Heldt: „Stehen weder mit Tottenham noch mit Lyon in Kontakt“

Horst Heldt kann sich über mangelnde Arbeit im Moment nicht beschweren | Foto: Gerd Kaemper
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Das kann eine turbulente letzte Januar-Woche auf Schalke werden. Wie Horst Heldt heute bekannt gab, hat sich Tottenham Hotspur seit zwei Tagen nicht mehr beim S04 gemeldet. Ein zweites Angebot der Engländer für Lewis Holtby gab es schon, das sei aber „nicht erwähnenswert“, so Schalkes Manager. Bei Michel Bastos haben die Königsblauen entgegen aller Meldungen noch gar kein Angebot an Lyon abgegeben.

„Wir haben unser Interesse bei Olympique angemeldet, mehr aber auch nicht. Beim Spieler, dem Berater und uns gibt es derzeit keinerlei Bewegungen“, so Heldt weiter. Am 31. Januar schließt das Transferfenster in Europa, bis dahin müssen mögliche Ab- und/oder Neuzugänge feststehen. Nicht so wie bei Edu, der aller Voraussicht nach den Klub verlassen wird.

Vor dem Auswärtsspiel in Augsburg am kommenden Samstag (15.30 Uhr) wirkt Horst Heldt beim Mediengespräch nicht so locker wie sonst. Eine gewisse Anspannung ist bei ihm spürbar, auch hinterher bittet er nur um eine kurze Gesprächsrunde. Er habe viel Arbeit auf dem Schreibtisch liegen, lässt er verlauten. Bei der Arbeit dürfte es sich vor allem um die Personalien Holtby und Bastos handeln, auch wenn es dort bis zum Wochenende wohl keine neuen Wasserstandsmeldungen geben wird. „Es gab weitere Gespräche, sowohl wegen Bastos als auch wegen Holtby. Aber es gibt keinen neuen Stand und von uns auch noch kein Angebot an Lyon“, so Heldt. Heldt und auch Keller betonen bei dem Mediengespräch unisono, dass man auch mit dem aktuellen Kader gut aufgestellt sei und nicht böse drum wäre, wenn dieser so bestehen bleibt. „Wir sind nach vorne gut aufgestellt“, so Heldt und lässt damit Raum für Spekulationen, dass in der Defensive noch Bedarf ist. Doch diese erstickt er mit einem klaren und deutlichen „Nein“ sofort wieder im Keim – trotz der vier Gegentore gegen Hannover beim Rückrundenauftakt letzten Freitag.

„Kaum einer spricht von den fünf Toren, die wir geschossen haben. Ich lese und höre immer fast nur was von den Gegentoren“, will Cheftrainer Keller eine Lanze für seine Mannschaft nach dem kuriosen 5:4-Heimsieg gegen Hannover brechen. „Natürlich bin ich nicht mit so vielen Gegentoren einverstanden und wir haben gerade diese Woche sehr viel Wert auf die Defensivarbeit gelegt. Aber man muss auch mal schauen, was wir für Gegentore bekommen haben. Einmal wird der Ball unglücklich abgefälscht, einmal trifft der Gegner aus 20 Metern mit einem Fallrückzieher… uns fehlt da einfach derzeit auch ein bisschen das Quäntchen Glück“, so Keller.

Vielleicht hat Schalke dieses ja auch schon am Samstag im Meisterschaftsspiel in Augsburg. „Wir haben Augsburg am letzten Wochenende in Düsseldorf beobachtet. In der ersten Halbzeit haben sie sehr gut gespielt, in der zweiten hingegen ein paar Schwächen gezeigt, die wir ausnutzen wollen. Mit Sascha Mölders haben sie zudem einen unbequemen und guten Stürmer, der jedem Ball hinterher geht“, zeigt Keller, dass er seine Hausaufgaben gemacht hat. Dieses und das nächste Spiel daheim gegen Fürth seien beide alles andere als Selbstläufer. „Vor der Winterpause hat man Bayern gesehen, wie schwer sie sich gegen Augsburg getan haben und auch jetzt gegen Fürth haben die Münchener die Fürther auch nicht mal eben abgeschossen“, zeigt Keller Respekt vor den nächsten Gegnern.

Huntelaar am Samstag zunächst nur auf der Bank?

Neuzugang Raffael wird am Samstag nicht von Anfang an auflaufen. „Er hat ja selbst auch schon bekundet, dass er noch nicht bei 100 Prozent sei. Man merkt, dass er länger nicht mehr im Mannschaftstraining war, aber er wird von Tag zu Tag spritziger und ist eine sehr gute Option, um ihn immer mal wieder im Moment ins Spiel zu werfen“, so Keller weiter, der vielleicht mit einer Überraschung aufwartet. So könnte es passieren, dass Huntelaar sich am Samstag auch zunächst auf der Bank wiederfindet. Der Holländer trainierte am Mittwoch in der vermeintlichen B-Elf mit. „Wir wollen noch die letzte Einheit am Freitag abwarten und entscheiden dann spätestens am Samstag, ob er von Anfang an spielt oder nicht“, so der Cheftrainer. Für Huntelaar könnte wie schon letzte Woche gegen Hannover Marica von Anfang an spielen. Möglich ist aber auch eine Doppelspitze mit Huntelaar und Marica zusammen. Barnetta ist derweil zwar wieder ins Training eingestiegen, steht allerdings auch noch auf der Kippe für das Samstagspiel. Und weil Obasi definitiv ausfällt - wie auch Afellay - und Farfan zwar wieder fit, aber unter der Woche auch angeschlagen war, könnte U23-Spieler Manuel Torres in den Kader der Profis aufrücken. Torres hat bereits die Woche über bei den Profis mittrainiert. „Es war für ihn nicht nur eine Schnupperwoche, er ist für Augsburg auch eine Option“, so Keller.

Keine Option für die Zukunft wird wohl Edu sein. „Es gibt ja auch noch Länder, bei denen das Transferfenster länger als bis nur zum 31. Januar geöffnet ist“, deutet Horst Heldt einen Weggang des Stürmers an. Dabei gibt es wohl schon erste Angebote und der Spieler wird noch Richtung Asien wechseln. Anders verhält es sich bei Publikumsliebling Teemu Pukki. „Es gab vor Weihnachten und auch jetzt immer noch immer wieder Angebote von einigen Vereinen. Wir sprechen mit Teemu auch darüber, aber Stand jetzt, wollen wir ihn nicht abgeben“, so Heldt weiter.

Horst Heldt kann sich über mangelnde Arbeit im Moment nicht beschweren | Foto: Gerd Kaemper
Bei Lewis Holtby will Heldt nicht bis zum allerletzten Tag, sprich dem 31. Januar warten. "Es gibt für mich eine persönliche Deadline, die vorher ist. Kurz vor dem 31. hab ich genug Termine." Archiv-Foto: Gerd Kaemper
Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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