Den eigenen Strom tanken

Mitten in Gelsenkirchen und zwar im Brahmshof erläuterten die Leiterin der Verbraucherberatungsstelle Gelsenkirchen Susanne Voss und der Energieberater Norbert Mohr dem "Pionier" in Sachen "Sonne im Tank" Karl-Heinz Szepan gemeinsam mit der Klimaschutzmanagerin der Stadt Gelsenkirchen, Kerstin Sassning, wie er den Solarstrom seiner Solaranlage auf dem Dach künftig als Stromtankstelle nutzen kann. Foto: Gerd Kaemper
  • Mitten in Gelsenkirchen und zwar im Brahmshof erläuterten die Leiterin der Verbraucherberatungsstelle Gelsenkirchen Susanne Voss und der Energieberater Norbert Mohr dem "Pionier" in Sachen "Sonne im Tank" Karl-Heinz Szepan gemeinsam mit der Klimaschutzmanagerin der Stadt Gelsenkirchen, Kerstin Sassning, wie er den Solarstrom seiner Solaranlage auf dem Dach künftig als Stromtankstelle nutzen kann. Foto: Gerd Kaemper
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Wer vom Benziner oder Diesel auf ein E-Auto umsteigt, sollte auch über eine eigene Solarstromanlage nachdenken. Das rät die Verbraucherzentrale NRW allen Eigenheimbesitzern in Gelsenkirchen.

Auf genau diesen Weg will sich auch Karl-Heinz Szepan machen: Der Gelsenkirchener will die Solarmodule auf seinem Eigenheim künftig auch als saubere und günstige Stromtankstelle für ein Elektroauto nutzen. Worauf es dabei ankommt, zeigt die Verbraucherzentrale in ihrer aktuellen Aktion „Sonne im Tank“.

Mehr Strom alsdas Auto verbraucht

„Die durchschnittliche Solaranlage auf einem Einfamilienhaus liefert mehr Strom, als ein Privatwagen üblicherweise verbraucht“, sagt Norbert Mohr, Energieberater der Verbraucherzentrale. Jedenfalls aufs Jahr gerechnet.
Die 7,2 Kilowatt Peak große Solaranlage von Karl-Heinz-Szepan liefert rund 6600 Kilowattstunden pro Jahr. Bei einem typischen durchschnittlichen Verbrauch von 20 Kilowattstunden pro 100 Kilometer könnte er damit rund 33.000 Kilometer im Jahr fahren. „Das würde passen“, bestätigt Szepan.
Das heißt: „Rein rechnerisch macht eine eigene Solaranlage das klimaneutrale Fahren leicht. Die Herausforderung besteht darin, auf der Straße und im Haushalt möglichst viel eigenen Strom wirklich direkt selbst zu nutzen“, sagt Mohr.
Denn die Ladezeiten eines E-Autos passen vor allem bei Berufspendlern oft nicht zu den Sonnenzeiten – steht der Wagen erst am Nachmittag wieder an der Ladestation, sind die meisten Sonnenstunden schon vorüber. Der direkte Eigenverbrauch ist aber lukrativer als die vergütete Einspeisung des Stroms ins Netz. Und nur er führt auch dazu, dass das Auto selbst physisch mit weniger fossiler Energie fährt und nicht nur rechnerisch sauber unterwegs ist.

Batterispeicher helfen beim eigenen Strom

„Um mehr Sonne in den Tank zu bekommen, sind in vielen Fällen Batteriespeicher zu empfehlen“, sagt Mohr. Auch bei Szepan wird der Strom zwischengespeichert – bis zu 9 Kilowattstunden kann er so täglich zeitversetzt nutzen. Außerdem sollten alle Bausteine rund um Solaranlage, Ladestation und E-Auto gut aufeinander abgestimmt und intelligent gesteuert werden. Dann sei durchaus ein Solarstromanteil von rund 70 Prozent im E-Auto erreichbar, erklärt der Experte.
„Eine Beschäftigung mit den Themen E-Auto und Ladestation ist auch für diejenigen zu empfehlen, die dafür noch keine konkreten Pläne haben, sondern nur eine Solaranlage für den Haushalt anpeilen“, betont Kirsten Sassning, Klimaschutzmanagerin der Stadt Gelsenkirchen. „Jede Entscheidung in diesem Gesamtsystem stellt wichtige Weichen und kann schlimmstenfalls Chancen für später verbauen.“

Infos gibt es im Internet und vor Ort

Erste Eindrücke von den Möglichkeiten vermittelt der Solarrechner unter www.verbraucherzentrale.nrw/sonne-im-tank. Genaueres zu ihren persönlichen Solarstrom-Chancen erfahren alle Gelsenkirchener in der Energieberatung zu Solarstrom.
Nähere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung für Beratungen gibt es unter Telefon 389 660 67, unter 0211/33 996 555 und unter www.verbraucherzentrale.nrw/sonne-im-tank.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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