Am Freitag 26.6.15 Ehrung verunglückter Bergleute auf den Horster Südfriehof

Ein Foto von einer anderen Ehrung , von 2007 .
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Am Freitag den 26.Juni 2015 jährt sich zum 60. Mal das Grubenunglück von Nordstern , das seinerzeit 14 Bergleuten das Leben kostete. Daran werden das Geschichtsforum Nordsternpark und der Freundeskreis Nordstern um Reinhold Adam und Wilhelm Weiß in einer Gedenkfeier auf den Horster Südfriedhof erinnern und anschließendem zum Imbiss in den Gemeindesaal St. Laurentius, Im Bauverein einladen. Treffpunkt ist am Freitag um 14 Uhr am Haupttor des Südfriedhofes, in 45899 Gelsenkirchen - Horst, Am Schleusengraben. Am Ehrenmal des in ehrfurchtsvoller Haltung knienden Knappen wird das Bergwerksorchester Consolidation ebenso die Gedenkveranstaltung mitgestalten wie die Geistlichen Pastor Cornelius und Pfarrer Pingel in Anwesenheit des Bundesvorsitzenden des Bundes Deutscher Bergmanns-,Hütten- und Knappenvereine, Kurt Wardenga und etliche Knappen Vereine der Umgebung. Als Schirmherr konnte Bezirksbürgermeister Joachim Gill gewonnen werden. Die Initiatoren hoffen, dass durch die Teilnahme zahlreicher Bürger der Gedenkveranstaltung einen würdigen Rahmen gegeben wird. „Für uns Bergleute sind die Worte wir werden euch nie vergessen keine leere Worthülse „ betont Reinhold Adam. Das Unglück ist auch vielen Horster noch deswegen in guter Erinnerung, weil sie auch als Horster Schulkinder die Straßen des Weges des Trauerzuges von Schacht 3 zum Friedhof Horst Süd säumten. Damals trug die ganze Stadt ein Trauerkleid, weiß Adam zu berichten. Die Explosion ereignete sich am 26.6.1955, einem Sonntag, gegen 10.45 Uhr, in Flöz G auf der 11. Sohle der Zeche Nordstern und kostete 14 Bergleute das Leben. An diesem Tage war die Belegschaft der Nachtschicht, die an sich erst am Abend dieses Tages hätte anfahren sollen, ausnahmsweise in der Frühschicht angefahren. Diese Leute hatten nämlich die Aufgabe, jeweils in der Nachtschicht den Streb durch Abtun einer Anzahl von Schüssen in der Oberbank für die anschließende Förderschicht vorzubereiten; am Wochenende führten sie diese Arbeit aber nicht am Samstag, sondern erst am Sonntag aus. Für den 26.6. hatten sie bei ihrem zuständigen Fahrsteiger die Genehmigung eingeholt, am Sonntag in der Frühschicht anfahren zu können.
Gleichzeitig hatte aber auch die Zechenverwaltung auf Antrag von dem zuständigen Bergamt die Genehmigung erhalten, den einen ihrer beiden Ventilatoren zum Zwecke von Reparaturarbeiten am Sonntag - Vormittag still setzen zu können. Das diese Genehmigung enthaltende Schreiben war am Freitag bei der Verwaltung eingegangen, aber nicht sofort in den Betrieb weitergeleitet worden; dort ist er erst am Montag, also einen Tag nach dem Unglück, eingetroffen. Der Tagesbetriebsführer hatte aber von dem Schreiben Kenntnis erhalten und dementsprechend am Sonntagmorgen um 7 Uhr den Ventilator still setzen lassen, heißt es in den alten Akten. Dem Fahrsteiger, der den Leuten die Erlaubnis zum Wechsel ihrer Schicht gegeben hatte, war hiervon nichts bekannt geworden. Als Auswirkung des Stillsetzens des Ventilators ging, wie bei einer Rekonstruktion dieser Sachlage nach der Explosion festgestellt wurde, die Wettermenge in dem Streb Flöz G auf etwa 60 – 70 m3/Min. herunter; die Wetter stagnierten dann und schlugen schließlich in ihrer Richtung um, d.h. sie zogen von unten nach oben.; der CH4 – Gehalt stieg dabei auf etwa 2% an. So dass es beim Schießen in der Kohle zu der folgenschweren Explosion kam.
Reinhold Adam dankt im Namen der Organisatoren ins besonders die vielen Sponsoren und Unterstützer , die zum zustande kommen der Veranstalter beigetragen haben, wie Karsten Schulmeyer, REWE Essenerstr. 110, Ridderskamp und Hahn, Malzers Backstube den Rotarier Club Schloss Horst, Ender Ulupinar und der Horster Gärtner Gemeinschaft GmbH, dem Bergwerksorchester Consol ,der Werbegemeinschaft Horst für die Unterstützung oder Entgegenkommen sowie den Bezirksbürgermeister Gill für die Übernahme der Schirmherrschaft.

Autor:

Reinhold Adam aus Gelsenkirchen

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