„Linksaußen“ - der neue Schalke-Kommentar

„Dann bedienen wir uns halt mit den nächsten 17- oder 15-Jährigen.“ Jens Keller reagierte auf seine Art und Weise auf die Frage eines Journalisten, ob man trotz der vielen Erfolge in der Bundesliga etwas Sorgen habe, ob der dünnen Personaldecke. Schließlich fielen zuletzt gegen Braunschweig satte zehn (!) Spieler verletzt aus. Der Großteil stößt, wenn überhaupt, erst in einigen Wochen zurück in den Kader.

„Es ist der Wahnsinn und macht mich stolz, wie die jungen Spieler sich nahtlos ins Team einfügen, obwohl einer nach dem anderen ins kalte Wasser geworfen werden muss“, hatte Keller hinzugefügt.

In der Tat ist es einfach nur beeindruckend, wie ein 19-jähriger Kaan Ayhan bei seinem Startelfdebüt in der Innenverteidigung, ein 18-jähriger Max Meyer auf der Position des Spielmachers einer Champions League-Mannschaft oder ein 19-jähriger Leon Goretzka, der zwischen seinen überragenden Spielen mal eben sein Abitur erfolgreich baut, scheinbar ohne Probleme sich ins knallharte Profigeschäft einfügen. Spieler wie der 22-jährige Joel Matip, der 20-Jährige Sead Kolasinac oder der 20-jährige Julian Draxler gehören da schon fast zum alten Eisen, zu den Erfahrenen.

„Knappenschmiede“ ist weltweit gefragt

Nichtsdestotrotz musste auch Jens Keller zugeben, „dass jetzt nicht mehr viel passieren darf“ in Sachen Verletzungen, ehe Schalkes Chef- und früherer Jugendtrainer dann doch schmunzelnd von den 17- und 15-Jährigen aus der „Knappenschmiede“ sprach, Schalkes mittlerweile weltbekannte Nachwuchsabteilung.

Beinahe bekommt man das Gefühl eines täglich grüßenden Murmeltiers. Denn fast wöchentlich bindet Schalke aktuell talentierte Jugendspieler langfristig. Neuestes Beispiel: Leroy Sané. Der 18-jährige offensive Mittelfeldspieler unterschrieb einen Profivertrag, der vom 1. Juli 2015 bis 30. Juni 2017 Gültigkeit besitzt. Immerhin, Herr Keller: Sané ist nicht mehr 17.