der Goldbergstraße 12 hat an diesem Tag von 9.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. Führungen gibt es um 10, 11, 15 und 16 Uhr durch Michael Liedtke und Bernhard Hagemann vom Heimatverein Buer.
Am Brößweg 34 befindet sich Schacht 2 der Zeche Hugo. Der 62 Meter hohe Schacht verfügt über eine Fördermaschinenhalle der ehemaligen Zeche Hugo. Erhaltungsmaßnahmen wurden durch den Trägerverein Hugo Schacht 2 durchgeführt. Heute wird der Schacht als Museum genutzt. Von 10 bis 18 Uhr können die Besucher dieses Denkmal erleben. Führungen gibt es stündlich durch den Trägerverein sowie Vorführungen vor Ort. Speisen und Getränke werden ebenfalls angeboten. Besichtigungen der Bergbaustrecke und des Schachtbereichs sind möglich. Weiterhin gibt es eine Vorführung der freiwilligen Feuerwehr, Haldenfahrten mit dem Haldentaxi, eine Ausstellung, einen Bergbaushop und den Bergbauflohmarkt.
An der Niefeldstraße 18a befindet sich die Tageseinrichtung für Kinder; eine ehemalige königlich-preußische Kleinkinderschule, die als erste öffentliche Einrichtung der frühesten Kolonie der Zeche Bergmannsglück erbaut wurde. Die Öffnungszeiten am Sonntag sind von 12 bis 16 Uhr. Führungen gibt es um 13.30, 14.30 und 15.30 Uhr. Um 12 Uhr gibt es eine Begrüßung mit Eröffnungsworten und gemeinsamem Singen; um 12.10 Uhr richtet Stadträtin Annette Berg ein Grußwort an die Besucher und um 12.30 Uhr tritt der Zirkus "Nie-BUSO" auf. Von 13.30 bis 16 Uhr gibt es verschiedene Kreativangebote, Bewegungsspäße und Buchlesungen, unter anderem mit Margit Kruse.
Die St.-Michael-Kirche an der Valentinstraße 40 in Hassel wurde zwischen 1915 und 1917 im Rückgriff auf barocke und klassizistische Architekturformen nach Plänen von Ernst Brand und Ernst Stahl errichtet. Im Turm ist das mechanische Uhrwerk der Recklinghäuser Firma Vortmann von 1921 funktionsfähig erhalten, ebenso die Glockenanlage von 1923. Geöffnet ist hier ab 15.30 Uhr mit Beginn einer Kirchenführung. Um 17 Uhr gibt es eine Uhrwerks- und Glockenführung durch Rolf Schäfer vom Förderverein St.-Michael-Kirche.
Ebenfalls in Hassel befindet sich die Zeche Bergmannsglück an der Bergmannsglückstraße, die von 11 bis 16 Uhr geöffnet hat. Führungen finden nach Bedarf statt.

Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

24 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.