Mehr Raum für Schüler: Wie sich Gelsenkirchen für die Jahre bis 2026 wappnet

Ein Beispiel unter vielen: An der Sternschule werden vier zusätzliche Klassenräume errichtet und zwei Räume zur Wiedergewinnung von zwei Mehrzweck-/Differenzierungsräumen geschaffen. Foto: Gerd Kaemper | Foto: Gerd Kaemper
  • Ein Beispiel unter vielen: An der Sternschule werden vier zusätzliche Klassenräume errichtet und zwei Räume zur Wiedergewinnung von zwei Mehrzweck-/Differenzierungsräumen geschaffen. Foto: Gerd Kaemper
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Zur Zeit wird in den politischen Gremien Gelsenkirchens die Bedarfsplanung Schule 2018 bis 2026 vorgestellt. Vor allem wegen der Zuwanderung hat sich die demografische Entwicklung verändert. Die Stadt muss handeln. Auch die Anforderungen an eine bedarfsgerechte Gestaltung der Schullandschaft sieht die Verwaltung "in Gelsenkirchen deutlich erweitert."

Dies geht aus der entsprechenden Beschlussvorlage hervor, die bereits in der Dezember-Ratssitzung vorgelegt worden war und nun die einzelnen Bezirksvertretungen durchläuft.
Unter anderem hält die Verwaltung einen Neubau einer Schule der Sekundarstufe I für "dringend notwendig". Für bedarfsgerecht hält man die Errichtung einer sechszügigen Sekundarschule in teilintegrativer Form - und nicht die Errichtung einer weiteren Gesamtschule. "Derzeit finden umfangreiche Prüfungen innerhalb der Verwaltung statt, in deren Rahmen mögliche Flächen für einen Neubau und die damit zusammenhängenden Kosten für den Neubau ermittelt werden sollen", heißt es in dem Papier.

Die Bedarfsplanung soll künftig noch detailreicher werden. Außerdem soll untersucht werden, ob auch schulorganisatorische Maßnahmen weiterhelfen können. Beschlossen würde damit noch nichts. Die "Bedarfsplanung Schule" bilde nur einen Rahmen, heißt es: "Verschiedene schulorganisatorische Maßnahmen bedürfen zunächst eines nach dem SchulG NRW festgelegten Beteiligungsverfahrens durch die originären Schulgremien."
Um den Bedarf für Schulraum vorauszuberechnen, wird auch die Entwicklung der Geburten der vergangenen Jahre hinzugezogen. Steigt die Anzahl der Geburten statistisch, ist auch sechs Jahre später die Schülerzahl höher.
Resultat: Die Schülerzahlen steigen. Die Schülerzahl in der Sekundarstufe I steigt bis zum Schuljahr 2018/19 um 401 Schüler an, vorausberechnet bis 2020/21 um 1.323 Schüler.

Neue Sekundarschule soll gebaut werden

Die Verwaltung benennt "erste Umsetzungsschritte", um Stück für Stück Schulraum zu schaffen. Im Gelsenkirchener Süden laufen gegenwärtig an insgesamt vier Grundschulen Baumaßnahmen für zusätzlichen Schulraum (oder seien in konkreter Planung). Die Schalker Regenbogenschule erhält vier zusätzliche Klassenräume, die Grundschule Hohenfriedberger Straße ebenfalls vier, an der Grundschule Sternschule werden vier zusätzliche Klassenräume errichtet und zwei Räume zur Wiedergewinnung von zwei Mehrzweck-/ Differenzierungsräumen geschaffen. Zwei zusätzliche Räume erhält die Grundschule Mechtenbergschule. Insgesamt 370 neue Schülerplätze werden es insgesamt.

In den weiterführenden Schulen ergeben sich Erweiterungen durch Nutzungen anderer Räume: Die Gesamtschule Berger Feld kann einen Teil der Variohäuser im Berger Feld nutzen, die Mulvany-Realschule kann sich an den Schulstandort Bickernstraße (ehemalige Grundschule) anbinden, die Gesamtschule Erle soll den Schulstandort Surressestraße (ehemalige Förderschule) als Dependance nutzen und die Gesamtschule Horst erhöht die Raumkapazität durch den Ausbau Sekundarstufe I/II im Schulgebäude der ehemaligen Förderschule Turfstraße und erhält außerdem Klassenraummodule vom Standort Leibniz-Gymnasium. Die Gesamtschule Berger Feld erhält zwei neue Klassen, weil die Schulberatungsstelle umzieht.

Die Stadt Gelsenkirchen verfügt mit 39 Grundschulen, vier Hauptschulen, vier Realschulen, sieben Gymnasien, einer Sekundarschule, sechs Gesamtschulen, sieben Förderschulen, vier Berufskollegs und zwei Weiterbildungskollegs im Grundsatz über ein vollständiges und gut erreichbares Schulangebot in allen Schulstufen
unter anderem unterstützt von: Ganztag, Sozialdienst Schule und Potenzialförderung
Quelle: Verwaltung Schulangebot 

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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