Igel

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Begegnet man im Garten einem Igel, ist es in der Regel ein Europäischer oder Braunbrustigel. Droht Gefahr, rollt sich das Tier zusammen und streckt dem Angreifer seine ca. 8000 Stacheln entgegen. Verletzbare Stellen sind sein Bauch und der Kopf. Die nachtaktiven Tiere verstecken sich tagsüber unter Sträuchern oder in Laubhaufen. In der Dämmerung verlassen sie ihre Nester und machen sich auf die Suche nach Insekten, Assel, Würmern und Schnecken. Auch Eier und kleine Wirbeltiere wie beispielsweise junge Mäuse zählen zu ihrer Nahrung.
Igel sind standorttreue Einzelgänger
Igel sind Einzelgänger und weitgehend standorttreu. Typische Lebensräume sind Gebiete, die vielfältige Nahrungs- und Versteckangebote bieten. So werden Land-schaften mit Hecken, Feldgehölzen sowie Waldränder, Brachflächen und lichte Mischwäldern gerne bewohnt. Obwohl er ein Wildtier ist, hält sich der Igel gerne auch in menschlicher Umgebung auf. So begegnet man ihm in Gärten, auf Streuobstwie-sen oder in Parks.
Geeignete Lebensräume gehen in den letzten Jahren durch die Intensivierung der Landwirtschaft, die Rodung von Hecken und die Umwandlung naturnaher Wälder in strukturarme Forste immer mehr verloren. Straßen zerschneiden die Landschaft, und geeignete Lebensräume werden dadurch voneinander isoliert. Außerdem fällt eine Million Igel jährlich dem Straßenverkehr zum Opfer.
Der "richtige" Schlafplatz für den Winter: Ab Ende Oktober, Mitte November halten Igel Winterschlaf. Alle ihre Körperfunktionen werden während dieser Winterpause zurückgefahren: die Körpertemperatur sinkt auf sechs Grad und das Herz schlägt langsamer.
Zuvor nehmen die Tiere vermehrt kohlenhydratreiche Nahrung wie Samen, Nüsse, Beeren und Fallobst auf, um sich eine Fettschicht als Kälteschutz und Nahrungsre-serve anzufressen. Die Überwinterungsplätze müssen frostfrei sein. In den für die heutige Zeit typischen „sauberen" Gärten ist es oft unmöglich, solche Stellen zu fin-den. Helfen kann man den kleinen Stacheltieren, indem man im Garten Kompost-, Laub- und Reisighaufen oder Holzstapel anlegt.
Die Aufnahme eines Tieres zur Überwinterung im Haus sollte nur in Ausnahmefällen erfolgen. Die Gefangenschaft löst bei den Wildtieren Stress aus. Die Beschaffenheit eines geeigneten Winterquartiers ist im Haus schwer nachzuahmen. Ist es z.B. zu warm, fällt der Igel nicht richtig in den Winterschlaf und verbraucht zu schnell seine Energiereserven. Das Nahrungsangebot ist schwer auf die momentane Stoffwech-selsituation abzustimmen.

Autor:

Hans-Jürgen Smula aus Gelsenkirchen

Webseite von Hans-Jürgen Smula
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