Ballett-Premiere im Musiktheater im Revier: "Der Rest ist Tanz"

José Urrutia und Francesca Berruto in Renato Paroni de Castros "Die Architektur der Liebe". Foto: Costin Radu
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Drei Choreographen, drei verschiedene Musikrichtungen und dazu das Ballett im Revier: "Der Rest ist Tanz" feiert am Samstag, 20. Mai, 19.30 Uhr, Premiere im Kleinen Haus des Musiktheaters im Revier.

Einmal mehr ist es Ballettdirektorin Bridget Breiner gelungen, renommierte Choreographen nach Gelsenkirchen einzuladen: Mit dem Schweden Pontus Lidberg ist der Shooting-Star der Szene dabei, die Irin Marguerite Donlon ist vielfach ausgezeichnet und weltweit gefragt und der Brasilianer Renato Paroni de Castro in Gelsenkirchen schon ein alter Bekannter und wie er sagt: "Nur wegen Bridget Breiner vom Wahl-Londoner gern zum Wahl-Gelsenkirchener geworden."
Mit Samuel Barbers Streichquartett op.11 unterlegt Pontus Lidberg den ersten Teil des Tanzabends, der den Titel "Daybreak" trägt. "Ich mag den Gegensatz von menschlicher Phantasie und der Natur, die einfach und unveränderlich passiert", erklärt er. "Das ist mein roter Faden."

"Daybreak" von Pontus Lidberg

Für "Die Architektur der Liebe" hat Renato Paroni de Castro Frank Martins "Etudes for String Orchestra" ausgewählt. "Eine Musik, die ich seit 1983 dreimal pro Woche höre", gibt er augenzwinkernd zu. Er sieht sich als Lehrer und deshalb geht es bei ihm ums Lehren und Lernen. "Ich mag es, wenn aus einer unglaublichen Suppe an Zutaten - also zum Beispiel Musik, Tänzer, klassisches Ballett, Butoh - eine Geschichte wird."

"Die Architektur der Liebe" von Renato Paroni de Castro

Marguerite Donlon hatte, nachdem sie zu diesem Ballett-Abend eingeladen wurde, spontan Helmut Newtons Fotografien für "To the Moon and back" vor Augen. "Und ich wollte unbedingt irische Musik", erzählt sie. Und so erklingen neben Musik von Max Richter und Kangding Ray auch Melodien der irischen Bands "Rig the Jig" und "Dervish". "Ich möchte starke sexy Frauen zeigen, gern mit einer Prise Humor", verrät Donlon, die sicher ist, dass sie ohne ihren Humor nicht überlebt hätte.

"To the Moon and back" von Marguerite Donlon

Der Titel des Abends "Der Rest ist Tanz" lehnt sich an Shakespeares "Der Rest ist Schweigen" an. "Weil wir in dieser Spielzeit viel mit Shakespeare-Stoffen gearbeitet haben, bot sich das an", findet Bridget Breiner und outet Ballett-Manager Florian König als Urheber dieser Idee. "Ich habe mich für genau diese drei Choreographen entschieden, weil sie alle einen starken Bezug zum klassischen Ballett haben und an diesem Abend diese Entwicklung vom klassischen zum modernen Tanz gezeigt werden soll", verrät sie. Wie schwer es ist, drei derart renommierte Choreographen zur selben Zeit ins gleiche Haus zu holen, wiegelt sie ab. Doch alle drei bestätigen, dass es nicht leicht ist, dass sie wegen Bridget Breiner nach Gelsenkirchen gekommen sind und wegen der tollen Tänzer des Balletts im Revier. Und der Rest ist Tanz...
Nach der Premiere am Samstag wird "Der Rest ist Tanz" noch am 27. und 28. Mai, 3. und 4. Juni sowie am 9. Juli gezeigt. Karten-Telefon 4097200.

Besetzung:
- Das Ballett im Revier bittet zur letzten Premiere der Spielzeit. Auf der Bühne des Kleinen Hauses tanzen: Bridgett Zehr, Ledian Soto, Paul Calderone, Valentin Juteau, Louiz Rodrigues, Carlos Contreras, Hitomi Kuhara, Sara Zinna, Tessa Vanheusden, Sarah-Lee Chapman, Francesca Berruto, José Urrutia und Bridget Breiner.
- Für das Bühnenbild ist Jürgen Kirner verantwortlich, die Kostüme hat sich Thomas Lempertz ausgedacht.

Autor:

Silke Heidenblut aus Essen

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