Der 9. Schalker Golfkreis Charity-Golfcup

Mit 84.000 Euro wurde das zweithöchste Ergebnis in der Geschichte des Schalker Golfkreis-Charity Cup erzielt. Damit steigt die bisher erspielte Gewinnsumme auf 725.200 Euro für das Wohl der Gelsenkirchener Kinder.  Über den Erlös freuten sich Erwin Kremers, Klaus Fischer, Helmut Kremers, Hartmut Cronau, Mathias Schipper und natürlich Sebastian Buntkirchen, der Geschäftsführer von Schake hilft!, der nun das Geld auf verschiedene Projekte verteilen wird. Foto: Gerd Kaemper
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  • Mit 84.000 Euro wurde das zweithöchste Ergebnis in der Geschichte des Schalker Golfkreis-Charity Cup erzielt. Damit steigt die bisher erspielte Gewinnsumme auf 725.200 Euro für das Wohl der Gelsenkirchener Kinder. Über den Erlös freuten sich Erwin Kremers, Klaus Fischer, Helmut Kremers, Hartmut Cronau, Mathias Schipper und natürlich Sebastian Buntkirchen, der Geschäftsführer von Schake hilft!, der nun das Geld auf verschiedene Projekte verteilen wird. Foto: Gerd Kaemper
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Einmal im Jahr gibt es in der Arena auf Schalke, der Veltins-Arena, ein Familientreffen, das die Größe der sonst üblichen Familienfeste weit überschreitet. Mehr als 300 Gäste kommen dazu von nah und fern zusammen, um auf Einladung des „Familienoberhauptes“ Erwin Kremers gemeinsam für den guten Zweck zu feiern, zu plaudern und sich unterhalten zu lassen.

Das Vorspiel zum Golf-Cup am Vorabend in der Veltins-Arena

Dieser Abend in der Arena ist so etwas wie das „Vorspiel“ zum Charity-Golf-Cup des Schalker Golfkreises, der am Montag, 6. Juli, bereits zum neunten Mal auf der Anlage des Golfclubs Haus Leythe ausgetragen wurde. 140 Golfer fanden sich dazu ein, nicht um um Ruhm und Ehre zu golfen, sondern für den guten Zweck und damit Kinder aus Gelsenkirchen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.

Den Menschen etwas zurückgeben

Denn Erwin Kremers und die Schalker Golfkreis-Familie, zu der neben Zwillingsbruder Helmut auch Klaus Fischer, Olaf Thon, Norbert Nigbur, Mathias Schipper, Clemens Tönnies, Peter Neururer und viele andere mehr gehören, wollen den Menschen in Gelsenkirchen, die ihnen in ihrer aktiven Zeit als Profi-Kicker oder Trainer des FC Schalke 04 treu und mit viel Herz zur Seite standen, etwas zurückgeben.
Und somit erfreuen sich in diesem Jahr bereits zum neunten Mal Projekte und Einrichtungen in Gelsenkirchen, die zum Wohle der hiesigen Kinder agieren, über eine großzügige Spende der Schalker Golfkreis-Familie.

Trepper als "Ersatzspieler" für Wontorra

Dabei soll das Ganze aber den Beteiligten auch Spaß bereiten und darum hat sich Erwin Kremers gemeinsam mit seinem Bruder Helmut und dem unermüdlichen Unterstützer Hartmut Cronau einmal mehr mächtig ins Zeug gelegt, um einen unterhaltsamen Abend in der Arena auf die Bühne zu stellen. Dazu fand er in Wolfgang Trepper einen würdigen Nachfolger für Jörg Wontorra, der im letzten Jahr bekannt gab, dass er nur noch als Gast bei der Veranstaltung dabei sein möchte.
Wolfgang Trepper, der bereits zwei Mal zuvor mit seinem Comedy-Programm für reichlich Lacher bei den Gästen sorgte, ließ sich nicht lange bitten, sondern sagte spontan und gern zu, was Erwin Kremers überraschte, aber auch erfreute. „Verhandlungen und Termine... da hab ich gesagt: Scheiß drauf! Ich komm‘!“
„Den schmerzhaften Verlust von Jörg Wontorra müssen Sie nun leider hinnehmen“, verkündete Trepper auf seine ihm eigene charmante Art und kündigte im nächsten Augenblick die Begrüßung der Gäste an durch den „Präsidenten und Alleininhaber des Schalker Golfkreises, Erwin Kremers“.

Endlich mal eine Bombe auf Schalke, die nicht hoch ging

Kremers begrüßte denn auch die Schalker Golfkreis-Familie, konnte sich aber einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen, in dem er schilderte: „Wir waren in den letzten Tagen ganz schön nervös wegen eines Bombenfundes direkt vor der Arena. Jetzt sind wir glücklich über die Entschärfung und haben frenetisch gefeiert: Die erste Bombe auf Schalke, die mal nicht explodiert ist.“
Erwin Kremers begrüßte auch die erste Bürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen, Martina Rudowitz, die in Vertretung des Oberbürgermeisters und Schirmherrn der Veranstaltung, Frank Baranowski, erschienen war. NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin war ebenfalls mit von der Partie und Kremers freute sich über den Besuch vieler HSV-Fans, denn „Ille aus Hamburg feiert Geburtstag beim Schalker Golfkreis“.

Erwin Kremers nimmt kein Blatt vor den Mund

Beim Blick auf das bevorstehende Programm erzählte der Präsident des Schalker Golfkreises, dass er sich gewünscht hätte Bernd Stelters Ansicht über die Ehe früher kennengelernt zu haben. Denn der Garant für gute Laune philosophiert über die Ehe: „Wer heiratet, teilt die Sorgen, die er vorher nicht hatte.“
Beim Blick durch die Reihen fiel dem Gastgeber auf, dass Männer mit grauen Haaren klar in der Überzahl waren und erklärte, dass man dazu in Fachkreisen auch „friedhofsblond“ sagen würde. Das Durchschnittsalter der anwesenden Herren bezifferte Kremers mit 78 Jahren, das der Damen mit 44 Jahren. Und so glaubte er für beide Geschlechter den passenden Showact gefunden zu haben: Für die Herren die Orthopädischen Strümpfe und für die Damen den Meister höchstpersönlich und zwar in Form von Guildo Horn, der gut zum Schalker Golfkreis passt, denn auch er widmet sich gern der guten Tat. Erwin Kremers versprach: „Guildo Horn wird den Saal rocken, da bleibt kein Haar trocken.“ Und damit sollte er recht behalten, denn der Meister war kaum auf der Bühne, als er sich seine langen Haare von rechts nach links über die verschwitzte Stirn legen konnte und: Die Frisur hielt!

Schalke hilft "verteilt" den Erlös des Charity-Golfcup

In der seit letztem Jahr funktionierenden Kooperation mit Schalke hilft! sieht Erwin Kremers eine deutliche Unterstützung der guten Sache, denn auf diesem Wege ist es möglich, die am Ende des Golfturniers zusammen gekommene Summe auf mehrere Projekte und Institutionen in der Stadt zu verteilen, was dem Schalker Golfkreis zuvor in dieser Form nicht möglich war.
Einen Dank richtete der Präsident auch an den Hausherrn der Veltins-Arena, Moritz Beckers-Schwarz, das Arena-Catering und den Chef-Koch Olaf Diekamp. Aber auch seine fleißigen Mistreiter in den letzten Monaten zur Vorbereitung des „Familienfestes“ wurden bei den Danksagungen bedacht und zwar namentlich Klaus Fischer, Olaf Thon, Helmut Kremers und Hartmut Cronau.

Wolfgang Trepper und das Montagmorgen-Frühstück

Ehe Wolfgang Trepper in guter alter Wonti-Manier einige der Gäste vorstellte, erklärte er noch einmal, warum er so gern sofort zugesagt hatte, die Moderation des Charity-Abends zu übernehmen: „Ich bin dankbar dafür, dass ich heute hier sein darf und darum nicht morgen früh zum Frühstück mit meiner Frau in Hamburg sein kann. Meine Frau hat nämlich montags immer frei und dann startet der Tag so, dass sie sich im Bett an mich kuschelt, aber nicht um zu, Sie wissen schon was, sondern um zu fragen: Gehst Du zum Bäcker? Und wenn ich mich dann mühsam aus dem Bett gequält habe, ruft sie mir hinterher: Bringst Du mir zwei Kürbiskernbrötchen mit? Aber schöne! Für Dich kannst Du bringen, was Du willst....Als würde ich ihr extra vertrocknete alte Dinger mitbringen und schön, dass ich mir aussuchen darf, was ich essen möchte.“
Und das werden sicherlich keine gesunden Körnerbrötchen sein, denn zu denen hat Trepper ein kompliziertes Verhältnis. Er bezeichnet sie als „Trill auf Teig gegen die Jod S11-Krankheit“, wie man es aus der Fernsehwerbung für gesunde Vogelnahrung kennt.

Der Quaismodo-Bonus des Herrn Trepper

Das Martyrium des Herrn Trepper endet aber nicht damit, dass er wie ein kleiner Junge beauftragt wird, was er holen soll, nein, es geht in der Bäckerei weiter, wenn die Bäckereifachverkäuferin ihm statt der gewünschten drei normalen Brötchen gleich vier einpackt, „weil sie nicht so schön sind“. Trepper unkt, dass es sich dabei um dem Quasimodo-Bonus handeln könnte und versucht mit einem angedeuteten Buckel gleich noch ein fünftes Brötchen rauszuschlagen, aber darauf fällt die Verkäuferin nicht rein. Und schon „apportiert er wie ein Hund die Brötchen nach Hause.“
Kein Wunder, dass Trepper auf die Frage, ob er beim Frühstückstisch eindecken an die Messer denkt, sofort die Antwort „öfter als du glaubst“ parat hat.....

Zahlreiche prominente Gäste bekommen ihr Fett weg

Nachdem das geklärt war, begrüßte er dann auch die prominenten Gäste.
Und das waren unter anderem Siggi Held, der sich freute nette Leute zu treffen und kennenzulernen. Der ehemalige Fifa-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer verkündete: „Ich versuche Golf zu spielen und zwar ohne dabei jemanden zu treffen.“ Letzteres gelang ihm vor zwei Jahren mit Max Schautzer...
Olaf Thon wurde von Trepper begrüßt als „der pressescheue Eurofighter“, Laurenz Meyer, der ehemalige CDU-Generalsekretär, ist auch nach seiner aktiven Zeit in der Politik noch an der Griechenland-Frage interessiert. Klaus Fischer bekam sein Fett weg als „Mann, der beim VfL Bochum seine Karriere hat ausklingen lassen und dort sicher unvergessen bleiben wird“. Bei der „rollenden Apotheke Rudi Altig“ bemühte Trepper eine Vorlage von Jörg Wontorra.
Helmut Kremers wird in die Annalen der Schalker Golfkreis-Familientreffen eingehen als der „Buddha von Schalke“. Über Horst Köppel erzählte Trepper, dass er sich ein Trikot von Borussia Mönchengladbach selbst beflockt habe und dabei ein „p“ zu wenig für Köppel bedacht hat. Seppo Eichkorn hatte Trepper in seiner Zeit beim Radio im Studio, ob es daran lag oder nicht, weiß man nicht, aber Eichkorn wurde kurz danach entlassen.

Und das Gedächtnis funktioniert

Mit dem Weltmeister Rainer Bonhof wollte Trepper nicht sprechen: „Der hat mir mal Karten für Borussia Mönchengladbach versprochen, die habe ich heute noch nicht.“ Im Schmidt-Theater in St. Pauli hat Trepper mal mit Gerald Asamoah gemeinsam auf der Bühne gestanden und erinnerte sich gern daran.
Oliver Reck ist natürlich eng mit dem FC Schalke 04 verbunden, wie Trepper noch mal deutlich machte. Über Bernd Hölzenbein unkte der Comedian „ich dachte, der wäre schon umgefallen, obwohl ihn keiner berührt hat.“

Der Schalker Golfkreis-Charity-Award

Nach der Vorstellung, bei der der eine oder andere nicht bedacht werden konnte, unter anderem weil sich Trepper weigerte Uli Stein „beim Pieseln“ zu verfolgen, stand die Verleihung des Schalker Golfkreis-Charity-Awards auf dem Programm.
„Der Preisträger ist gebürtiger Gelsenkirchener und spielte in der Jugend in Westerkappeln. 1975 kam er zu Schalke, absolvierte aber auf Grund eines Nierenleidens nur drei Spiele. Er wechselte zu Westfalia Herne und kam 1978 zurück nach Schalke. Allein in der Saison 1980/81 schoss er zehn Tore in 13 Spielen. Inzwischen ist er erfolgreicher Trainer der U19 des FC Schalke 04 und holte mit der A-Jugend den DFB-Pokal und drei Mal die Deutsche Meisterschaft. Deine Arbeit, die Schalke 04 viele Millionen eingebracht hat, ist einfach unglaublich. Und wenn du dich fragst, wo die Millionen sind, sei dir gesagt: Die sind nicht weg, die haben nur andere,“ stellte Erwin Kremers den Preisträger des Charity Awards 2015, Norbert Elgert, vor, der seinen Urlaub auf Fuerteventura abgebrochen hat, um den Preis entgegen nehmen zu können.

Eine Drohung, die saß

Elgert freute sich sichtlich über diese Anerkennung seiner Arbeit und erinnerte sich gern zurück an seine Anfänge auf Schalke: „Ich bin jetzt seit 40 Jahren mit Erwin Kremers bekannt. Ich war 18 Jahre alt als ich damals unter Max Merkel in der Saison 1974/75 nach Schalke kam. In meinem ersten Bundesligaspiel wurde ich in der 70. Minute eingewechselt und habe direkt eine Chance vergeben. Dabei hatte ich Erwin glatt übersehen, der angeblich noch besser stand als ich. Helmut Kremers kam direkt auf mich zu, schaute mich grimmig an und sagte: „Wenn du den Erwin nochmal übersiehst, spielst du hier nie mehr!“ Damit war mein Platz in der Hackordnung klar. Doch das ist lange her. In meinem 26 Jahren als Trainer habe ich kein Tor selbst geschossen. Für mich bedeutet Coach, Trainer oder Fußballlehrer zu sein, mehr als nur der Vermittler von Kondition, Taktik und mehr: Mir sind Fairness, Respekt und Dankbarkeit wichtiger. Ein gesundes Ego sollte jeder Fußballer haben, aber was zählt ist das Team, das steht über dem ‚ich‘, sonst erreicht man nichts. Da halte ich es mit dem Motto meines Teams in der gerade abgeschlossenen Saison: „Keiner von uns und erst recht kein Gegner, ist stärker als wir alle zusammen“. Und diese Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft lebt der Schalker Golfkreis auch und darum bin ich besonders stolz über diesen Preis.“

Ein Potpourri rund um das Golfen von Bernd Stelter

Und weil das Golfspiel an diesem Abend naturgemäß auch im Fokus stand, präsentierte Bernd Stelter in seinem Showact ein Potpourri bekannter Melodien mit neuen Texten, in denen sich alles ums Golfspielen rankte. Da er dem Sport selbst frönt, kennt er auch den typischen Tagesablauf eines Golfers: „Der Golfer wird wach, natürlich ohne Radiowecker, weil da könnte ja schlechtes Wetter verkündet werden, und auch ohne die Mails abzurufen, es könnte was vom Chef dabei sein. Dann geht es zum Urlaub auf den Golfplatz, denn dort gibt es Sand, Wasser und grüne Wiesen. Was will man mehr, um zufrieden zu sein?“ Nicht-Golfer hingegen sind sehr viel unzufriedener, denn „sie lassen sich vom Radiowecker mit schlechten Nachrichten wecken, checken als erstes nach dem Aufstehen ihre Mails und schauen später Problem-TV. Am Ende sitzen sie dann beim Kettensägen-Massaker auf der Couch vor der Glotze. Das kann ja nicht zufrieden machen.“
Sprach‘s und stimmte zur Melodie von Peter Schillings „Major Tom“ an: „Völlig losgelöst von der Erde, fliegt mein Golfball, Kilometer weit...“ Und weil das nur Theorie war, setzte Stelter direkt nach mit „Über den Wolken, fliegt mein Ball den Urlaubsfliegern entgegen... aber leider nur 100 Meter hoch und 20 Meter weit...“ Zur Melodie von „Life ist life“ skandierte Stelter „Slice ist Scheiß, nanananana“.
Bei der Tombola, die dank vieler Sponsoren durchgeführt werden konnte, ging es um Preise im Wert von über 35.000 Euro. Der Hauptpreis war eine Uhr, die gespendet wurde von Juwelier Weber aus Gelsenkirchen-Buer, und zwar eine IWC Schaffhausen im Wert von 5.500 Euro.

Golfer leben länger

Übrigens: Stelter errechnete wieviel länger Golfer leben, weil sie ja so viel an der frischen Luft sind und diese das Leben verlängern soll. Am Ende kamen über 100 Jahre Lebenszeit heraus, wenn ein Golfer von Mittwoch bis Sonntag auf dem Golfplatz ist und dabei hat er noch montags und dienstags frei...

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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