Darten wie Phil "the power" Taylor

Die Horster „Dart Tigers“ sind im Februar in die DSAB-Bundesliga NRW Nord-West aufgestiegen. Jetzt geht es in die heiße Wettkampfphase. Für Benjamin Pradel und die anderen Tigers bedeutet das jede Menge Training im Vereinsheim. | Foto: Gerd Kaemper
  • Die Horster „Dart Tigers“ sind im Februar in die DSAB-Bundesliga NRW Nord-West aufgestiegen. Jetzt geht es in die heiße Wettkampfphase. Für Benjamin Pradel und die anderen Tigers bedeutet das jede Menge Training im Vereinsheim.
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Wie Phil "the power" Taylor, der amtierende Weltmeister Garry, „the flying scotsman“ Anderson oder „the man“ Raymond van Barneveld möchte wohl jeder Dart-Spieler gern treffen. Diese Großmeister und mehrmaligen Weltmeister im Dart haben das Kneipenvergnügen zu einer viel beachteten Sportdisziplin erhoben, die sich auch in Gelsenkirchen immer größerer Beliebtheit erfreut.

Horst. Vom Profistatus können die Ruhrpott-Dartspieler zwar nur träumen, aber dass das Pfeilewerfen sich auch hier gemausert hat, zeigen die zahlreichen Vereine, von denen es in Gelsenkirchen einige gibt. Da sind zum Beispiel die Dart Tiger‘s aus Horst, die auch in der DSAB-Bundesliga spielen, oder „Altstadt 94“ und der „DC Mittendrin“, die im Nordrhein Westfälischen Dartverband organisiert sind. Es gibt Vereine wie „Bullsbrotherss“, die „Meisterjäger“, die „Schalker Dartfreunde“ oder den Verein „Dart-Sau“. Viele von ihnen messen sich in unterschiedlichen Amateurligen, denn jeder Verband hat seine eigenen.

Das ist beim Dart wie beim Boxen.

Mit dem 1. März begann die neue Saison beim DSAB, dem Deutschen Spielautomatenbund. Er ist mit 18.000 Teams im Dartsport der größte Ligaspielbetrieb in Deutschland.
Für die Spieler des „DC Börse“ Horst sind jetzt wieder jede Woche Punktspiele für einen guten Platz in der Westfalenliga B angesagt, in der die Vereinsmitglieder ihre Wettkämpfe bestreiten.
Heike Moll wirft die Pfeile sehr geschickt. „Wenn ich den Kopf frei habe“, meint sie lachend. Sie steht gut zwei Meter vor der Scheibe, das Barrel des Pfeils fest zwischen Daumen und Zeigefinger. Der Körper ist gespannt. Höchste Konzentration. Der erste Wurf muss sitzen.

Double, Triple, Inner-Bull

Die „Börsianer“ spielen E-Dart 301 master out. Für die Dartler ein gängiger Begriff: Der Pfeil muss beim letzten Wurf im Triple- oder Double-Ring stecken. Und damit er das tut, braucht es Konzentration und eine ruhige Hand mit der nötigen Spannung im Handgelenk. „Man wirft nicht einfach die Pfeile auf die Scheibe“, erklärt Heike Moll. Es ist viel diffiziler. Schließlich sollen mit wenigen Würfen die 301 Punkte auf Null abgebaut werden. „Wer gut Kopfrechnen und kombinieren kann, hat gute Karten“, verrät Heike Moll. Die Spieler rechnen sich ihre Strategien aus. Beispiel gefällig?

Rechenspiele, Werfen – alles blitzschnell

„Du hast noch 80 Rest und drei Darts auf der Hand. Der einzig gangbare Weg ist Triple 20 – Double 10: Eine einfache 20 hinterlässt 60 Rest und ist mit den zwei restlichen Pfeilen immer noch ohne Bull und Triple möglich. Rein rechnerisch würde Triple 16 – Double 16 auch gehen, was aber viel schwieriger zu bewältigen ist. Erster Pfeil 16, bleiben 64 Rest. Jetzt muss entweder Triple 16 – Double 8 oder Triple 14 – Double 12 oder 14 und Bull Eye getroffen werden.“
Rechnenspiele und werfen gehen bei Heike Moll blitzschnell. Das ist für die Spielerin die Herausforderung im Dart. Als schönen Nebeneffekt bringt der Sport Geselligkeit, gute Freundschaften und viele neue Bekanntschaften.
„Natürlich“, sagt Heike Moll, „sitzen wir bei der PBC-Tour vor dem Fernseher und fiebern mit Phil Taylor mit. Aber für mich selbst wäre das nichts. Um gut zu sein, muss man locker bleiben. Übertriebener Ehrgeiz macht in dem Sport alles kaputt.“

Autor:

Silvia Dammer aus Hagen

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