Streifzug durch die Tropenhäuser des Botanischen Gartens der Universität Zürich

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Der Botanische Garten war schon immer berühmt für seine kuppelförmigen Schauhäuser. Im vergangenen Jahr war unser Besuch leider erfolglos, da die Schauhäuser gerade renoviert wurden. Vor kurzem ging diese Renovierung und Neubepflanzung zu Ende. Dabei wurden auch die in den Häusern abgebildeten Klimaregionen neu festgelegt.

Neu heißen die drei Häuser: Tropischer Regenwald, Tropischer Tieflandregenwald und Tropische Trockengebiete.


Die artenreichsten Pflanzengemeinschaften finden sich nicht im tropischen Tiefland, sondern in mittleren Lagen an den Abhängen regenreicher tropischer Gebirge. Üppige Niederschläge, häufiger Nebel und gemäßigte Temperaturen reduzieren den Trockenstress für Pflanzen auf ein Minimum, so dass insbesondere austrocknungsempfindliche Pflanzengruppen hier ihre größte Vielfalt erreichen. Deshalb sind diese Nebelwälder von Moosen, Farnen und Aufsitzerpflanzen (Epiphyten) überwuchert. Mit seinen kühlen Temperaturen und hoher Luftfeuchte gibt dieses Haus die Möglichkeit, einen solchen Nebelwald mit seiner einzigartigen Flora nachzubilden.
Das größte der drei Schauhäuser ist bis zu 16 m hoch und hat ein feucht-heißes Klima. Aufgrund der Sanierung der Häuser wurden hier 2011-2012 fast alle Pflanzen entfernt und erst 2013 wieder neu gesetzt. Entsprechend offen wirkt das Haus zurzeit noch. Im vorderen Teil soll ein tropischer Regenwald entstehen: dicht, dunkel, feucht und grün. Eine Plattform auf 6 m Höhe erlaubt einen Blick auf und in die Baumkronen.
Der obere Teil des Hauses ist den tropischen Nutzpflanzen gewidmet.
Nirgends weisen Pflanzen eine so absonderliche Vielfalt von Wuchsformen auf wie in den trockenen Regionen der Tropen. Wassermangel hat zu verschiedenen Anpassungen geführt, die sich in der Morphologie der Pflanzen deutlich zeigen. Zum Wasserspeichern verwenden Pflanzen Blätter, Stämme oder Wurzeln. Bekannt sind Kakteen mit Stammsukkulenz oder Aloen mit Blattsukkulenz. Um ihre wasserhaltigen Organe von durstigen und hungrigen Tieren zu schützen, weisen viele Sukkulenten zusätzlich ein dichtes Stachelkleid auf. Stacheln, aber auch Haare und Schuppen dienen zudem als Sonnenschutz.

(Text nach: www.bguz.uzh.ch)

Autor:

Hans-Jürgen Smula aus Gelsenkirchen

Webseite von Hans-Jürgen Smula
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