Dieter Nuhr LIVE: Ein emschertainment-Erlebnis

Meister der Kabarett-Comedy: Dieter Nuhr | Foto: Veranstalter

Hunderte Fans hatten sich am Freitag, 5. Oktober, in der Emscher-Lippe-Halle eingefunden, um ihm dabei zuzusehen, wie er die Welt in all ihrer Absurdität erklärt und kommentiert: Dieter Nuhr.

Wir leben schon in einer komischen Gesellschaft, stellt Nuhr fest. Im Zeitalter von digitaler Demenz, Futurophobie und Burn-Out. Wo sich das altbewährte Grimmsche „Gut und Böse“-Konzept nicht mehr auf den Nahen Osten anwenden lässt. Einfach zum Kotzen. Das Resultat wird übrigens von Vögeln aufgelesen, sollte die Party im Garten mal wieder etwas wilder ausgefallen sein.

Und warum ist eigentlich Peter Zwegert nicht europäischer Finanzminister? Der kann komplizierte Sachverhalte, Finanzen betreffend, wenigstens verständlich kommunizieren und versteht, dass Ausgaben nur mit Einnahmen gemacht werden können. Denn schließlich ist Doppel-D nicht immer von Vorteil - besonders nicht bei Ranking-Agenturen. Und die sind ja sowieso an unserem Schlamassel Schuld. Eine gute Nachricht hat Dieter Nuhr jedoch: Die reichen Chinesen, und nicht wir, sind am Ende die Ärmsten von allen.

Im Endeffekt dreht sich doch sowieso alles um‘s Geld in unserer Welt. Und Sex. Aber das ist ja auch alles ein und dasselbe. Zum Glück gibt es da ja noch Google, den treuen Helfer in allen Lebenslagen. Bei der Suche nach der ultimativen Weltrettung hilft der aber leider auch nicht weiter.

Dieter Nuhr stellt jedoch nicht nur Fragen in den Raum, er gibt auch praktische Ratschläge: dass eine Fahnenfabrik im Nahen Osten zum Beispiel eine sichere Geschäftsidee ist.

Doch auch vergangene Zeiten werden erklärt. Junge Menschen etwa können bei Dieter Nuhr erfahren, wie das Leben ohne Handy, in den 80ern beispielsweise, ausgesehen hat. Stichwort: die Telefonzelle, ein multifunktionaler, öffentlicher Raum. Denn eines steht fest: neben der digitalen Welt gibt es auch noch die Realität - und die ist da, wo der Pizzabote herkommt.

Fazit des Abends: „Immer positiv bleiben!“ Schlimmer kann‘s ja kaum noch werden. Schließlich sind wir Deutschen ja sowieso etwas zu griesgrämig für unser eigenes Wohl.

Nach dem Programm gibt‘s noch eine kleine Lesung aus Nuhr‘s Buch „Nuhr auf Sendung“, einem tagebuchartigen Notizbuch. Und falls Sie Dieter Nuhr schon immer mal etwas fragen wollten: eine offene Fragerunde gibt es auch.

Autor:

Deborrah Triantafyllidis aus Gelsenkirchen

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