S04 und BVB starten stark in die neue Saison

Amine Harit (l.) zeigte bei seinem Heimspiel-Debüt für den S04 ebenso ein gutes Spiel. Leipzigs Naby Keita (dahinter) spielte technisch zwar nochmals in einer anderen Liga. Doch am Ende mussten sich die Gäste auf Schalke verdient geschlagen geben. | Foto: Gerd Kaemper
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  • Amine Harit (l.) zeigte bei seinem Heimspiel-Debüt für den S04 ebenso ein gutes Spiel. Leipzigs Naby Keita (dahinter) spielte technisch zwar nochmals in einer anderen Liga. Doch am Ende mussten sich die Gäste auf Schalke verdient geschlagen geben.
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Mit einem starken taktischen Konzept gegen RB Leipzig ist der S04 mit einem Heimsieg in die Saison 2017/2018 gestartet. Der erste Tabellenführer nach einem überlegen geführten Auswärtsspiel in Wolfsburg ist Revierrivale Borussia Dortmund, dich gefolgt vom Titelverteidiger Bayern München. Die Aufsteiger erlebten derweil einen gegensätzlichen Start.

2:0 (1:0) gewann der FC Schalke 04 im Topspiel des 1. Spieltages am Samstagabend gegen RB Leipzig. Der neue Schalke-Trainer Domenico Tedesco hatte seiner Mannschaft einen starken Matchplan mit auf den Weg gegeben, der mit viel Intelligenz und Leidenschaft konsequent die gesamte Partie über umgesetzt wurde. Kriterien, die man in den vergangenen Jahren in dieser Kombination sehr, sehr selten bei den Königsblauen sah. Die profitierten zusätzlich davon, dass ein RB-Abwehrspieler sich kurz vor der Halbzeit so ungeschickt im Zweikampf verhielt, dass die Schalker Elfmeter erhielten, durch Nabil Bentaleb in Führung gingen und diese hinterher durch einen präzisen Konter über Neuzugang Amine Harit und dem Torschützen Yevhen Konoplyanka sogar noch ausbauten. Die Gäste kamen einzig in der 80. Spielminute zu einer Torchance, die Torwart Ralf Fährmann aber binnen Sekunden erst mit dem Fuß und dann mit dem Gesicht abwehren konnte. Untypisch für den letztjährigen Aufsteiger, der zwar starkes Pressing und feinen Kombinationsfußball in einem intensiven Duell zeigte, aber spätestens im letzten Drittel des Spielfeldes auf eine blau-weiße Mauer traf, die keine Lücken offenbarte.

Spielfreudiger BVB zähmt harmlose „Wölfe“

Die richtigen Lücken fand der BVB in Wolfsburg und das nicht nur einmal. Zwischen der 22. und 27. Spielminute schlug die Borussia in Person von Christian Pulisic und Marc Bartra bereits zweimal zu. Am Ende gewann Dortmund gar mit 3:0, weil der Titelverteidiger der Torjägerkanone, Pierre-Emerick Aubameyang, auch noch zuschlug. Der Auswärtssieg war hochverdient, selbst in dieser Höhe. Nicht nur, dass die „Wölfe“ sich harmlos präsentierten. Der BVB war das komplette Gegenteil, wirkte spielfreudig und ließ sich trotz Verletzungssorgen und der Diskussionen um Ousmane Dembele nicht beeindrucken.

Ebenfalls überzeugend gewann der Titelverteidiger FC Bayern München, der am Freitag die Bundesliga-Saison mit einem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen eröffnete und 3:1 (2:0) gewann. Dabei sorgen „ausgerechnet“ die lange in Frage gestellten Neuzugänge der TSG Hoffenheim für den Führungstreffer der Bayern. Sebastian Rudy, als Nachfolger für Xabi Alonso verpflichtet und so etwas wie der neue, zentrale Chef des FCB auf dem Platz, flanke einen Freistoß genau auf den Kopf von Innenverteidiger Niklas Süle, dem zu viel Platz gewährt wurde, so dass er wenig Mühe hatte, das 1:0 zu köpfen. Der dritte Neuzugang, Corentin Tolisso, erzielte vor der Halbzeit noch das 2:0, so dass auf Seiten des Gastgebers die Welt perfekt war. Vor allem, weil die Halbzeitpause wegen eines Unwetters doppelt so lang war, wie gewöhnlich und die Spieler sich etwas länger trocknen konnten, als zunächst angenommen, nachdem es bereits einige Minuten vor dem Halbzeitpfiff heftig angefangen hatte zu regnen. Zwar verkürzte Admir Mehmedi nach über einer Stunde auf 1:3, nachdem Robert Lewandowski zuvor schon einen an sich verursachten Elfmeter selbst verwandelt hatte. Doch auch der Anschlusstreffer der Leverkusener konnte den Heimsieg nie gefährden.

Mathew Leckie bricht Tor-Fluch

Mit unterschiedlichen Gemütern hakten die Aufsteiger aus Stuttgart und Hannover ihre Wiederkehr in das Oberhaus ab. Während die Schwaben in der Hauptstadt verdient mit 0:2 verloren, gewannen die Niedersachsen mit 1:0 in Mainz. Kurios beim Berliner Sieg: Neuzugang Mathew Leckie (kam aus Ingolstadt) war seit 2.173 (!) Minuten torlos, ehe er nicht nur das erste, sondern auch noch sogleich das zweite Tor für die Hertha schoss.

Zwei Tore wollten der Borussia aus Mönchengladbach zum Abschluss des Spieltages im Derby gegen Köln nicht gelingen. Dabei lag das Torschussverhältnis bereits nach 45 Minuten bei 12:2! Nach 70 Minuten lag es gar bei 18:7. Doch ein Treffer reicht manchmal auch schon zum Sieg und so gewann die „Fohlenelf“ ihr Heimspiel mit 1:0. Bei den Kölnern war einzig Neuzugang und Stürmer Jhon Cordoba gefährlich, der sich selbst für alle (!) Torabschlüsse der Gäste aus der Dom-Stadt verantwortlich zeichnete. Ob er so Top-Torjäger Anthony Modeste vergessen lässt?

Aufsteiger MSV Duisburg feiert ersten Saisonsieg

Noch nicht abgeschlossen ist der dritte Spieltag der 2. Liga, wo die Blicke am Montagabend noch nach Bielefeld wandern, weil der VfL Bochum zu Gast sein wird. Ob er das bislang gelungene Wochenende der Revierklubs abrunden kann? Der Aufsteiger MSV Duisburg feierte durch das 2:1 in Heidenheim den ersten Saisonsieg und hat nun vier Punkte nach drei Spielen auf dem Konto. Die Fortuna aus Düsseldorf grüßt derzeit sogar von Platz zwei (Sandhausen ist Tabellenführer) und bleibt dort auch, wenn Arminia Bielefeld Montagabend nicht gewinnt. Die Düsseldorfer gewannen am frühen Samstagnachmittag 2:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern, der - wie der VfL Bochum, Erzgebirge Aue und die beiden Tabellenletzten Greuther Fürth sowie FC Ingolstadt - noch auf den ersten Saisonsieg wartet.

Amine Harit (l.) zeigte bei seinem Heimspiel-Debüt für den S04 ebenso ein gutes Spiel. Leipzigs Naby Keita (dahinter) spielte technisch zwar nochmals in einer anderen Liga. Doch am Ende mussten sich die Gäste auf Schalke verdient geschlagen geben. | Foto: Gerd Kaemper
Die Szene, die zum Elfmeter für den S04 führte. Dayot Upamecano rempelt von hinten ungeschickt Franco Di Santo um, der das Geschenk dankend annimmt. | Foto: Gerd Kaemper
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Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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