Radio50+live - Die Entstehung einer Radiosendung

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„Wir sind eine Gruppe von jungen Alten der Generation 50 +….“ So beginnt die Einleitung der ersten Radiosendung, die von der Radiowerkstatt 50+live produziert wurde.

von Ingrid Husmann

Sie wird am Montag, den 17.06. 2013 und am Samstag, den 22.06. 2013 immer um 21 Uhr im Rahmen des Bürgerfunks auf der Frequenz von Radio Emscher Lippe gesendet.

Thematisch wird die Stellung des Musiktheaters im Revier im Kontext mit der freien Kulturszene in Gelsenkirchen behandelt.

„Wir möchten uns mit Themen zu Wort melden, die eigentlich auf die Agenda gehören aber unserer Meinung nach zu wenig Beachtung finden…“.

Das war unsere Motivation für die Gründung einer Radiowerkstatt. Darum haben wir uns jede Woche mit dem Journalisten Michael Voregger im Login der VHS getroffen, um unter seiner geduldigen Anleitung eine Radiosendung zu produzieren. Gestartet wurde mit der Themensuche. Dann mussten Konzepte geschrieben, Rollen verteilt und weitere unbekannte Fertigkeiten erlernt werden. Unser Respekt vor den Medienvertretern wuchs ins Unermessliche. „ BANGE MACHEN GILT NICHT!“ hießt es. Nach diesem Motto haben wir uns in kleinen Schritten herangetastet.

1. Schritt: Interviews üben

Ganz einfach - oder? Da ist das Mikrofon, das auch nach Befolgung aller Vorschriften ein Eigenleben entwickelt. Das heißt: Das Ding nimmt auf wann es will und was es will. Dazu grundsätzlich alles, was der Akteur n i c h t will. Zum Beispiel: Das nervöse Klicken mit dem Kugelschreiber während des Interviews und das zustimmende oder ablehnende Knurren des Interviewers zu den Aussagen des Befragten. Höchst ärgerlich sind auch die Klingeltöne des Handys, welches man natürlich vergessen hatte auszuschalten. Noch unpassender sind die Flüche am Ende der Tonaufnahme, wenn man beim Abhören feststellen muss, dass beim Beginn des Interviews vergessen wurde auf den Startknopf zu drücken.

2. Schritt: Abhören der Tonaufnahmen

Dabei wurde der Inhalt bewertet und die Störgeräusche markiert. Dazu kam noch ein unerwartetes Problem: Wir mussten lernen, die eigene Stimme zu akzeptieren! Total fremd, es war sehr gewöhnungsbedürftig sich selber zu hören.

3. Schritt: Schneiden der Tonbandaufnahmen

Die Interviews mussten in der Länge an die Sendezeit angepasst werden. Jeder Interviewer hat um jede Minute Redezeit seines Gesprächspartners gekämpft und jeder hat verloren. Das Zeitdiktat einer Sendung ist unerbittlich.

4. Schritt: Redaktionskonferenz

Wie groß soll der Anteil der Redebeiträge sein? Welche Aussagen sind uns besonders wichtig? In welcher Reihenfolge sollen sie platziert werden? Welche Übergänge müssen gesprochen werden? Welche Musik soll gespielt werden?

5. Schritt: Technische Bearbeitung

Das hieß, ein spezielles Schneideprogramm für Tonaufnahmen ist auf dem häuslichen Computer zu installieren und dann mit Übungsprogrammen die Schnitttechnik üben, üben, üben…

Der Sendetermin war geplant für Dezember 2012. Mehr als optimistisch wie sich zeigen sollte.

Das Redaktionsteam hatte mit Ausfallzeiten durch Krankheit und persönliche Schicksals-schläge zu kämpfen. Leider hat sich dadurch das Team auch zahlenmäßig reduziert. Allen Widrigkeiten zum Trotz wurde die Sendung fertig - sechs Monate später als geplant.

Besonders stolz waren wir, dass der Mitbegründer des Consol Theaters Herr Michael Gees extra für unsere Sendung drei kurze Klavierstücke komponiert hat.

In der Produktionszeit hat sich ein hoch motiviertes Radioteam zusammen gefunden.

Es setzt sich zusammen aus Mitgliedern der SENA- und ZWAR - Gruppen in Gelsenkirchen.

Michael Schwark, Tomas Grohe‘, Ursula Junker-Klapdor, Ingrid Husmann, Monika Sommer – Kensche und Christina Drache haben Zukunftspläne. Sie wollen weiter regelmäßig Sendungen produzieren, das Team erweitern und eine eigene Internetseite fest einrichten.

Natürlich zusammen mit dem Journalisten Michael Voregger, der auch nach diesem halben Jahr weiter als Moderator mit dem Team arbeiten möchte.

Für uns alle war der Spaßfaktor sehr hoch. Wir haben viele neue Fertigkeiten gelernt, ungeahnte Fähigkeiten in uns entdeckt und uns bei der Arbeit im Team schätzen gelernt.

Alle wollen weiter machen!!! Alt, bissig und kommunikativ – so, wie wir uns heute als Generation 50+ live verstehen!

Haben wir Sie neugierig gemacht? Möchten Sie uns und unsere Arbeit kennen lernen? Kommen Sie doch einfach einmal vorbei!

Treffpunkt ist das Login in der obersten Etage der VHS an jedem Donnerstag von 11:15 Uhr bis ca.13:30 Uhr. Wir würden uns über Verstärkung sehr freuen!

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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