FC Bayern kann Meister werden und S04 den HSV dem Abstieg nahe bringen

In der Hinrunde traf Franco Di Santo (r.) per Elfmeter zur Führung der Schalker gegen den HSV. Für den S04-Stürmer war es der erste Treffer nach eineinhalb Jahren. | Foto: Gerd Kaemper
  • In der Hinrunde traf Franco Di Santo (r.) per Elfmeter zur Führung der Schalker gegen den HSV. Für den S04-Stürmer war es der erste Treffer nach eineinhalb Jahren.
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Wenn der FC Bayern München am Samstag in Augsburg gewinnt, ist er am 29. Spieltag Deutscher Meister. Selbst, wenn der FC Schalke 04 am Sonnabend in Hamburg gewinnt und dabei vier Klub-Rekorde erreicht. Der ultimative Abstiegskampf-Knaller steigt derweil in Köln, wo der FSV Mainz 05 zu Gast sein wird.

Sieben Siege in Folge? Fehlanzeige. Sechsmal in Serie ohne Gegentor gewinnen? Fehlanzeige. Vier Auswärtssiege nacheinander, ohne, dass der Gegner dabei ein Tor schießt? Fehlanzeige. Gewinnt der FC Schalke 04 am Samstagabend ohne Gegentreffer in Hamburg beim Tabellenletzten HSV, dann werden gleich mehrere Rekorde aufgestellt. „Ein Stück weit Motivation“ nennt S04-Trainer Domenico Tedesco diese Umstände. Thematisiert werden sie vorher aber intern nicht. „Wir fahren nach Hamburg, weil wir dort – so wie jedes andere Spiel – gewinnen wollen.“ Tedesco hat beim zweitschwächsten Heimteam der Liga die Qual der Wahl, was die Kadernominierung und Startelf angeht. Denn: Alle (!) Spieler sind einsatzbereit. Der königsblaue Übungsleiter warnt aber vor den Hanseaten, die laut Tedesco unter dem neuen Trainer Christian Titz trotz nur einem Punkt aus zwei Spielen einen Aufwärtstrend erkennen lassen. Gewinnen die Schalker und parallel auch Mainz 05 und der VfL Wolfsburg, hätten die Hamburger bei dann nur noch 15 zu vergebenen Punkten zehn Zähler Rückstand auf das rettende Ufer.

Kölns große Chance gegen Mainz 05

Vor den Hamburgern (19 Punkte) stehen unter anderem der 1. FC Köln (20), der FSV Mainz und der VfL Wolfsburg (beide 26 Zähler). Und Köln und Mainz treffen am Samstag direkt aufeinander. Somit bietet sich für die Kölner die kaum noch für möglich gehaltene Möglichkeit, sich bei einem Heimsieg wieder ernsthafte und vor allem realistische Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen zu dürfen. Köln-Trainer Stefan Ruthenbeck bringt es daher auch ganz einfach auf den Punkt: „Mainz braucht ein Unentschieden, wir müssen gewinnen.“ Ob das nach der 0:6-Schmach am vergangenen Spieltag bei der TSG Hoffenheim gelingt?

Die Wolfsburger spielen beim SC Freiburg – der wiederum in der Tabelle vor den „Wölfen“ steht und derzeit vier Punkte Vorsprung hat. Für die Wolfsburger winkt also eine doppelte Chance: Die Konkurrenz nimmt sich gegenseitig die Punkte weg und die Freiburger könnten tief mit in den Abstiegskampf gezogen werden. Dafür müsste aber schon ein Auswärtssieg her. Davon holte der VfL diese Saison erst zwei in 14 Partien. Die Freiburger verloren hingegen erst dreimal in 14 Heimspielen (gegen Schalke, Bayern und Stuttgart).

Bei Bayern-Sieg: Sechste Meisterschaft in Folge perfekt

Apropos Bayern: Der Tabellenführer zeigte in der Champions League unter der Woche beim Viertelfinal-Hinspiel beim FC Sevilla keine sehr gute Leistung, gewann aber dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit trotz Rückstand noch mit 2:1 und hat damit weiter Selbstvertrauen getankt. In Augsburg kann der FCB nun die Meisterschaft erfolgreich verteidigen. Wenn er dort gewinnt. Der Grat ist schmal, schließlich wartet nur wenige Tage später direkt das Rückspiel gegen Sevilla. Wie viel wird Trainer Jupp Heynckes rotieren?

Wie die Kölner, müssen auch die Dortmunder eine 0:6-Schmach verarbeiten. Nach der bitteren Pille, die der BVB in München schlucken musste, mussten die Schwarz-Gelben im Laufe der Woche medial einiges einstecken. Der Tenor: Im Sommer wird nicht nur der Trainer ausgetauscht, sondern auch viele Spieler müssen gehen. Dazu soll der neue Berater Matthias Sammer indirekt für mehr Disziplin sorgen – die zu Teilen und am Beispiel von Raphael Guerreiro – harsch kritisiert wurde. Am Sonntagnachmittag gastiert nun der VfB Stuttgart in Dortmund. Wenn diese beiden Teams in der Vergangenheit aufeinandertrafen, fielen regelmäßig viele Treffer. Oft mit dem besseren Ende für den BVB. Der ist aber nun angeschlagen und die Stuttgart strotzen unter dem neuen Trainer Tayfun Korkut nur so vor Selbstvertrauen.

Kleines Revierderby am Freitag in der 2. Liga

In der 2. Liga kommt es bereits am heutigen Freitagabend zum kleinen Revierderby. Der Tabellenführer Fortuna Düsseldorf empfängt ab 18.30 Uhr den VfL Bochum. Die Bochumer konnten sich mittlerweile unter Trainer Robin Dutt aus dem ganz tiefen Abstiegssumpf befreien. Vier der vergangenen sieben Spiele konnten gewonnen werden (zwei Remis, eine Niederlage). Zwar beträgt der Vorsprung für den Tabellenachten in einer verrückten 2. Liga nur drei Punkte auf den Relegationsrang 16. Doch die Aussichten waren schon einmal schlechter. Schlecht läuft es für die Fortuna natürlich gar nicht. Trotz der 0:1-Niederlage am vergangenen Wochenende beim Tabellenvorletzten Darmstadt. Die drei Partien davor konnte der Tabellenerste für sich entscheiden. Ein Erfolg über die Bochumer am Freitagabend und die Düsseldorfer können in einer Woche den Bundesliga-Aufstieg perfekt machen.

Die Duisburger hingegen müssen in den Rückspiegel schauen. Die Teams hinter dem MSV haben in den vergangenen Wochen mächtig aufgeholt. Es ist noch gar nicht lange her, da spielten die „Zebras“ mit um den Relegationsplatz drei. Vor dem Auswärtsspiel gegen Union Berlin beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 aber nur noch drei Zähler. Die 1:4-Niederlage am vergangenen Wochenende daheim gegen den Tabellenletzten Kaiserslautern war der vorläufige Tiefpunkt der vergangenen Wochen. Denn: Die Duisburger haben nun schon vier Niederlagen in Folge kassiert. Union Berlin konnte aber auch nur eines der vergangenen sechs Partien für sich entscheiden.

Autor:

Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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