Eindeutiger Appell von Heldt an Tönnies

Eindeutig zu sehen: Das gellende Pfeifkonzert gegen ihn, schlug dem Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies (r.) bei der Verabschiedung von Horst Heldt ordentlich auf den Magen. | Foto: Gerd Kaemper
  • Eindeutig zu sehen: Das gellende Pfeifkonzert gegen ihn, schlug dem Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies (r.) bei der Verabschiedung von Horst Heldt ordentlich auf den Magen.
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„Tönnies raus“ und ein gellendes Pfeifkonzert musste Clemens Tönnies vor dem Anpfiff gegen Augsburg über sich ergehen lassen. Der Aufsichtsratsvorsitzende des S04 verstand bei seinen Abschiedsworten für Horst Heldt sein eigenes Wort nicht.

Schon lange steht Tönnies bei den Schalke-Fans in der Schusslinie und stark in der Kritik. Nach dem Geschmack der blau-weißen Anhänger hat sich der Aufsichtsratsvorsitzende in der Vergangenheit zu oft öffentlich zu Wort gemeldet – und wenn, dann auch noch unehrlich, wie seine Kritiker ihm unter anderem im Zusammenhang mit Horst Heldt vorwerfen.

Tönnies muss um seine Wiederwahl bangen

Jener Heldt wurde genau wie Joel Matip (wechselt zu Liverpool FC) und Marco Höger (1. FC Köln) offiziell vor dem letzten Heimspiel der Saison auf dem Rasen verabschiedet. Nach sechs Jahren wird der Vertrag mit Heldt nicht mehr verlängert. Als Tönnies das Wort am Samstagnachmittag ergriff, schallten viele Pfiffe durch das Rund der Veltins-Arena, in der sich wie bei den vergangenen Heimspielen einige Anti-Tönnies-Banner wiederfanden. Ganz klar: Der Aufsichtsratsvorsitzende muss mehr denn je um seine Wiederwahl am 26. Juni auf der Mitgliederversammlung bangen.

Heldt: „Schalke-Zeit war mit Tönnies loyal“

Zwar nahm Heldt seinen Chef nach dem Spiel gegen Augsburg auch in Schutz. „Die sechs Jahre mit Clemnes Tönnies waren sehr intensiv, aber auch loyal und wir haben meistens unsere Ziele erreicht und vor allem finanziellen Verbindlichkeiten in zuvor noch nie dagewesenen Dimensionen abgebaut.“ Doch auch Heldt hatte einen Rat für Tönnies.

Heldt: „Da, wo weniger Ruhe ist, ist weniger Erfolg.“

„Der Verein ist mal wieder in einer schwierigen Situation und wenn ich einen Appell liefern darf, dann den, dass für die nächsten Schritte des Vereins mehr Ruhe in diesen einkehren muss. In den sechs Jahren, die ich hier erlebt habe, wurde viel kontrovers diskutiert und das ist auch das Gut von Schalke und das sollte man nicht verlieren. Nichtsdestotrotz ist es wichtig festzustellen, dass da, wo mehr Ruhe ist, ist Erfolg. Und da, wo weniger Ruhe ist, ist weniger Erfolg. Da kann jeder seinen Teil zu beitragen. Jeder!“

Ein mehr als deutlicher Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung des „Schalke-Boss‘“ Tönnies. Der wirkte im Übrigen nach seinem kurzen Auftritt vor dem Anstoß gezeichnet von der negativen Stimmung gegen ihn. Selbst dem Klub nahestehende Experten rechnen mittlerweile mit einem sehr engen Ausgang für Tönnies am 26. Juni.

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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