Szalai rettet Schalke einen Punkt

Atsuto Uchida (l.) hatte auf seiner rechten Abwehrseite mal wieder eine Menge Arbeit. Foto: Gerd Kaemper
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Tag der offenen Tür auf Schalke! Am 1. Spieltag trennten sich Schalke und Hamburg in der Veltins-Arena 3:3 (2:2) Unentschieden. Dabei führten die Hanseaten zweimal, doch Klaas-Jan Huntelaar mit einem Doppelpack und Neuzugang Adam Szalai retteten den S04 vor einem Fehlstart in die Saison.

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Zum ersten Mal seit 2008 durfte der FC Schalke 04 wieder das erste Spiel einer Saison in der heimischen Arena austragen und es hätte nicht besser starten können. Es waren gerade einmal 84 Sekunden gespielt, da zappelte der Ball bereits im Netz der Hamburger. Julian Draxler schickte Huntelaar mit einem flachen Pass in die Spitze und der holländische Nationalspieler fackelte gar nicht lange und zog bereits aus 25 Metern zentraler Position ab und schob den Ball überlegt unten links flach ins Eck zum 1:0 für die „Königsblauen“. Doch ab da begann die Schalker Leidenszeit.

Draxler verletzt früh ausgewechselt

Zunächst stellte sich Joel Matip ungeschickt an, als er eine Flanke von Marcell Jansen mit dem Arm im Strafraum aufhielt. Schiedsrichter Manuel Gräfe entschied vollkommen zurecht auf Handelfmeter. Hamburgs Kapitän Rafael van der Vaart ließ sich die Chance nicht nehmen und vollstreckte unten rechts zum Ausgleich (12.). Schalke-Torwart Timo Hildebrand war in die andere Richtung unterwegs.

Kurz danach musste auch noch Draxler verletzt ausgewechselt werden. Nach einem Tritt von Hamburgs Tolgay Arslan probierte es Draxler zwar noch einmal ein paar Minuten, musste dann mit einer Achillessehnen-Prellung aber bereits nach 22 Minuten ausgewechselt werden. Wie lange Draxler ausfällt, steht noch nicht fest. „Wir hoffen, dass er gegen Wolfsburg wieder einsatzfähig ist. Man muss aber aufpassen bei solchen Geschichten an der Achillessehne, das kann sich entzünden“, meinte Schalkes Manager Horst Heldt nach dem Spiel.

Nur zwei Minuten nach Draxlers Auswechslung ging die Finke-Elf auch noch in Führung. Nach einer Flanke von Dennis Diekmeier köpfte Maximilian Beister ziemlich freistehend aufs Tor, der Ball knallte gegen die Unterkante der Latte, dann auch noch gegen den Rücken von Hildebrand und von dort ins Tor (24.). In der 27. Minute erhöhte der HSV beinahe auf 3:1. Doch ein Kopfball von Milan Badelj nach einem Freistoß von van der Vaart ging dieses Mal nur gegen die Oberkante der Latte.
Es blieb keine Möglichkeit, einmal durch zu schnaufen. Denn in der 35. Minute hatte Jansen die nächste gute Tormöglichkeit, doch im letzten Moment konnte Schalkes Kapitän Benedikt Höwedes dazwischen grätschen und den Schuss zur Ecke abblocken. Als alle schon mit dem Pausenpfiff rechneten, flankte Christian Fuchs nach einer abgewehrten Ecke erneut in den Hamburger Strafraum, wo Huntelaar völlig überraschend aus nur vier Metern freistehend zum 2:2 einköpfen konnte (45.+1).

Klaas-Jan Huntelaar mit Doppelpack gegen Hamburg

Die zweite Hälfte konnte das hohe Tempo aus der ersten Halbzeit nicht immer halten. Zwar ging es für Schalke mit einem guten Schuss von Christian Clemens wieder gut los (48.), doch danach war es der HSV, der wieder in Führung gehen konnte. Hildebrand hielt zunächst in einer Eins-gegen-Eins-Situation gegen Beister stark (48.), sah nur wenige Sekunden später aber nicht gut aus, als er beim folgenden Eckball im Tor verharrte, während Lasse Sobiech aus nur fünf Metern zur abermaligen Hamburg-Führung einköpfte (49.).

Danach lahmte das Spiel etwas. Hamburg wollte nicht, Schalke konnte nicht. Erst einige Zeit später konnte Rene Adler bei einen harten Farfan-Schuss sich wieder auszeichnen, als er das runde Leder mit den Fäusten zur Seite boxen konnte (65.) und nur vier Minuten später überragend gegen den eingewechselten Adam Szalai reagierte, der aus vier Metern ganz frei zum Kopfball kam. Doch in der 72. Minute sah der Nationaltorwart schlecht aus. Einen Schuss von Clemens aus 20 Metern konnte Hamburgs Nummer eins nicht festhalten und Szalai staubte aus wenigen Metern zum 3:3-Ausgleich ab, was auch der Endstand war, obwohl Matip in der 87. und 91. Minute sogar noch beste Einschussgelegenheiten hatte.

„In den letzten Jahren wären wir hier nach so einem frühen Gegentreffer untergegangen auf Schalke. Heute haben wir nach dem 0:1 toll reagiert. In der zweiten Halbzeit konnten wir irgendwann dem Druck nicht mehr standhalten, da hat Schalke es auch taktisch stark gemacht. Unter dem Strich war es sicherlich ein gerechtes 3:3“, urteilte Hamburgs Cheftrainer Thorsten Fink.

Jens Keller war natürlich nicht einverstanden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Gerade nach so einem frühen Führungstreffer müssen wir eigentlich mehr Sicherheit kriegen, aber das Gegenteil ist eingetreten. Am Ende müssen wir nach dem Spielverlauf mit dem einen Punkt sogar noch zufrieden sein. Aber wir wollten gerade nach den vielen Gegentreffern aus der Vorsaison diese Saison weniger Gegentore kassieren und bekommen heute direkt drei Stück eingeschenkt“, so Schalkes Cheftrainer.

Für Schalke geht es nächste Woche am Samstag in Wolfsburg weiter (15.30 Uhr). Der HSV spielt zeitgleich gegen 1899 Hoffenheim.

Tore: 1:0 Huntelaar (2.), 1:1 van der Vaart (12./HE), 1:2 Beister (24.), 2:2 Huntelaar (45.+1), 2:3 Sobiech (49.), 3:3 Szalai (72.)

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Atsuto Uchida (l.) hatte auf seiner rechten Abwehrseite mal wieder eine Menge Arbeit. Foto: Gerd Kaemper
Der Moment des Ausgleichs: Rene Adler (r.) kann einen Schuss von Christian Clemens nicht festhalten und Adam Szalai nutzt die Chance und staubt zum 3:3 ab. Foto: Gerd Kaemper
Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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