Gedenk-Tage

Das Gebet im St. Josef-Hospital hat einen historischen Hintergrund. Denn hier gelang es 1944/1945 durch Initiative Dr. Bertrams und die Unterstützung vieler Helfer, ungarische jüdische Zwangsarbeiterinnen der Gelsenberg Benzin AG vor dem Zugriff des nationalsozialistischen Vernichtungssystems zu retten.Fotos: Gerd Kaemper
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  • Das Gebet im St. Josef-Hospital hat einen historischen Hintergrund. Denn hier gelang es 1944/1945 durch Initiative Dr. Bertrams und die Unterstützung vieler Helfer, ungarische jüdische Zwangsarbeiterinnen der Gelsenberg Benzin AG vor dem Zugriff des nationalsozialistischen Vernichtungssystems zu retten.Fotos: Gerd Kaemper
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Der 27. Januar ist nicht nur seit dem Jahr 2005 der von den Vereinten Nationen ausgerufene internationale Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus, weil es der Tag der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau war, sondern auch der Tag, an dem im Jahr 1942 die Gelsenkirchener Juden nach Riga deportiert wurden. Dieser Ereignisse wurde nun in Gelsenkirchen gedacht.

Alljährlich am Vorabend des Holocaust-Gedenktages findet in der Kapelle des St. Josef-Hospitals in Horst ein ökumenisches Gebet zum Gedenken statt. Das Musiktheater im Revier, die Jüdische Gemeinde Gelsenkirchen und das Institut für Stadtgeschichte hatten zur gemeinsamen Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus eingeladen. Und auch die Jugend hat das historische Datum geehrt und auf dem Platz vor dem MiR die Gedenksteine für die Familie Tepper gereinigt.
Das Gedenken an den 27. Januar für die Opfer des Nationalsozialismus, dem Tag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945 und das Gedenken an die Deportation Gelsenkirchener Juden am 27. Januar 1942 nach Riga gehört seit einigen Jahren zur Tradition in der Gelsenkirchener Erinnerungskultur. Mit einer jährlichen Gedenkveranstaltung wird an den 27. Januar erinnert, durchgeführt in Kooperation mit dem Institut für Stadtgeschichte und der Jüdischen Gemeinde sowie verschiedenen Kooperationspartnern. Die diesjährige Gedenkfeier war eine Kooperation mit dem MiR, das mit der Operninszenierung „Die Passagierin“, eingebettet in ein umfangreiches Rahmenprogramm, die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden thematisiert.
Im Rahmen einer Bildungspartnerschaft mit dem Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe und dem Institut für Stadtgeschichte, die seit 2015 besteht, stellen Studierende des Weiterbildungskollegs ihr aktuelles Projekt vor: Die Ausstellung „Theater im ‚Dritten Reich‘ – Szenen aus Gelsenkirchen“. Studierende haben sich seit Schuljahresbeginn 2016/17 mit der Theatergeschichte im Nationalsozialismus beschäftigt, insbesondere mit dem Gelsenkirchener Theater, den Akteuren und der Einflussnahme und Kontrolle durch das NS-Regime.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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