Farfan steht gegen Leverkusen im Kader

21. März 2015
18:30 Uhr
Veltins-Arena, 45891 Gelsenkirchen
Jefferson Farfan steht nach fast einjähriger Verletzungspause wieder im Kader des FC Schalke 04. | Foto: Gerd Kaemper
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  • Jefferson Farfan steht nach fast einjähriger Verletzungspause wieder im Kader des FC Schalke 04.
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Die Schalke-Arena wird beben: Nach Informationen von Dirk große Schlarmann vom Bezahlsender „Sky“ steht Jefferson Farfan im Kader für das heutige Bundesligaspiel gegen Bayer 04 Leverkusen!

Farfan ist seit Montag wieder im Mannschaftstraining und zeigte dabei schon wieder seine alte Klasse. „Ihm wird natürlich noch etwas die Luft fehlen. Aber bei den Abschlussspielen über 2x20 Minuten hat er schon wieder Gegenspieler überlaufen und Tore geschossen. Dabei hatte er überhaupt gar keine Probleme. Auch nicht mit dem Knie“, sagte S04-Manager Horst Heldt am Donnerstag und schob hinterher: „Vielleicht steht er Samstag ja schon im Kader gegen Leverkusen!“

„Mit die schlimmste Verletzung, die man sich zuziehen kann!“

Dabei hatten auch kühnste Optimisten damit nicht gerecht. Weder damit, dass Farfan nach nicht einmal einer Woche Mannschaftstraining schon beim heutigen Spiel gegen Leverkusen im Kader steht, noch damit, dass der 30-Jährige überhaupt noch einmal Fußball spielen wird. Der Peruaner hatte sich in der Rückrunde der vergangenen Saison einen Knorpelschaden im rechten Knie zugezogen und war seitdem verletzt ausgefallen. „Es ist mit die schlimmste Verletzung, die sich ein Fußballer überhaupt zuziehen kann“, hatte Heldt in den vergangenen Monaten immer wieder betont. „Bei einer solchen Verletzung kann man überhaupt nicht seriös einschätzen, wann der Spieler wieder einsatzfähig ist.“

Als Farfan sich die Verletzung zugezogen hatte, riet ihm der damalige Schalke-Mannschaftsarzt zu einer Operation. „Er hat sich nach Rücksprache mit seinen Beratern damals zunächst dazu entschieden, die Verletzung konservativ zu behandeln“, hatte Dr. Thorsten Rarreck im Sommer nur wenige Tage vor dem ersten Spieltag zum Stadtspiegel Gelsenkirchen gesagt. „Es ist immer nur grundsätzlich eine Empfehlung, die wir dem Spieler aussprechen. Letztendlich entscheidet er selbst, wie er die Verletzung behandeln will.“ Farfan entschied sich gegen eine Operation und stattdessen dazu, diese konservativ zu behandeln. Ein schwerer Fehler, wie sich nur wenige Monate später herausstellte. Der 30-Jährige gestand seinen Fehler ein. „Er kam samt Berater persönlich zu mir und hat sich entschuldigt, meinen Rat nicht befolgt zu haben“, sagte Rarreck. Eine Operation war unumgänglich.

„Farfan kam persönlich zu mir und hat sich entschuldigt“

Damit war klar, dass der rechte Flügelflitzer des S04 länger ausfallen wird. „Wir hatten damals sofort zu einer Operation geraten und damit gehofft, dass Jeff im Laufe der Hinrunde wieder eingreifen kann. Durch die Verzögerung war das nicht mehr möglich“, so Rarreck. Der ehemalige Mannschaftsarzt dämpfte im Sommer die Erwartungen, dass Farfan noch in der Hinrunde zum Einsatz kommen würde. „Wir bauen ihn nun behutsam auf. So, dass er dann zu Beginn der Rückrunde wieder voll einsatzfähig ist.“ Das klappte bekanntermaßen nicht. Farfan erlitt immer wieder kleinere Rückschläge und musste sich durch die Reha quälen. Am vergangenen Montag, 16. März, stieg er dann erstmals wieder ins Mannschaftstraining der Königsblauen ein. Nun könnte sich am heutigen Samstag, 21. März, eine qualvolle, lange Zeit für den Publikumsliebling zu Ende neigen.

Zuletzt hatte Farfan am 11. April 2014 beim 2:0-Heimsieg über Eintracht Frankfurt einen Kurzeinsatz. Schon damals plagten ihn Knie-Probleme. Immerhin reichte es bei seinem damaligen, letzten und nur fünfminütigen Einsatz noch zu einem Tor, als er den 2:0-Endstand in der Nachspielzeit schoss. Heute empfängt der S04 Bayer Leverkusen zum Topspiels des 26. Spieltages um 18.30 Uhr. Es käme einem Märchen gleich, wenn sich die Geschichte vor vor fast einem Jahr direkt beim Comeback wiederholen würde.

Jefferson Farfan steht nach fast einjähriger Verletzungspause wieder im Kader des FC Schalke 04. | Foto: Gerd Kaemper
Der ehemalige S04-Mannschaftsartz Dr. Thorsten Rarreck (l.) hatte Farfan sofort zu einer Operation geraten. | Foto: Gerd Kaemper
Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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