Wohnqualität in Gelsenkirchen

Ich liebe meine Heimatstadt Gelsenkirchen, das dachte ich bis jetzt. Bis zum Sturm ELA. Stürme sind Schicksale, aber nicht, was danach passiert. Das hat nichts mehr mit Schicksal zu tun.
An Anfang hatte ich viel Geduld. Nun ja, es dauert eben, bis die Sturmschäden beseitigt sind, es war eben viel kaputt.
Aber jetzt?
Es ist beinahe ein Jahr her und noch immer kann ich nur einmal um den Berger See laufen. Alle anderen Parks sind immer noch gesperrt, der Stadtwald und die Hülser Heide. Sogar so ein kleines Wäldchen kann man nicht aufräumen. MIr persönlich nimmmt das die Hälfte meiner Lebensqualität, wenn ich nicht mal, ohne ins Auto steigen zu müssen eine Runde im Wald spazieren kann.
Im Vergleich zu anderen Städten im Ruhrgebiet hinkt meine Stadt sehr hinterher.
An manchen Tagen denke ich: Warum tue ich mir das an? Warum wohne ich immer noch hier?
Ich sehe über vieles hinweg, was nicht so gut ist. Aber dass sämtliche Parks im Norden noch immer gesperrt sind, darüber kann ich nicht hinwegsehen.
Was ist los? Warum passiert hier nicht? Warum werden nur die rot-weißen Flatterbänder ersetzt und nicht wirklich aufgeräumt? Und wenn ich dann mal in Schloss Berge spazieren gehe, dann schieben sich dort die Massen, es ist eher ein Kirmesgefühl, und weniger ein ruhiger Spaziergang in der Natur.
Da fahre ich doch lieber mit dem Auto zum Hullerner See. Und am besten ziehe ich da auch hin.

Autor:

Maria Teske aus Gelsenkirchen

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