Mr. Universum Thilo Pasch geht unter die Fantasy-Autoren

Der frisch gebackene Autor mit seinem Erstlingswerk, das bei Amazon schon fast  vergriffen ist. Foto: Gerd Kaemper
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  • Der frisch gebackene Autor mit seinem Erstlingswerk, das bei Amazon schon fast vergriffen ist. Foto: Gerd Kaemper
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„Ich wusste nach den ersten 30 Seiten, die ich von Heldenerbe gelesen habe, dass es sich hierbei nicht um ein typisches Erstlingswerk handelt“, schildert der Gelsenkirchener Autor und Verleger Alexander Pentek seine „erste Begegnung“ mit Thilo Paschs Fantasy-Saga.

Die vielen Facetten des Thilo Pasch

Und schon hatte der Gelsenkirchener, der bisher eher als Sportler und hier als Figurbodybuilder bekannt war, einen Verlag gefunden, der seinem „Heldenberbe“ zum Druck verhalf. Doch die Gelsenkirchener Erfolgsgeschichte endet nicht mit dem Angst und Schrecken-Verlag und dem neuen Buchautor. Denn auch das Cover des Buches stammt aus Gelsenkirchen und wurde vom Künstler Eckstein kreiert. Eine echte Gelsenkirchen-Connection.
Der Stadtspiegel sprach mit Thilo Pasch über sein Buch, seine Intention zu schreiben und auch über das, worauf sich die Leser noch freuen dürfen.

Stadtspiegel: Herr Pasch, wie würden Sie Ihr Erstlingswerk „Heldenerbe“ selbst beschreiben?
Thilo Pasch: „Das ist nicht ganz leicht zu beantworten. „Heldenerbe“ eint viele Genres in sich. Es ist ein Abenteuerroman, ein fantastisches Buch, ein Entwicklungsroman und irgendwie auch ein Liebesroman.“

Wie kamen Sie auf die Idee, ein Buch zu schreiben?
„Als ich noch auf dem Gauß-Gymnasium war, hatte ich zwei Stärken: Sport und Deutsch. Eigentlich war damals schon abzusehen, wohin das führen wird: Mr. Universum, der Bücher schreibt. Aber im Ernst: Schon mit 20 hatte ich die Idee, dass ich einmal ein Buch schreiben wollte. Es geht mir um die Befriedigung einer Profilneurose und auch darum, das stumpfe Bild des Bodybuilders abzulegen. Man wird, wenn man in diesem Sport aktiv ist, schnell in einer Schublade gesteckt. Ich wollte beweisen, dass dieses Schubladendenken nicht immer und auf jeden passt.“

Mit dem Abschluss der Sport-Karriere begann das Schreiben

Während Ihrer Vorbereitung auf die Wettkämpfe, bei denen sie mehrfach den Weltmeister- und Mr. Universum-Titel erlangten, dürfte zum Schreiben neben dem Beruf wohl kaum Zeit geblieben sein. Wann ging es denn los mit ihrer „Karriere“ als Schriftsteller?
„Genau einen Tag nach meinem letzten Mr. Universum-Titelgewinn.“

Warum hat es so lange gedauert, bis man Ihr Buch nun endlich in der Hand halten kann?
„Das erste Problem war, dass ich glatt 1.500 Seiten hätte schreiben können. Aber das hätte vermutlich niemand in die Hand genommen von einem Newcomer. Also musste ich mich auf 576 Seiten beschränken beim ersten Band. Damit verrate ich auch, dass es damit nicht endet. Das Heldenerbe geht weiter und die Saga wird aus drei Büchern bestehen, die aber alle in sich abgeschlossen sind und auch einzeln lesbar sind. Wer „Heldenerbe“ liest, wird feststellen, dass ich das Ende ein wenig offen halte. Im zweiten Teil wird es noch offensichtlicher ein offenes Ende geben und mit dem dritten Band wird die Reihe enden.“

Woher kommen die Geschöpfe?

Woher kamen Ihnen die Ideen zu den Geschöpfen, die Sie zum Leben erwecken?
„Die Geschöpfe sind sie natürlich dem Genre entsprechend dargestellt, aber nicht kopiert. Figuren wie Morlochs, Zwerge oder Eiskrieger tauchen immer wieder auf in diesem Metier.“

Haben Sie eine Lieblingsfigur?
„Nicht direkt. Aber die meisten Leser haben bisher „Fluse“ in ihrer Herz geschlossen, also den Rumbat Herr Disteldorn.“

Und woher stammen die Namen der Protagonisten? Es gibt dabei doch so manch eine Ähnlichkeit, so heißt Ihr Vater Wilhelm und der alte König William, ihre Gattin heißt Katrin und die weibliche Protagonistin Kata...
„Das stimmt. Es ist verführerisch, wenn man auf der Suche nach Namen und Charakteren ist, diese anzulehnen an Menschen aus seinem Umfeld. Am Ende ähneln aber alle Figuren eher mir selbst.“

Dann sind Sie Will? Sie schreiben ja auch in der Ich-Form, wenn es um die Erlebnisse des Königssohnes Will geht.
„Will ist ein wenig so wie ich gern sein möchte. Er zieht einfach los und sieht zu, wie er klar kommt mit seinem Erbe. Ich finde ihn extrem tapfer, aber ich verfüge bei weitem nicht über seine Charaktereigenschaften. Außerdem würde ich Schwerter meiden. Andererseits sind die Schwerter heute andere geworden. Andererseits ist Kata aus meiner Sicht noch viel mutiger als Will, weil sie immer weiß, was zu tun ist, wenn er noch zaudert. Und ich glaube, dass ich nicht zu viel verrate, wenn ich sage, dass Tom, Kata und Will die Protagonisten der Saga sind und bis zum bitteren Ende dabei bleiben.“

Lieder und Gedichte

Interessant ist, dass Sie auch Lieder und Gedichte als Stilmittel nutzen. Wie kam es dazu?
„Ich wollte verschiedene lyrische Elemente einbauen, um damit Ortswechsel oder auch Zeitenwechsel einzuleiten.“

Und wie geht einem Mr. Universum das Schreiben von der Hand?
„Ganz langsam. Ich schreibe mit dem 1-Finger-Such-System oder auch mal zwei. Ansonsten denke ich, schreibe den Satz auf, stelle fest, dass es nicht passt und schreibe ihn wieder um. Wenn ich dann glaube, dass ich es habe, dann lese ich das Geschrieben laut und erst dann weiß ich, dass es okay ist. Die Schwierigkeit besteht ja darin, die alte Sprache durchgehend durchzuhalten.“

Und wann schreiben Sie am liebsten?
„Gern nachts. Sehr zum Schrecken meiner Frau, vor allem wenn ich dann laut lese.“

Eckstein erschafft das Cover zum Buch

Wie kam Eckstein auf die Idee zu dem Cover?
„Ich hatte ihm einfach von der Story erzählt und plötzlich überraschte er mich. Er hat gleich ein Tryptochon erstellt, weil ich ihm verraten hatte, dass ich den Stoff auf drei Bücher aufteilen müsse. Zu meinen Lesungen hat er mir sogar das Cover auf Leinwand drucken lassen in einem Riesenformat!“

Wann dürfen Ihre Fans mit den nächsten Abenteuern von Will, Tom und Kata rechnen?
„Ich denke mal so im Frühjahr, kurz vor Ostern. Denn Band 2 ist mehr oder weniger fertig. Band 3 steht bereits fertig in meinem Kopf.“

Die Rezension zum Buch:

Der Königssohn Will wächst gut behütet am Königshof im Wiesenthal auf und wird in Kampftechniken, aber auch der Magie unterrichtet. Sein Vater Willbur hat ein leichtes Erbe angetreten und es herrscht Frieden und Wohlstand. Doch plötzlich mehren sich die Zeichen, dass die Tore, mit denen einst Wills Großvater William, ein großer Herrscher und Zauberer, die Welten der Menschen, Nordländer und Elfen getrennt hatte, geöffnet worden sein müssen.
Williams alter Widersacher, der Kriegszauberer Jasper ,unterwirft Unterarten und alle, die sich ihm in den Weg stellen, seinem Willem und führt seine dunkle Armee der Willenlosen in Wiesenthal.
Währenddessen sind Will und sein Freund Tom, der Sohn des Jägers am Königshof und Wills bester Freund, im Süden und Norden der Welten unterwegs, um Verbündete zu suchen. Dabei begegnen sie Wesen, die sie bislang nur aus den alten Sagen kannten und schließen Freundschaften, die die Arten miteinander verbinden.
Doch nach und nach geraten alle Welten ins Chaos und die dämonischen Armeen Jaspers rücken unaufhaltsam vor. Es beginnt ein titanischer Kampf um Leben und Tod.
Das Buch ist erhältlich unter der ISBN im Buchhandel für 14,90 Euro.

Der frisch gebackene Autor mit seinem Erstlingswerk, das bei Amazon schon fast  vergriffen ist. Foto: Gerd Kaemper
Künstler Eckstein und sein Werk, das er als Cover für „Heldenerbe“ entworfen hat. Foto: Gerd Kaemper
Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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