Deutsche Junioren- und Jahrgangsmeisterschaften 2015

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SG-Schwimmer auf Tuchfühlung zu den Finalplätzen

Maria Schindler und Nico Tscherner nah dran an den Top 10

Zum Auftakt der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften (DJM) in Berlin verpassten Maria Schindler und Nico Tscherner nur denkbar knapp den Einzug ins Jahrgangsfinale. Beide präsentierten sich mit persönlichen Bestzeiten in Top-Form, mussten sich jedoch mit nur wenigen Zehntel Rückstand auf die Qualifizierten mit Platz 11 begnügen. Mara Schindler (JG 1999) trat über 200 Meter Rücken an und endlich platzte der Knoten. Um eine Sekunde unterbot sie ihre Bestmarke aus dem Vorjahr und schlug nach 2:25,97 Minuten an. Zuvor hatte ihr Teamkamerad Nico Tscherner über 100 Meter Rücken seinen erst im Mai aufgestellten persönlichen Rekord abermals auf nun 1:01,64 Minuten verbessert. Beim zweiten Start an diesem Tag fiel die Steigerung des 17-Jährigen mit drei Sekunden sogar noch deutlicher aus. Mit 2:32,69 Minuten belohnte Tscherner sich dafür mit einem guten 16. Rang. Eine klasse Leistung bot auch David Mossakowski in seinen 100-Meter-Rücken-Vorlauf, den er in der Juniorenwertung (JG 1995/1996) mit Saisonbestzeit von 1:00,63 Minuten auf dem 15. Platz beendete. Lisa Siedenbiedel und Jamie Gerwan starteten beherzt in ihr Rennen über 200 Meter Schmetterling und hielten bis zur Hälfte der Distanz gut mit. Auf den zweiten 100 Metern schwanden die Kräfte, sodass am Ende in 2:36,12 Minuten Platz 17 für Siedenbiedel und 2:36,27 Minuten Platz 18 für Gerwan zu Buche stand.

Stefan Wittenbrink verbessert sich um 21 Sekunden

Nur zwei Starts standen am Tag 2 der DJM für Schwimmer der SG Gelsenkirchen an. Zunächst setzte einmal mehr Nico Tscherner eine neue persönliche Bestmarke. 200 Meter Lagen hieß seine Strecke, für die er 2:14,03 Minuten benötigte. Mit der Verbesserung um 1 Sekunde und den 16. Rang konnte er zufrieden sein. Eine außergewöhnliche Steigerung lieferte dann Stefan Wittenbrink ab. Über 1.500 Meter Freistil war er mit einer Qualifikationszeit von 17:17,71 Minuten in das erlesene Teilnehmerfeld gerückt. Top vorbereitet ließ der fast 17-Jährige keine Zweifel aufkommen, dass er noch deutlich schneller schwimmen kann. Nach 30 Bahnen leuchtete dann die Endzeit von 16:56,10 Minuten auf der elektronischen Anzeigetafel, eine Unterbietung der bisherigen Bestzeit um mehr als 21 Sekunden! Die Tatsache, dass 13 Schwimmer im Jahrgang 1998 noch schneller waren, zeigt die außerordentliche Stärke des Teilnehmerfeldes.

Donnerstag mit Pech, Pannen und einem großartigen Abschluss

Sehr früh musste Jonas Müller über 50 Meter Brust am Donnerstag ran. Alles muss passen auf einer Sprintstrecke, um sich die Chance auf das Finale zu erhalten. Und es sah zunächst so aus, als könnte es gelingen. 30,26 Sekunden ist eine gute Zeit, aber es kamen noch weitere Vorläufe. Am Ende stand fest, dass es diesmal um 13 Hundertstel nicht gereicht hat. Platz 14 für Müller bei den Junioren. Die Finalchance für einen Schwimmer der SG Gelsenkirchen war aber noch da über 200 Meter Rücken. Doch beim Einschwimmen zwickte es plötzlich bei Nico Tscherner im Rücken. Trotz physiotherapeutischer Behandlung trat keine Besserung ein. In 2:15,46 Minuten belegte er den 18. Platz im Jahrgang 1998. Seine Meldezeit von 2:11,48 Minuten hätte für den Endlauf gereicht. Nicht ganz wohl fühlte sich auch David Mossakowski auf dieser Strecke. In 2:17,43 Minuten wurde er 20. in der Juniorenwertung. Zu allem Überfluss ereilte Jamie Gerwan beim Einschwimmen eine Kollision mit einer anderen Schwimmerin. Trotz eines „Veilchens“ am Auge gelang ihr ein großartiger Wettkampf über 1.500 Meter Freistil. Nur 18:46,94 Minuten benötigte sie für ihr Rennen und verbesserte ihre persönliche Bestmarke um 26 Sekunden! In der Wertung des Jahrgangs 1999 nimmt sie damit einen beachtlichen 12. Platz ein.

Auf der langen Strecke passt es

Am vorletzten Meisterschaftstag war für David Mossakowski der Sprint über 50 Meter Rücken angesagt. Wie schon über die doppelte Distanz gelang ihm erneut eine Saisonbestzeit. Mit Platz 17 und der Zeit von 28,03 Sekunden hatte er 4 Zehntel Rückstand auf die Endlaufteilnahme. Maria Schindler bestätigte ihre gute Verfassung auch über 100 Meter Rücken. Mit persönlicher Bestleistung schlug sie nach 1:08,92 Minuten als 18. an. Dritter im Bunde an diesem Freitag war Stefan Wittenbrink. Erneut ging er über eine lange Strecke, diesmal 800 Meter Freistil an den Start. Wieder passte alles perfekt, sodass eine starke Zeit von 8:48,27 Minuten notiert werden konnte. Eine Verbesserung um 11 Sekunden und die Erfüllung der Bezirkskadernorm waren der Lohn für den 14. im Jahrgang 1998.

Zwei Sprints zum Abschluss

Die Gelsenkirchener Schwimmer beendeten ihre Teilnahme an den DJM am Samstag mit zwei Sprintstarts. Glatt 25,00 Sekunden benötigte David Mossakowski über 50 Meter Freistil und belegte damit den 24. Platz bei den Junioren. Julia Koch musste lange auf ihren Start über 50 Meter Schmetterling warten. Nach 29,95 Sekunden war das Rennen auf dem 24. Rang der jahrgangsübergreifenden Juniorenwertung beendet. Hätte es im Jahrgang 1997 eine eigene Wertung gegeben, wäre sie auf Platz 10 gelandet. Verletzungsbedingt konnte Nico Tscherner über 400 Meter Lagen nicht mehr antreten.

Cheftrainer Marco Jabien zog mit 8 Bestzeiten und 3 Saisonbestzeiten unterm Strich eine positive Bilanz, die ohne die Beschwerden von Nico Tscherner noch besser hätte ausfallen können. „Ein Großteil der Schwimmer platzierte sich im Bereich der Plätze 11-15. Leider hat es für die Finals teilweise sehr knapp nicht gereicht“, so Marco Jabien. „Sehr erfreulich waren besonders die deutlichen Steigerungen von Maria, Stefan, Jamie und Nico“, zeigte sich der Sportliche Leiter sehr zufrieden mit den Zeiten. Bei einer Fortsetzung des eingeschlagenen Wegs seien Endlaufteilnahmen in Zukunft immer wahrscheinlicher.

Autor:

Martin Wittenbrink aus Gelsenkirchen

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